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Stuttgart West

Kaum außerhalb von Hamburg nach Süden liegt … nein, das muss ich anders anfangen. Im Moment geht eine Welle durch die Deutsche Bloglandschaft. Schuld daran hat Maximilian Buddenbohm, der gerade eine neue Wohnung in Hamburg sucht und sich die anderen Stadtteile beschreiben lassen möchte. Schon bald war klar, dass die Blogger sich nicht auf Hamburg beschränken können würden, oder dass der Hamburgbegriff zumindest weit gefasst werden müsste.

Anne Schüßler hat sich des Ruhrgebiets (beginnend mit Essen) angenommen, und isabo nimmt gleich den ganzen Rest der Welt. Hier also Stuttgart (falls zufällig jemand andere Teile von Stuttgart beschreiben möchte, würde ich das gern hier verlinken).

Ich selbst wohne ja erst seit 2005 in Stuttgart. Vorher wohnte ich in München und davor in einem kleinen Dorf in der Nähe von München und davor … aber lassen wir das.

Stuttgart West also liegt nicht so richtig in Hamburg sondern eben in Stuttgart, und man kann am Namen gleich sehen, dass die fünf innersten Stadtteile (S-Mitte, S-Nord, S-Ost, S-Süd und S-West) hier nicht besonders originell benannt sind.

West ist ein künstliches Gebilde aus sechs urbanen Bezirken (unserer heißt z.B. Vogelsang) und drei eher dünn besiedelten (leicht zu erkennen an ihren Namen Kräherwald, Wildpark und Solitude). Das verfälscht die Bevölkerungsdichte deutlich nach unten (laut Wikipedia insgesamt 2776, in unserem Bezirk aber 22046 Einwohner/km² — dort steht auch, es sei eins der dichtestbesiedelten Wohngebiete in Deutschland, darüber wird allerdings auf der Diskussionsseite noch … ääähm … diskutiert).

Zur vorletzten Jahrhundertwende lag diese Gegend noch am Rand der Stadt, dann entstand in relativ kurzer Zeit eine recht einheitliche Bebauung mit vier- bis siebengeschossigen Mehrparteienhäusern in schicker Sandsteinoptik. Die Häuser sollten was hermachen, wer hier baute war schließlich wohlhabend — aber oft nicht reich und außerdem auch noch Schwabe, weshalb die straßenabgewandten Seiten der Häuser meistens aus schlichten Ziegeln gebaut sind. Auffällig sind die wegen des Brandschutzes exakt 3 m breiten Gänge zwischen den Häusern. Durch sie gelangt man oft zu schlichteren Rückgebäuden, in denen auch heute noch, neben weiteren Wohnungen, viele Handwerks- und Kleinindustriebetriebe zu finden sind. Die Erdgeschosse der Vorderhäuser beherbergen vielfach Läden oder Kneipen. Im Gegensatz zur Innenstadt hielt sich die Kriegszerstörung in Grenzen, so dass ein großer Teil dieser Häuser im Urzustand erhalten ist.

Das führt auch zu einem der größten Probleme des Viertels, denn die Kombination aus hoher Bevölkerungsdichte und Bebauung aus der Zeit vor Erfindung der Garage führt zu „absolut keine Parkplätze“. Eine halbe Stunde ist schnell mit Kreisen um die Blöcke verbracht, wenn man einen nicht unbedingt günstig gelegenen aber wenigstens legalen Parkplatz haben möchte. Die Einführung von Anwohnerparkausweisen im letzten(?) Jahr hat die Situation zwar tagsüber verbessert, aber tagsüber bin ich immer woanders und will hier gar nicht parken. Hätte ich nicht einen Tiefgaragenplatz unter einem benachbarten Sportplatz gemietet, wäre ich inzwischen wahrscheinlich verrückt geworden.

