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Stuttgart West

Kaum außerhalb von Hamburg nach Süden liegt … nein, das muss ich anders anfangen. Im Moment geht eine Welle durch die Deutsche Bloglandschaft. Schuld daran hat Maximilian Buddenbohm, der gerade eine neue Wohnung in Hamburg sucht und sich die anderen Stadtteile beschreiben lassen möchte. Schon bald war klar, dass die Blogger sich nicht auf Hamburg beschränken können würden, oder dass der Hamburgbegriff zumindest weit gefasst werden müsste.

Anne Schüßler hat sich des Ruhrgebiets (beginnend mit Essen) angenommen, und isabo nimmt gleich den ganzen Rest der Welt. Hier also Stuttgart (falls zufällig jemand andere Teile von Stuttgart beschreiben möchte, würde ich das gern hier verlinken).

Ich selbst wohne ja erst seit 2005 in Stuttgart. Vorher wohnte ich in München und davor in einem kleinen Dorf in der Nähe von München und davor … aber lassen wir das.

Stuttgart West also liegt nicht so richtig in Hamburg sondern eben in Stuttgart, und man kann am Namen gleich sehen, dass die fünf innersten Stadtteile (S-Mitte, S-Nord, S-Ost, S-Süd und S-West) hier nicht besonders originell benannt sind.

West ist ein künstliches Gebilde aus sechs urbanen Bezirken (unserer heißt z.B. Vogelsang) und drei eher dünn besiedelten (leicht zu erkennen an ihren Namen Kräherwald, Wildpark und Solitude). Das verfälscht die Bevölkerungsdichte deutlich nach unten (laut Wikipedia insgesamt 2776, in unserem Bezirk aber 22046 Einwohner/km² — dort steht auch, es sei eins der dichtestbesiedelten Wohngebiete in Deutschland, darüber wird allerdings auf der Diskussionsseite noch … ääähm … diskutiert).

Zur vorletzten Jahrhundertwende lag diese Gegend noch am Rand der Stadt, dann entstand in relativ kurzer Zeit eine recht einheitliche Bebauung mit vier- bis siebengeschossigen Mehrparteienhäusern in schicker Sandsteinoptik. Die Häuser sollten was hermachen, wer hier baute war schließlich wohlhabend — aber oft nicht reich und außerdem auch noch Schwabe, weshalb die straßenabgewandten Seiten der Häuser meistens aus schlichten Ziegeln gebaut sind. Auffällig sind die wegen des Brandschutzes exakt 3 m breiten Gänge zwischen den Häusern. Durch sie gelangt man oft zu schlichteren Rückgebäuden, in denen auch heute noch, neben weiteren Wohnungen, viele Handwerks- und Kleinindustriebetriebe zu finden sind. Die Erdgeschosse der Vorderhäuser beherbergen vielfach Läden oder Kneipen. Im Gegensatz zur Innenstadt hielt sich die Kriegszerstörung in Grenzen, so dass ein großer Teil dieser Häuser im Urzustand erhalten ist.

Das führt auch zu einem der größten Probleme des Viertels, denn die Kombination aus hoher Bevölkerungsdichte und Bebauung aus der Zeit vor Erfindung der Garage führt zu „absolut keine Parkplätze“. Eine halbe Stunde ist schnell mit Kreisen um die Blöcke verbracht, wenn man einen nicht unbedingt günstig gelegenen aber wenigstens legalen Parkplatz haben möchte. Die Einführung von Anwohnerparkausweisen im letzten(?) Jahr hat die Situation zwar tagsüber verbessert, aber tagsüber bin ich immer woanders und will hier gar nicht parken. Hätte ich nicht einen Tiefgaragenplatz unter einem benachbarten Sportplatz gemietet, wäre ich inzwischen wahrscheinlich verrückt geworden.

Kein Problem ist dagegen der Ausländeranteil; die Bevölkerung ist von den Nationalitäten her bunt gemischt. Das sorgt auch für eine gesunde Mischung multinationaler Kinder in Kindergarten und Schule, so dass unsere Kinder gar nicht erst auf die Idee kommen, Menschen aus anderen Ländern seien irgendwie nicht normal. Der typische Bewohner „schafft beim Daimler“ mit ordentlichem Facharbeitergehalt, wird seine Wohnung also nicht so schnell verlassen. Das hält die Gentrifizierungstendenzen im Zaum (wobei ich für eine längerfristige Beurteilung noch nicht lange genug hier wohne — man hat mir mal gesagt, meine Straße sei noch in den 80ern als „üble Gegend“ in Verruf gewesen).