Kein Problem ist dagegen der Ausländeranteil; die Bevölkerung ist von den Nationalitäten her bunt gemischt. Das sorgt auch für eine gesunde Mischung multinationaler Kinder in Kindergarten und Schule, so dass unsere Kinder gar nicht erst auf die Idee kommen, Menschen aus anderen Ländern seien irgendwie nicht normal. Der typische Bewohner „schafft beim Daimler“ mit ordentlichem Facharbeitergehalt, wird seine Wohnung also nicht so schnell verlassen. Das hält die Gentrifizierungstendenzen im Zaum (wobei ich für eine längerfristige Beurteilung noch nicht lange genug hier wohne — man hat mir mal gesagt, meine Straße sei noch in den 80ern als „üble Gegend“ in Verruf gewesen).

Stuttgart ist nicht so groß; von unserer Wohnung aus kann man in jeweils unter einer halben Stunde zu den Einkaufsmeilen der Innenstadt oder aus der Stadt raus in den Wald laufen. Für fast alle Einkäufe ist das aber gar nicht notwendig, weil es fast alles direkt um die Ecke gibt. Die Bäckerei, mehrere Restaurants, einen Pizza- und Dönerladen, zwei Wäschereien, einen Friseursalon und sogar das Schulgebäude kann ich gleich von unserem Fenster aus sehen. Im Gegensatz zu unserer ersten Stuttgarter Wohnung haben wir diesmal auch nur einen geringen Höhenunterschied zwischen unserem Haus und den täglich benötigten Geschäften. Darauf muss man achten, das haben wir gelernt, denn in Stuttgart geht man fast keinen Weg, ohne einen Hügel zu erklimmen; allein in Stuttgart West liegt der niedrigste Punkt am Feuersee bei etwa 250 m, der höchste auf dem Birkenkopf mit 511 m über NN.

Außerdem gibt es natürlich in der Nähe noch einige Plätze, auch mit Wochenmarkt, kleinere Parks, auch mit Spielplätzen (überhaupt: unzählige Spielplätze) und den Feuersee mit seiner markanten Kirche, deren Turmspitze nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut wurde. Alles in allem wohnt man hier wirklich schön.

Nach der Mietpreisentwicklung der letzten Jahre kann ich den Buddenbohms trotzdem nicht empfehlen, ausgerechnet hier eine Wohnung mieten zu wollen. Es ist zwar wahrscheinlich immernoch billiger als in St. Georg, aber eben wie gesagt auch ziemlich weit weg.

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Was macht der Knopf?

Unsere Gegensprechanlage an der Tür hat drei Knöpfe. Einer hat ein Schlüsselsymbol und öffnet die Tür, das ist einfach. Einer schaltet das Licht im Treppenhaus an, wie ich vor kurzem herausgefunden habe — der ist mit „2“ beschriftet. Was macht jetzt also wohl der Knopf „1“?

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Nichtschwimmerbecken (2)

Die ausgeschnittenen Buchstaben, die ich vor ein paar Tagen gezeigt habe, hängen jetzt im Bad (die Idee haben wir zugegebenermaßen über Anke Gröner gefunden). Das ist in der neuen Wohnung jetzt der erste rein künstlerische (lies: funktionsfreie) Gegenstand an einer Wand:

Nichts

Die Laser-„Wasser“waage leistet gute Dienste … und so sieht das Endergebnis aus:

Nichtschwimmerbecken

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Nichtschwimmerbecken

cccmmeeeiisnrwkbthhN

(wird bald näher ausgeführt)

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Teufel auch

Ich hatte ja noch versprochen, über meine neuen Lautsprecher zu schreiben. Die Neuanschaffung wurde fällig, weil die vorherigen Lautsprecher auf Betonfüßen von IKEA standen und damit eine mögliche Kinderfalle darstellten. Die Wahl viel auf einen Satz Teufel Concept M: die werden vom Hersteller emfohlen „Wenn [man]neben den DVDs auch [seine] CDs weiter in bester HiFi-Qualität hören und trotzdem das Portmonee nicht übermäßig strapazieren [will]“. Um nicht wieder in die Boxenständerfalle zu tappen habe ich Wandhalter bestellt. Die wiederum hängen jetzt auch nicht in der idealen Höhe, weil in der (relativ zur Hörposition) hinteren rechten Ecke eine Tür die Mindesthöhe vorgibt. Das ganze sieht dann so aus (Kabel bekommen demnächst noch Kabelkanäle):