Stuttgart ist nicht so groß; von unserer Wohnung aus kann man in jeweils unter einer halben Stunde zu den Einkaufsmeilen der Innenstadt oder aus der Stadt raus in den Wald laufen. Für fast alle Einkäufe ist das aber gar nicht notwendig, weil es fast alles direkt um die Ecke gibt. Die Bäckerei, mehrere Restaurants, einen Pizza- und Dönerladen, zwei Wäschereien, einen Friseursalon und sogar das Schulgebäude kann ich gleich von unserem Fenster aus sehen. Im Gegensatz zu unserer ersten Stuttgarter Wohnung haben wir diesmal auch nur einen geringen Höhenunterschied zwischen unserem Haus und den täglich benötigten Geschäften. Darauf muss man achten, das haben wir gelernt, denn in Stuttgart geht man fast keinen Weg, ohne einen Hügel zu erklimmen; allein in Stuttgart West liegt der niedrigste Punkt am Feuersee bei etwa 250 m, der höchste auf dem Birkenkopf mit 511 m über NN.

Außerdem gibt es natürlich in der Nähe noch einige Plätze, auch mit Wochenmarkt, kleinere Parks, auch mit Spielplätzen (überhaupt: unzählige Spielplätze) und den Feuersee mit seiner markanten Kirche, deren Turmspitze nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut wurde. Alles in allem wohnt man hier wirklich schön.

Nach der Mietpreisentwicklung der letzten Jahre kann ich den Buddenbohms trotzdem nicht empfehlen, ausgerechnet hier eine Wohnung mieten zu wollen. Es ist zwar wahrscheinlich immernoch billiger als in St. Georg, aber eben wie gesagt auch ziemlich weit weg.

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Serious Drinking

Langsam entwickelt sich Wazong zu einem kleinen Bloghoster. Ich darf Freund R. hier herzlich willkommen heißen, der sich auf der neuen Seite Serious Drinking in Zukunft ebendamit beschäftigen möchte.

Prost!

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#neuesblogfürpercanta

Es hat sich so ergeben, dass ich für @Percanta ein neues Blog aufgesetzt habe (Blogspot zickte irgendwie rum, auf Twitter war Mimimi, ich bot Platz an). Das alte Blog sollte natürlich importiert werden.

Schnell ein Blog zu klicken war natürlich überhaupt kein Problem, der Import ging am Wochenende mit zwei Plugins erstaunlich schnell und einfach, ein paar kosmetische Anpassungen am HTML der Blogeinträge und ein paar Plugins zum Aufhübschen noch, und ich hatte eine Grundlage.

Mit Hilfe von Malte Widenka, der die Domain schon früher mal gesichert hatte, konnte ich heute früh noch die Adresse percanta.de (statt nur percanta.wazong.de) für die Seite aktivieren.

Im Moment sieht es bis auf die Headergrafik noch wie ein frisch aufgesetztes WordPress aus, am Design muss also noch etwas getan werden, es gibt aber schon einen Umzugsartikel. Deshalb wünsche ich der Percanta schon mal viel Spaß und uns mehr zu lesen.

(ich bin dann wieder auf der Baustelle)

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Start der Iron Blogger Stuttgart

Ich hatte es schon angekündigt, und jetzt ist der Startschuss für das Iron-Blogging in Stuttgart gefallen.

Wie vorher schon vereinbart trafen sich einige der Interessenten in einer Session auf dem Barcamp Stuttgart und redeten noch einmal über die Regeln:

Es wurde vereinbart, gleich nach dem Barcamp zu starten. Nicht zu bloggen wird also in Zukunft teuer, was meiner Disziplin in diese Richtung hoffentlich etwas auf die Sprünge hilft.

In der Gruppe habe ich ein wenig die Technik übernommen und gleich mit den Vorarbeiten begonnen:

Dann habe ich Kontakt mit @chaosblog aufgenommen, der die automatische Aggregation für die Berliner Ironblogger aufgesetzt hat. Er hat mir einen Link zu seinem Erklärbärartikel geschickt, und ich habe mit den Pythonskripten herumzuspielen angefangen. Die Skripten laden die Feeds der konfigurierten Blogs, zählen die wöchentlichen Artikel, rechnen die Schulden aus und veröffentlichen eine Zusammenfassung. Das sieht dann (im Moment) so aus:

In die Vorlagen muss ich noch deutsche Texte einbauen, denn so weltläufig wie Berlin sind wir hier nicht ;-).

Die Buchhaltung wird interessanterweise mit Ledger gemacht. In das muss ich mich noch einarbeiten (vor allem, wie die Abrechnung bezahlter Schulden funktioniert). Aber ich habe ja noch bis Sonntag Zeit, das ordentlich zu verstehen…

Und jetzt weiter im Programm, nur öfter.

Ach ja: im Interesse der Offenheit (vgl. #shareyourstats) kann man sich auch die Zugriffsstatistsiken auf das Aggregationsblog ansehen.

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Doppelpunkt, Minus, Klammer zu

Happy Birthday, Emoticon. Heute vor genau 30 Jahren wurde der Smiley erstmals von Scott Fahlman in einer bboard-Diskussion (Vorläufer des Usenet) an der Carnegie Mellon Universität vorgeschlagen:

19-Sep-82 11:44 Scott E Fahlman :‌-)
From: Scott E Fahlman

I propose that the following character sequence for joke markers:

:‌-)

Read it sideways. Actually, it is probably more economical to mark
things that are NOT jokes, given current trends. For this, use

:‌-(

Wie man sehen kann, ist sein trauriger Kollege ganz genau so alt, hat seine heutige Bedeutung aber erst später gefunden.

🙂

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#609060, und was so „normal“ ist

Die Geschichte ist jetzt schon ein paar mal erzählt worden, drum nur die extreme Kurzzusammenfassung: die @journelle fühlte sich unwohl mit der Darstellung von Mode auf gängigen Abbildungen (nämlich immer an dünnen Models) und wollte dem Bilder normaler Menschen in normaler Oberbekleidung entgegensetzen. Aus einem Tippfehler entstand noch das passende Hashtag (statt 90-60-90) und fertig war das Mem auf Instagram.

Ich dachte erst, von „normal“ nicht mitgemeint zu sein, und wollte daher nicht teilnehmen. Dann fiel mir aber auf, dass das meine eigene Schuld ist: wenn ich an der Auslotung des Wortes „normal“ nicht teilnehme, dann reicht es auch nicht bis zu mir. Ich habe deshalb auch angefangen, Bilder von mir auf Instagram zu stellen (und auch hierher), und es waren meine bisher am positivsten aufgenommenen Bilder dort (eventuell sagt das aber auch etwas über meine sonstigen fotografischen Qualitäten aus, wer weiß).

In diesem Entschluss wurde ich eigentlich noch bestärkt, als die Kritik an der Aktion anfing. Die vielen verschiedenartigen und oft recht platten Vorwürfe hat @jawl schön hier zusammengefasst:

  • Dass wir als Gruppe ja wieder nur dünne Frauen sind und damit alle dicken aussperren
  • Dass ich als Mann da in der Gruppe ja gar nichts zu suchen habe
  • Dass da in der Gruppe ja nur weiße Frauen (und Männer) sind und wir also schwarze diskriminieren
  • Dass da ja gar keine Männer sind
  • Dass das Wort »normal« ja nicht gut ist, weil [verschiedene Erklärungen]
  • Dass X die Regeln gebrochen hat, weil sie zusätzlich zu 609060 noch mit einen weiteren, auf Gewichtsreduzierung ausgerichteten Begriff getaggt hat
  • Dass Y die Regeln gebrochen hat, weil er kein fullfrontal-Foto ohne Kopf vor dem Spiegel aufgenommen hat
  • Dass das ja doch wieder nur im Web ausgelebter Exhibitionismus wäre

Hier habe ich deshalb schon einmal geantwortet:

Was ist denn die Alternative? Dass sich die Leute nicht zeigen und der Bereich der abgebildeten Norm auf die üblichen Modelmaße zurückschrumpft?

Jeder einzelne kann natürlich weder die Norm festlegen noch eine große Bandbreite zeigen. Der Trick ist ja gerade, dass möglichst viele verschiedene Leute teilnehmen (weshalb ich auch, wie oben schon herausgestellt, dabei bin, obwohl ich wirklich weit von thin privilege entfernt bin).

Oder nochmal anders ausgedrückt: natürlich bin ich viel zu dick. Laaaangweilig, das weiß ich schon! Wenn ich mich dadurch aus dem Spaß des gemeinsamen Bilder-ins-Internet-Stellens ausschließen lasse wird’s aber nicht besser, sondern die Bildersammlung sieht nur mal wieder so aus, als ob es überhaupt keine Fetten geben würde. Das ist für mich keine gute Alternative, und deshalb sind meine Bilder dabei — trotz Größe XXX(X)L.