linksrechts

mitte

Der Klang ist wirklich beeindruckend, im Heimkinobetrieb mit DVD sogar beängstigend. Insbesondere der aktive Subwoofer macht einen „Mordskrach“. Wer sich das mittlere Bild genauer ansieht, der kann sehen, daß der Baßpegel nur etwa zu einem Drittel aufgedreht ist. Die Trennfrequenz hingegen habe ich zum rechten Anschlag gedreht, was daran liegt, daß mein Mittelklassereceiver Yamaha RX-V530 sowieso mit einer eigenen Frequenzweiche im NF(-line)-Teil bei 90Hz abschneidet. An dieser Stelle bin ich dankbar, mich nicht für die Alternative Concept S entschieden zu haben, denn dessen Satteliten wären dafür eventuell zu klein gewesen. Die M-Satteliten hingegen liefern den Tonanteil über 90Hz plastisch und ohne Frequenz-Loch.

So, das war’s mit der unaufgeforderten (und unbezahlten) Werbung. Weiter mit Musik…

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Neue Wohnung, neue Uhr, neuer Versuch

Pendeluhren finde ich beruhigend. Leider hatte ich mit meiner letzten Erwerbung nicht allzuviel Glück. Der defekte Motor, der die Uhr nach einem halben Jahr lahmlegte, war so nicht aufzutreiben, vergleichbare Ersatzmotoren nur für mehrere 100 Euro zu bekommen.

pendelt...

Da war es dann günstiger, bei eBay für etwa 75 EUR eine weitere — ähnliche — Uhr zu ersteigern (diesmal nicht mit unbenutzter Nebenuhrsteuerung sondern mit ungenutzter Kirchenglockensteuerung). Die hängt jetzt im neuen Wohnzimmer an der Wand — und ein paar Ersatzteile habe ich auch im Keller.

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Billy++

Das Bücherregal stand seit dem Umzug sehr schön im Arbeitszimmer. Meine Umzugshelfer hatten es mit irrsinniger Geschwindigkeit aufgestellt und eingeräumt, so daß ich erst später bemerkte, daß jetzt kein Platz mehr für Schreibtische ist. Im Flur mußte erstmal Platz geschaffen werden, dann konnten die Regale umziehen:

Bibliothek

Die Billy-Regale haben aber die unangenehme Eigenschaft, daß ihre Rückwände mit nur wenigen Nägeln fixiert sind. Stellt man also (große, schwere) Bücher mit etwas Schung ins Regal, dann klafft hinten plötzlich eine Lücke. Zusätzlich stehen die Regale an ihrem neuen Aufstellort nicht direkt an der Wand, sondern haben wegen des PAX-Schranks und wegen eines Heizungsrohrs etwas Abstand.

Neu: Mit Brett

Ich habe deshalb die Regale „überarbeitet“ und an allen Kanten der Rückwände Latten (übriggeblieben von einem vor kurzem zerlegten Kellerregal) geschraubt. Jetzt muß das ganze Monstrum nur noch mit der Wand verschraubt werden…

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Über den Umbau

Wir haben eine Wohnung gekauft. Die gehörte vorher einer Dame, die wohl von Stuttgart nach Frankreich ausgewandert ist. Die Wohnung war immer vermietet, zuletzt wohl an eine kroatischstämmige(?) Familie mit großem handwerklichem Geschick aber wenig stilistischer Treffsicherheit:

Die Böden versteckten sich unter grauen und ehemals rosaroten Teppichen (beide Farben hatten sich inzwischen in der Mitte ungefähr bei einem Leberwurstton getroffen). Auf Dauer war das wahrscheinlich großes Glück, denn so wurden die Holzböden jahrzehntelang geschont. Die Wand im Flur war allseits hinter einer Holzimitatverkleidung versteckt, deren Nut- und Federbretter im 45°-Winkel auf eine stabile Unterlattung genagelt waren. Ich möchte überhauptnicht wissen, wie schwierig das anzubringen war — das allein reicht aber nicht als Grund, die Verkleidung zu behalten. Die Küche war ein „Traum“ in Rosa: rosa Kacheln mit rosa Fugen und eine rosa Holzdecke (die genau 5cm zu tief hing, um die freie Sicht auf den Bogen über dem Fenster nicht zu unterbrechen), dazu eine klapprige Schiebetür. Das Bad hatte eine Marmorgemusterte Holzimitatdecke (schwarz/weiß gestreift und wieder im 45°-Winkel). Schließlich war noch jedes Zimmer in einer anderen Farbe gestrichen.

An die Arbeit:

Alle Verkleidungen mußten entfernt werden (nur die in der Toilette durfte bleiben — vorerst). Das ging noch ohne Handwekerhilfe. Teppiche und Tapeten mußten auch weg. Schiebetüren in Küche und Bad auch. Fast eine Tonne Schrott sammelte sich so zusammen, der einen „Standard“-Container bis zum Rand füllte. Dabei kam die eine oder andere Überraschung zum Vorschein — insbesondere „aufputz“ verlegte Elektrik und der „geschändete“ Dielenboden im Flur.

Hier endeten meine Heimwerkerfähigkeiten, und Leute „die sich mit sowas auskennen“ übernahmen:

Zuerst wurde der Boden im Flur renoviert: ein Schreiner ergänzte die oben erwähnten zerschnittenen und zerfräßten Stellen im Dielenboden („Pitch Pine“ — sowas gutes wird garnicht mehr gemacht). Die paar fehlenden Holzstückchen im Parkett der anderen Zimmer wurden auch ergänzt.

Die Elektrik hatte ihre Tücken, besonders in der Küche (alle Kabel neu!). Die Elektriker auch, denn allen Absprachen zum trotz legten sie keine Unterlage unter ihre Abbrucharbeiten und entfernten auch die bereits vorhandenen, so daß der gerade renovierte Boden sofort wieder Kratzer und Dellen bekam.

Die Böden in den übrigen Zimmern mußten nur abgeschliffen und neu eingeölt werden. Damit war ein Bodenspezialist betraut. Die Böden sehen toll aus, aber es ist jetzt immernoch so, daß beim Herumschieben von Stühlen und Tischen kleine Wachsstücke vom Boden abspringen (da habe ich das schöne neue Wort „abschilfern“ gelernt). Der Hersteller des Hartwachsöls sagte, das könne eigentlich garnicht vorkommen (auch nicht wirklich hilfreich). Ein Vertreter der Bodenfirma hat sich das noch einmal angesehen und meinte, da sei wohl zuviel aufgetragen worden — nach einiger Zeit müsse das überschüssige Wachs weg sein. Das werden wir wohl noch erwas beobachten (für die These des Bodenexperten spricht jedenfalls, daß der Boden nach entfernung der Wachsschnipsel bisher immer wieder ordentlich aussah — komisch ist’s aber trotzdem).

überhaupt keinen Grund zur Klage gaben hingegen die Maler: nicht nur, daß sie die übrigen Tapeten schnell entfernten, nachdem wir nach eineinhalb Wochen Tapetenkratzen entnervt aufgegeben hatten. Sie spachtelten auch alles glatt und strichen alles schön weiß — und zwar selbständig und ohne Daueraufsicht.

…und wenn ich die Namen und Adressen der betreffenden Firmen alle nochmal zusammenfinde, dann trage ich das alles mal bei Qype ein.