Das einzige, was mir unangenehm war, waren die (zur Selbstanonymisierung?) abgeschnittenen Köpfe vieler Teilnehmer (auch ein Kritikpunkt in Anke Gröners erheblich differenzierterem Artikel). Aber weil das eben kein Verein und keine Gruppe ist (siehe Christians bereits oben verlinkter Artikel), habe ich die „Regeln“ in diesem Punkt kurzerhand für mich geändert.

Normal ist, was wir dazu machen.

Update:

Bitte das noch lesen … und das auch.

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Währenddessen bei Formspring…

Hier mal wieder ein Schwung gesammelte Antworten aus dem beliebten Fragedienst:

Hast du sowas ein Motto, was dich durchs Leben begleitet?
Eigentlich nie wirklich ein Motto, aber erstaunlich oft die Wahrheit: „Viel hilft viel.“

Herz oder Kopf? Worauf sollte man hören?
Die haben beide ihre geeignete Verwendung zur jeweils passenden Entscheidung. Am besten ist natürlich, wenn sie sich einig sind.

Wie scheiterst du am Liebsten?
Spektakulär

Meldest Du Dich jedesmal bei facebook ab? Bei Google? Bei anderen Diensten? (Wenn Du Dich bei manchen abmeldest, bei manchen nicht: Wonach unterscheidest Du?)
Auf meinem eigenen Computer bleibe ich überall immer angemeldet, dafür ist der mit Passwort und Festplattenverschlüsselung (FileVault 2) versehen, so dass es hoffentlich unverhältnismäßig hohen Aufwand bedeuten würde, über diesen Weg einzudringen.

Auf fremden Computern melde ich mich ab, lösche sogar zum Teil die gespeicherten Daten aus Historie und Keksspeicher — je nachdem, wie paranoid ich gerade im Bezug auf den Besitzer des Rechners bin.

Zusätzlich setze ich wo’s geht TLS-Verbindungen (aka https) ein.

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Die 90er lassen schön grüßen

Beim Aufräumen auf alten Platten habe ich ein paar … ääähm … Gestaltungselemente des frühen Web gefunden. Die wollte ich Euch nicht vorenthalten, also Vorsicht; nach dem Link viel Gezappel:

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Kleine bunte Ponys

Im Interesse der Internetkultur lerne ich ja gerade die Ponys nach. Zu diesem Behufe (haha!) habe ich mir in den letzten Tagen den Ponytime Podcast von Anfang an angehört und bin jetzt gerade bei Folge 12 (etwas, das man wahrscheinlich eigentlich nur unter Aufsicht eines erfahrenen Memologen tun sollte). Dort wird auf unterhaltsame Art intensiv auf das Phänomen eingegangen.

Ich fühlte mich heute also ausreichend gewappnet, den eigentlichen Ponys entgegenzutreten, und habe mir auf YouTube die erste (Doppel-)Folge von My Little Pony: Freundschaft ist Magie angesehen (auf Deutsch, weil ich noch zwei minderjährige Zuschauer hatte).

Simone, die bisher eher Fillyexpertin ist, war durchaus angetan. Christoph hat auch viel gelacht, konnte aber der Geschichte noch nicht folgen.

Ich selbst stehe noch unter einem leichtem Zuckerschock, bin aber möglicherweise angefixt.

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Der unvermeidliche Schniedelartikel

Ok, jetzt haben wirklich fast alle einen Artikel zum  Thema Beschneidung geschrieben, aber ich muss doch auch noch — und zwar weniger, weil ich etwas entscheidendes zur  Diskussion beizutragen hätte, sondern viel eher weil mir einige Dinge an der Art nicht gefallen, in der sie geführt wird.

@ruhepuls: so viel penis gab's noch in keinem sommerloch

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Acht!

Heute vor acht Jahren erschien der erste Blogartikel auf wazong.de.

Wenn man auf die Seite kam, dann war in letzter Zeit gar nicht zu erahnen, dass es hier so alte Beiträge geben könnte. Deshalb habe ich da unten rechts die Einschränkung der Monate (bisher aus ästhetischen Gründen 20) wieder aufgehoben. Das sieht jetzt auch doof aus, aber ich bastle sowieso gerade an einem neuen Theme, da kann ich dieses auch kaputtspielen…

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Zurker ist das neue Plurk

Oh, es gibt mal wieder einen neuen Socialdings-Dienst. Der Ansatz liegt irgendwo zwischen facebook und Twitter. Nichts überraschendes, aber die haben im Moment ja beide so ihre Probleme mit Benutzerverärgerung. Ein grundlegend anderes Konzept verfolgt Zurker hingegen bei der Organisationsform: der Dienst „gehört“ seinen Benutzern, die sogenannte vShares erwerben (oder durch bestimmte Aktionen erhalten) können.