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PAX vobiscum

Jetzt steht er doch noch:

Schrank mit Kind

Beeindruckende Ausmaße:

Fast ein Einbauschrank

(die blauen Folien kommen übrigens noch weg, die sind nur gegen Kratzer während des Aufbaus)

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Hier kein Schrank

Das Chaos lichtet sich ganz langsam. Seit gestern geht die Waschmaschine wieder ohne Flutkatastrophe (elendes Schlauchgeziehe unter den Küchenschränken!). Der große Schrank, den wir am Wochenende bei(m zweiten — aber lassen wir das) IKEA gekauft haben, der ist geliefert worden, aber er läßt sich nicht aufstellen.
Heizungsrest

Die Heizung im Flur (wozu!?) war sowieso schon bei Wohnungsübernahme nicht mehr da, aber die Anschlüsse stehen noch im Weg. Der Pinnoppel, den das Thermostatventil drücken würde, der kommt von seiner Höhe genau auf dem Schrankboden raus. Läge er tiefer oder höher, dann ginge das irgendwie — aber so brauche ich einen Klempner.

Donnerstag kommen die unbenutzten Anschlüsse weg.

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Jetzt geht’s los

Die Schilder sind schon da, Samstag ist Umzug:

Verboten

(einpacken, einpacken, einpacken,…)

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Küche

Elfeinhalb Stunden waren die Küchenbaumeister beschäftigt, jetzt steht sie:

rechts rechts

Leider dämmerte es dann schon so stark, daß meine Telefonkamera nur noch Schemenbilder produzieren konnte. Bessere werden nachgeliefert…

Mängelliste:

  • Obere Abschlußleiste über den Hängeschränken zu schmal — wird ausgetauscht.
  • Macken in einem Hängeschrank (wird ausgetauscht).
  • Besteckeinsatz für die 90cm-Schublade zu tief (wird ausgetauscht).
  • Geräte auf der rechten Seite konnten nicht getestet werden (kein Strom!)
  • Eckventil Warmwasser tropft.

Für die letzten beiden Punkte sind die Küchenleute garnicht verantwortlich. Insgesamt bin ich sehr zufrieden.

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Holzbodenrettung

So sehen übrigens die renovierten Parkettböden jetzt aus:
Wohnzimmer mit Holz

Wie konnte man da nur Teppich drauflegen?

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UFOs und Abluftprobleme

Der hier schon erwähnte Lüfter, der nicht mehr geht, der muß ersetzt werden:

Hier noch eingebaut aber ohne Funktion

Wie man das heutzutage so macht, fragte ich Google nach „Lüfter Abluft“, „Lüfter Rohr“ dann „Rohrlüfter“ und schließlich mit der dort gewonnenen Erkenntnis (also durch Klick auf die Bilder ähnlich aussehender Geräte) nach „UFO Lüfter“ (diese Bezeichnung ist bei der gegebenen Gehäuseform eigentlich auch naheliegend).

Aber wo war ich da gelandet? Plötzlich war ich von Hanfblättern umgeben, die meisten Anbieter hießen …-Headshop oder …-Growshop. Es sieht so aus, als hätten Leute, die anspruchsvolle Pflanzen mit hellen Lampen in dunklen Schränken züchten ein noch größeres Abluftproblem als ich…

(ob ich hier in Baden-Württemberg wohl auf eine Liste des Verfassungsschutzes komme, wenn ich in einem dieser Läden einen Lüfter für mein Klo bestelle?)

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Ein Loch für den Strom

Elektriker sind vielleicht ein Geheimbund, oder unser Auftrag ist eine Geheimsache. Jedenfalls scheint es nicht möglich zu sein, die Aufgabenstellung von Elektriker zu Elektriker weiterzureichen. Stattdessen mußte alles jedem einzelnen Mitarbeiter in einer getrennten Begehung erklärt werden. Die Hauptaufgabe war, die Aufputzleitungen, die unter der „Holz“verkleidung im Flur aufgetaucht waren, in der Wand verschwinden zu lassen, dasselbe Spiel im Bad, und die Herdanschlußdose in der Küche mit Drehstrom zu versorgen.