Auch für die Benutzerkonten wurden ungewohnt strenge Regeln aufgestellt, die die ganze Sache angenehm spamfrei halten könnten:

  • No duplicates Duplicate accounts are not allowed. In other words, one person may open and/or use only one account.
  • No children Accounts may only be opened by users who have been alive for at least 567,648,000 seconds, or about 18 years.
  • No transfers Accounts are non-transferrable. Accounts may only be opened if the specified criteria have been met.
  • Individuals only Accounts may be opened only for individuals. Accounts may not be opened for corporations, business, organizations, or groups – these may have a presence on ZURKER PROJECT in the form of „entities“ but not as accounts.

Layout und Bedienung sind noch ein wenig hakelig:

Wahrscheinlich wird es also mal wieder nicht der große Twitter-Killer (oder facebook-Killer), aber im Zweifel will man dann ja doch von Anfang an dabeigewesen sein. Die üblichen Verdächtigen sind auch schon wieder dort (kosmar habe ich aber noch nicht gefunden, was ich sehr eigenartig finde).

Wenn Ihr mitspielen wollt: hier ist mein Einladungslink (wenn Ihr Euch über den anmeldet, dann bekomme ich „vShares“, was auch immer die nutzen sollen).

(via caschy)

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SuperFav: automatisch Tweets flattrn

Über flattr hatte ich ja schon ausführlich geschrieben, und ich halte es nach wie vor für die im Moment beste Idee zur freiwilligen Bezahlung von Netzinhalten. Leider ist es inzwischen aus vielen der Blogs, die enthusiastisch mit flattr-Knöpfen gestartet waren, wieder verschwunden — in manchen Fällen aus ästhetischen oder moralischen Überlegungen (nicht auf ideale flattr-Einnahmen hin bloggen wollen, ähnlich wie in dem Fall), oft aber auch weil der erwartete plötzliche Reichtum ausgeblieben ist. So ging in manchen Monaten mein ganzes Flattrgeld an einige wenige — hauptsächlich die Podcastabonnements (ok, ich bin da selbst nicht besser; hier kann man auch nichts flattrn, ich überlege aber gerade, das zu ändern).

Flattr hat das inzwischen auch erkannt, und so kann man seit einiger Zeit zusätzlich Benutzer und auch einzelne Tweets auf  Twitter flattrn (und auch noch ein paar andere Dinge). Für Firefox und Chrome existieren zu diesem Zweck Erweiterungen, nur benutze ich Twitter extrem selten im Webbrowser, und das machte die Aktion „Tweet flattrn“ bisher zu einem umständlichen Unterfangen.

Das wird jetzt einfacher mit SuperFav. Der Dienst flattrt (im Moment) einmal am Tag alle gefavten Tweets (ist das überhaupt ein Deutscher Satz?), und macht die flattr-Benutzung somit zu einer so beiläufigen Tätigkeit, wie sie es sein muss, um ordentlich zu funktionieren.

Und: Liebe Twitterati, wenn Ihr noch nicht habt, dann legt Euch einen flattr-Account zu, sonst entgeht Euch in Zukunft der monetäre Teil meiner Wertschätzung.

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rp12

Dieses Jahr habe ich es endlich mal zum großen Klassentreffen des deutschen Internets geschafft.

Ich hatte mir das mit @jawl gegenseitig versprochen (was auf seiner Seite leider aus gesundheitlichen Gründen trotzdem nicht geklappt hat), und war somit im Zugzwang. Die Urlaubskatastrophen der vorherigen Jahre hatten dazu geführt, dass ich schon im vergangenen Oktober meinen Urlaub so gelegt habe, dass ich zuerst zur re:publica und danach in den Erholungsurlaub fahren kann. Das ist auch einer der Gründe dafür, dass dieser Reisebericht jetzt etwas auf sich warten ließ.

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Lieber blaugruenerschmetterling

Ich freue mich ja eigentlich über Deine Kommentare, da meine Seite sowieso so wenige hat. Auf den ersten Blick sahen die auch echt aus, nach einer gewissen Zeit fingen sie aber an, mir Seltsam vorzukommen:

Du wechselst ständig Deinen Namen und verlinkst Dich zu allen möglichen seltsamen Adressen. Das ist manueller Suchmaschinenspam, wenn auch nicht besonders guter.

Offensichtlich treibst Du dasselbe Spielchen auch auf anderen Seiten. Lass das.