Die erste Schwierigkeit ergab sich dadurch, daß der bisherige Zähler- und Sicherungsschrank zwar prinzipiell auch genug Platz für einen Drehstromzähler gehabt hätte, der inzwischen vorgeschriebene Hauptschalter hätte aber nicht reingepaßt. Ein neuer Zählerschrank mußte also her — und auch gleich noch ein neuer Verteilerkasten (normale Menschen nennen sowas wohl „Sicherungskasten“).

Dabei zeigte sich mal wieder eine der beliebten Altbauüberraschungen. Die nichttragenden Wände sind in Ziegel-Fachwerk-Bauweise ausgeführt (!). Der Verteilerkasten wurde deshalb (man kann ihn schließlich nicht mitten in den Balken setzen) an einen etwas ungünstigeren (i.e. nur mit der Leiter zu erreichenden) Ort über dem Zählerkasten verlegt. Auch sonst bekam der Kasteneinbau dem Mauerwerk nicht wirklich gut.

Stromkastentetris

Noch schlimmere Zerstörung erlitt die Küche: die Kabel der Küchenelektrizität waren völlig chaotisch verlegt — das oben erwähnte 5adrige Kabel, eigentlich für den Herdanschluß bestimmt, teilte sich an überraschenden Stellen immer wieder auf Steckdosen und Lichtschalter, wobei alle drei heiße Drähte jeweils dieselbe Phase führten (sehr frei nach VDE). Da mußte alles rausgerissen und neuverlegt werden, sonst hätten die Kochplatten nur unter ständiger Sorge vor schmorenden Dosenklemmen betrieben werden können…

Die Maler arbeiten übrigens selbständig und völlig ohne Nachfragen.

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Bautagebuch Tag 11

Schattenarsch

Merke: nach den Bauarbeiten erst umziehen, bevor man sich auf einen schwarzen Bürodrehstuhl setzt…

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Zur Untätigkeit verdammt

Heute Ruhetag auf unserer Baustelle: der Boden im Flur ist frisch geölt und darf nicht betreten werden.

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Bautagebuch Tag 8

Die Bodenärzte waren da und haben den arg ramponierten Dielenboden im Flur repariert („im Auftrag der Telekom“ war dort eine Schneise für ein Kabel hineingefräst worden, und an anderer Stelle war der Boden sogar für ein Heizungsrohr durchgesägt worden). Sieht jetzt ganz gut aus:

Telekomgraben Heizungsrohrverkleidungssteg

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Bautagebuch Tag 2-4

Den Rest des verlängerten Wochenendes haben wir damit verbracht, die neue Wohnung in den Rohbauzustand zurückzuversetzen. Dieser Container

Schuttmulde

wurde bis obenhin voll mit hölzernen Wand- und Deckenverkleidungen, Tapeten, Teppichen, rosanen Fliesen, Styroporplatten mit Rauhputzoptik, einer Falt- und einer Schiebetür sowie Fuß- und Gardinenleisten. Jetzt können die Handwerker kommen.

Während der Umbauarbeiten fanden wir unter den entfernten „Schichten“ immer wieder übrraschendes. Über der abgehängten Holzdecke der Küche ist zum Beispiel ein Abluftrohr mit Lüfter (von Toilette und Bad aus nach draußen), dessen Motor allerdings vor lauter Dreck (und interessanterweise vor allem vor Sägemehl) nicht mehr zur Mitarbeit zu bewegen war:

steckt fest

…und unter der Holzverkleidung im Flur fand ich eine geheime Botschaft:

4.4.06 17:30

4.4.06? Das kann doch nicht das Datum sein, an dem die Verkleidung angebracht worden ist  — erstens macht man sowas doch nicht, wenn man kurze Zeit später auszieht, und zweitens klebten auf der Unterlattung Preisschilder in DM…

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Bautagebuch Tag 1

Herunterreißen und zerstören.

Beispiel Holzverkleidung im Flur:

vorher nachher

Beispiel Holzdecke in der Küche:

vorher nachher