Ich werde Deine Kommentare nicht löschen (da sie ja an einigen Stellen tatsächlich zum Thema passen), werde aber die Links entfernen und Deinen Namen vereinheitlichen, damit man Dich erkennt.

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Statistikfetisch: Kommentare

Ok, bei Statistik kann ich mich dann doch nicht zurückhalten. Ich hatte bei ad zwar schon einmal kommentiert, aber das waren nur im Kopf ausgerechnete Überschlagszahlen. Um eine brauchbare Aussage zu treffen, muss ich nämlich die unterschiedlichen Postkategorien berücksichtigen. Dazu habe ich die SQL-Abfrage entsprechend erweitert (Tabellenpräfix ist bei mir wp_2_, weil diese Seite hier auf WordPress Multisite läuft):

SELECT YEAR( p.post_date ), t.slug, COUNT( id ), AVG( p.comment_count )
FROM wp_2_posts p
JOIN wp_2_term_relationships tr ON tr.object_id = p.id
JOIN wp_2_term_taxonomy tt ON tt.term_taxonomy_id = tr.term_taxonomy_id
JOIN wp_2_terms t ON t.term_id = tt.term_id
WHERE p.post_status = 'publish'
AND p.comment_status = 'open'
AND p.post_type = 'post'
AND tt.taxonomy = 'category'
GROUP BY YEAR( p.post_date ), t.slug ;

Das sieht dann so aus:

Das Ergebnis ist natürlich immer noch, dass es hier zu wenig Kommentare gibt. Schade.

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Linkdump

anmut und demut

anmut und demut: Dann komm ich Dich abholen

»Brauchen – wirklich brauchen tut das Netz – nur Text. Alles andere – Bilder, Videos, Flash, Audios, ja sogar Rohdaten wie XML, CSV, ja sogar HTML – all das ist nicht wirklich notwendig. All das ist Zuckerguss. Text ist das Einzige, was man im Netz nicht weglassen kann, ohne dass auch das Netz selbst verschwindet. Und ich glaube, von dem, was die Menschen hier tun, läßt sich so ziemlich alles mit Text machen. Ja. Ich glaube sogar, dass das meiste vermutlich weit besser funktionieren würde, wenn wir ein Netz nur aus Text hätten.«

on anmutunddemut.de · the article page · anmutunddemut.de on QUOTE.fm

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Draußen? Pah!

Draußen ist überschätzt. Da ist es zu kalt oder zu warm, und da sind keine Steckdosen. Drum schließe ich mich mit Freuden der Militanten Stubenhockerfraktion an. Schließlich muss auch das Haus als die kulturelle Errungenschaft gewürdigt werden, die es ist (und meinen Sport mache ich überhaupt auch drinnen).

(Logo von Giardino)

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Das wolltet Ihr wissen

Wieder einmal haben sich auf Formspring ein paar Fragen und Antworten angesammelt:

Angenommen, du bist Captain der Enterprise und wirst von einem übermächtigen Wesen bedroht, das die Hälfte deiner Crew killen will. Einziger Ausweg ist die Selbstzerstörung (Schiff samt Besatzung). Wie lang wäre dein Selbstzerstörungscountdown?

Fängt der nicht traditionell immer bei 10 an (also zumindest seit Raumpatrouille Orion)?

Bei mir steht gerade – aus Gründen natürlich nur – »nadja abd el farrag« im Google-Suchfeld oben rechts im Browser. Und bei dir?

So ein Feld hat Chrome nicht, aber die letzte Googlesuche im „Verlauf“ ist nach „petition vorratsdatenspeicherung“.

Längst werden in Operationssälen Roboter als OP-Helfer benutzt, doch wie stehen Sie zu der Möglichkeit, chirurgische Eingriffe ganz von Computern bzw. Robotern durchführen zu lassen? Würden Sie eine Maschine einem Arzt vorziehen?

Was? Auf gar keinen Fall! Ich bin selber Softwareentwickler und will nicht in einem Betatest sterben.

Wenn Du eine Webcam hast – hast Du ein PostIt oder sonst etwas blickdichtes vor der Linse kleben ?

Ich verlasse mich auf die Kontrollleuchte. (Eventuell ist das naiv — ich muss mir mal die Spezifikation ansehen, ob die auch ohne Licht was aufnehmen kann…)

Gut sortierte Bookmarksammlung, delicious und Co, die Hoffnung, dass der Browser schon das richtige ergänzt, wenn Du anfängst zu tippen, 537 offene Tabs oder immer wieder Google – wie organisierst Du Deinen Web-Alltag so?

Wirke ich etwa organisiert? Ich speichere das Zeug an vielen Orten oder versuche, mir die Dinge einfach so zu merken. Wenn ich Glück habe, dann hab ich dran gedacht, es in meinem Blog zu verlinken und kann es mit der Suche wiederfinden.

Stöpselst du bei Gewittern deine elektrischen Geräte aus, wenigstens die teuren, oder bist du eher der „wird schon nix passieren“-Typ?

Ich benutze eine Kombination aus Überspannungsschutzstecke und Hausratsversicherung (als die zuletzt einspringen musste, da lebten wir noch auf einem Dorf, in dem der Strom von Masten übers Dach ins Haus kam).

Was hilft gegen Halsschmerzen? *betont jämmerlich dreinschau*

Ich empfehle bei Erkältung heißen Caipirinha (aber unbedingt darauf achten, dass das Volumen, das sonst durch die Eiswürfel eingenommen würde, mit heißem Wasser aufgefüllt wird, nicht mit heißem Cachaça!). Ist zwar nicht speziell gegen Halsschmerzen — aber nach ein paar davon sind die auch egal.

Und? Hast Du ein Backup? Also, ein aktuelles von dem Du sicher bist, dass und wie Du es wieder zurück ins echte Leben bekommst?

Ja, sogar mehrere. Einmal Time Machine (darauf musste ich im Fall eines ertrunkenen MacBooks sogar schon zurückgreifen) und einmal CrashPlan (das auch für die nicht-Macs).

Ertappen Sie sich manchmal, wie Sie singen ohne es recht zu bemerken? Oder wie Sie einfach so vor sich hin singen, weil Ihnen gerade danach ist?

Es gibt ein paar Lieder, die mich *jedesmal* wenn ich sie höre zum Mitsingen bringen. Ich merke das dann auch selbst erst nach ein paar Takten. Ohne „Begleitung“ und unbewusst fange ich eher an zu pteiffen.

(Wenn ich allein im Auto unterwegs bin singe ich fast alles mit.)

Ich LIEBE düstere und gute Musical-Filme – wie der Herr Burton sie macht etwa. Sweeney Todd zum Beispiel oder Corpse Bride. Aber es gibt so schrecklich wenige davon – zumindest kenne ich kaum andere. Ihr vielleicht?

Dancer in the Dark ist zu traurig, oder?

Zovirax oder Rhus Tox? Voltaren oder Arnika?

Mit Herpesbläschen habe ich keine Last, aus der zweiten Gruppe wähle ich Voltaren.

wieviel bargeld trägst du üblicherweise mit dir herum? gibt es eine summe, unter- oder überhalb derer du anfängst, dich unwohl zu fühlen?

Ich hebe alle paar Monate 200€ bis 300€ ab und verbrauche die langsam. Da ich größere Summen (z.B. an der Tankstelle) meist trotzdem mit der Karte bezahle dauert das tatsächlich einige Zeit.
Mehr als etwa 400€ möchte ich eigentlich nicht dabeihaben, und ab weniger als etwa 30€ fange ich an „Ich sollte mal wieder Geld abheben“ zu denken (klappt aber nicht immer, so dass ich manchmal tatsächlich ohne Bargeld dastehe).

Hast du einen festen Händedruck oder eher schlaff wie ein toter Fisch?

Das kann man natürlich selbst schwer beurteilen. Ich bilde mir aber ein, durchaus herzhaft zuzupacken…

Wie würdest du mir die Sache mir dem Bahnhof erklären?

Das hat lange gedauert, und es wird der Sache auch nicht vollständig gerecht: (das wurde ein eigener Blogartikel)

Wem glaubst Du nichts mehr?

Politikern – und zwar leider allen.

Auf dem Rewe-Parkplatz beobachtete ich kürzlich einen jungen Sportsfreund, der von seinem Trainer zu Strafliegestützen verdonnert wurde. Wieviele Liegestütze könntest du so spontan, ohne zusammenzubrechen? (Auf den Boden, ausprobieren.)

So zwischen 0 und 1 (seufz).

Du darfst ein neues (Pflich-)Schulfach einführen. Was müssen Kinder in Zukunft unbedingt in der Schule lernen und warum?

Informatik – und zwar nicht Windows- und Officebenutzung und auch nicht Programmieren, sondern die grundsätzliche Funktionsweise der Rechner, der Netze, was sind Datenbanken,… Der Grund ist, dass heutzutage jeder mit diesen Techniken umgehen muss (ob er will oder nicht), und dass da bei den Laien (und teilweise auch bei den selbsternannten Experten) viel zu viel Mystik in das Thema hineingetragen wird und dadurch bei den tradierten Problemlösungsstrategien die reine Legendenbildung herrscht.

Wann bist Du zum letzten Mal auf einen Baum geklettert?

Oh, Baum ist schon sehr lange her, aber hinter dem Kind.eins her bin ich in den letzten Jahren so einige Klettergerüste raufgeklettert (davor hatte ich auch das etwa 20 Jahre nicht getan).

Ordentlich oder unordentlich?

chaotisch bis zum nächsten Aufräumanfall

Würdest du Sushi vom Körper einer nackten Frau essen?
Hmmm, das Sushi müsste das aushalten also ja … ich habe allerdings nicht die geringste Ahnung *warum* ich das tun sollte. Sind Teller nicht irgendwie praktischer?

Ich bin ein recht geduldiger Mensch, aber tapezieren lässt meinen Geduldsfaden auf der Stelle reißen. Wofür fehlt Dir die Geduld?

Meine Frau bastelt mit unendlicher Geduld komplexe Gießformen für winzige Figuren und ähnlich kleines Zeug (auf http://susannerenger.de/ kann man sich davon ein bisschen was ansehen). Ich könnte das nicht. Ich kann mich dafür stunden- oder tagelang in ein Computerproblem verbeißen.

Wenn nichts mehr hilft, hilft …?

irgendeine Übersprungshandlung, Problem halb verdrängen, mit was anderem anfangen, schlafen und vor allem duschen. Unter der Dusche habe ich immer die besten Eingebungen.

Dein rechter, rechter Platz ist frei. Wen wünscht Du Dir herbei?

Die Frage ist doch nicht wen sondern als was.

was denkst du, wenn du das bild anschaust?

Dieser Rorschach ist schon ein furchtbarer Kleckser.

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Social Media Setup (und Vision)

Der geschätzte Kollege @sauerstoff aka Karsten Sauer hat in seinem Blog gerade eine interessante Aktion gestartet: in einer neuen Kategorie lässt er  verschiedene Leute ihre Nutzung von Social Media Diensten erklären. Ich habe dort auch schon meinen Senf abgegeben. Lest Euch die Liste ruhig mal durch, achtet auch auf die unterschiedlichen Ansätze, das ist wirklich interessant.

Die vorletzte Frage des Artikels beschäftigt sich mit einer Zukunftsvision bzw. einem Traumsetup. Da ich darauf später noch zurückkommen möchte, werde ich diesen Abschnitt hier mal rüberkopieren:

Wie wäre Dein Traum-Setup, wenn Du Dir eines backen könntest?

Wie oben schon angedeutet bin ich ein großer Freund der Zentralisierung aller Informationen eines Benutzers und der Dezentralisierung der Information insgesamt. Am liebsten wäre mir ein System, das sich jeder Benutzer — ähnlich wie ein Blog — selbst aufsetzen kann (oder eben gehostet wie ein Blog bei wordpress.com). Es bräuchte die Möglichkeit, andere Benutzer desselben Systems (damit ist nicht unbedingt eine bestimmte Software gemeint, ein gemeinsamer Protokollstack würde reichen) zu abonnieren — und zwar unbedingt über Servergrenzen hinweg, so dass man deren Inhalte auf seiner eigenen Seite sehen und kommentieren kann. Bei einer möglichen Oberflächengestaltung legt Google+ ja schon ein gutes Beispiel vor, mir wäre aber (im Unterschied zu dort!) wichtig, dass es zu jedem Element nur einen Kommentarthread geben dürfte. Damit ergäbe sich natürlich als Problem des dezentralen Kommentierens der Transport der Kommentare an alle anderen Abonnenten des kommentierten Elements, doch dafür existierten in der Vergangenheit durchaus schon einmal Lösungen; eine davon nannte sich Usenet und hatte mit NNTP sogar ein eigenes passendes Protokoll.

Auch in letzter Zeit gab es da schon einige Ansätze, die aber alle mehr oder weniger eingeschlafen zu sein scheinen: Noserub, das DiSo-Projekt, oder vor kurzem als Frage von Sascha Lobo (nicht verifizierbar gefunden aber in diesem Artikel, der in eine ähnliche Kerbe haut): „Wer baut ein WordPress-Plugin, das automatisch G+Beiträge samt Kommentaren in ein bestehendes WP-Blog einfliessen lässt?“. Letzteres ist wahrscheinlich der realistischste erste Ansatz: erst einmal dem Blog beibringen, all meine Aktivität mit ihren Kommentaren wenigstens in Kopie bei mir zu speichern…

Den Rest lest bitte im Sauerspace.