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#Alltagsessen

Wieder einmal war es ein Tweet von @journelle, der die Welle angestossen hat. Sie schrieb:

#healthy und grüne Mischgetränke sind im Grunde nur eine neue Verkleidung für Diäten und Ess-Störungen.

… und schon nach wenigen Antworten war das Gespräch auf den Gegensatz zwischen „clean und healthy“ auf der einen Seite und „Food Porn“ auf der anderen Seite gekommen. @HappySchnitzel schrieb:

@ankegroener @journelle Aber Essen im Netz ist entweder

Daraufhin fasste ich den Vorsatz:

@HappySchnitzel @ankegroener @journelle Vorsatz: auf Instagram jetzt auch

… und fertig war das Instagram-Mem.

8 Bilder sind es jetzt bei mir schon geworden, und es gibt auch Bilder von ein paar anderen.

Tag1: Tomatensalat Tag 2: Brotzeit

Tag 3: La Flûte Tag 4: Fleischpflanzerl

Tag 5: Curry Tag 6: Spaghetti

Tag 7: Schnitzel Tag 8: Hering

Weder der Effekt noch die Wichtigkeit des Anliegens sind natürlich mit #609060 vergleichbar, aber die Idee des Wirkmechanismus ist ganz ähnlich: mehr normales Essen auf Instagram soll dazu führen, dass die Leute zufriedener mit ihrem Alltagsessen sind; schließlich kochen wir im Alltag alle mit Eile und richten das Essen nicht übermäßig fotogen an.

Meine Bilder sind hier und dort. Und ich freue mich, wenn noch mehr Leute mitmachen.

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Ich bin Mem!

Von Kollegen wurde ich heute angesprochen, ich sei ja nun eine Internetberühmtheit. — Huh?

Und tatsächlich, eine Kollegin zeigte mir dies in einer geschlossenen Facebookgruppe, die irgendwas mit Suhl zu tun hat:

SUHL - V.I.P.

Eine Kurze Google-Bildersuche nach „Zufällig bin ich Experte auf dem gebiet“ [sic!] bringt das dort gepostete Bild auch tatsächlich bei Meme-Generator.de zum Vorschein. Da hat offensichtlich jemand eins meiner #609060-Bilder genommen und dies draufgeschrieben.

Naja, auf alle Fälle besser als „hässlicher mann mit brille„.

😀

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#609060, und was so „normal“ ist

Die Geschichte ist jetzt schon ein paar mal erzählt worden, drum nur die extreme Kurzzusammenfassung: die @journelle fühlte sich unwohl mit der Darstellung von Mode auf gängigen Abbildungen (nämlich immer an dünnen Models) und wollte dem Bilder normaler Menschen in normaler Oberbekleidung entgegensetzen. Aus einem Tippfehler entstand noch das passende Hashtag (statt 90-60-90) und fertig war das Mem auf Instagram.

Ich dachte erst, von „normal“ nicht mitgemeint zu sein, und wollte daher nicht teilnehmen. Dann fiel mir aber auf, dass das meine eigene Schuld ist: wenn ich an der Auslotung des Wortes „normal“ nicht teilnehme, dann reicht es auch nicht bis zu mir. Ich habe deshalb auch angefangen, Bilder von mir auf Instagram zu stellen (und auch hierher), und es waren meine bisher am positivsten aufgenommenen Bilder dort (eventuell sagt das aber auch etwas über meine sonstigen fotografischen Qualitäten aus, wer weiß).

In diesem Entschluss wurde ich eigentlich noch bestärkt, als die Kritik an der Aktion anfing. Die vielen verschiedenartigen und oft recht platten Vorwürfe hat @jawl schön hier zusammengefasst:

  • Dass wir als Gruppe ja wieder nur dünne Frauen sind und damit alle dicken aussperren
  • Dass ich als Mann da in der Gruppe ja gar nichts zu suchen habe
  • Dass da in der Gruppe ja nur weiße Frauen (und Männer) sind und wir also schwarze diskriminieren
  • Dass da ja gar keine Männer sind
  • Dass das Wort »normal« ja nicht gut ist, weil [verschiedene Erklärungen]
  • Dass X die Regeln gebrochen hat, weil sie zusätzlich zu 609060 noch mit einen weiteren, auf Gewichtsreduzierung ausgerichteten Begriff getaggt hat
  • Dass Y die Regeln gebrochen hat, weil er kein fullfrontal-Foto ohne Kopf vor dem Spiegel aufgenommen hat
  • Dass das ja doch wieder nur im Web ausgelebter Exhibitionismus wäre

Hier habe ich deshalb schon einmal geantwortet:

Was ist denn die Alternative? Dass sich die Leute nicht zeigen und der Bereich der abgebildeten Norm auf die üblichen Modelmaße zurückschrumpft?

Jeder einzelne kann natürlich weder die Norm festlegen noch eine große Bandbreite zeigen. Der Trick ist ja gerade, dass möglichst viele verschiedene Leute teilnehmen (weshalb ich auch, wie oben schon herausgestellt, dabei bin, obwohl ich wirklich weit von thin privilege entfernt bin).

Oder nochmal anders ausgedrückt: natürlich bin ich viel zu dick. Laaaangweilig, das weiß ich schon! Wenn ich mich dadurch aus dem Spaß des gemeinsamen Bilder-ins-Internet-Stellens ausschließen lasse wird’s aber nicht besser, sondern die Bildersammlung sieht nur mal wieder so aus, als ob es überhaupt keine Fetten geben würde. Das ist für mich keine gute Alternative, und deshalb sind meine Bilder dabei — trotz Größe XXX(X)L.

Das einzige, was mir unangenehm war, waren die (zur Selbstanonymisierung?) abgeschnittenen Köpfe vieler Teilnehmer (auch ein Kritikpunkt in Anke Gröners erheblich differenzierterem Artikel). Aber weil das eben kein Verein und keine Gruppe ist (siehe Christians bereits oben verlinkter Artikel), habe ich die „Regeln“ in diesem Punkt kurzerhand für mich geändert.

Normal ist, was wir dazu machen.

Update:

Bitte das noch lesen … und das auch.

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Kleine bunte Ponys

Im Interesse der Internetkultur lerne ich ja gerade die Ponys nach. Zu diesem Behufe (haha!) habe ich mir in den letzten Tagen den Ponytime Podcast von Anfang an angehört und bin jetzt gerade bei Folge 12 (etwas, das man wahrscheinlich eigentlich nur unter Aufsicht eines erfahrenen Memologen tun sollte). Dort wird auf unterhaltsame Art intensiv auf das Phänomen eingegangen.

Ich fühlte mich heute also ausreichend gewappnet, den eigentlichen Ponys entgegenzutreten, und habe mir auf YouTube die erste (Doppel-)Folge von My Little Pony: Freundschaft ist Magie angesehen (auf Deutsch, weil ich noch zwei minderjährige Zuschauer hatte).

Simone, die bisher eher Fillyexpertin ist, war durchaus angetan. Christoph hat auch viel gelacht, konnte aber der Geschichte noch nicht folgen.

Ich selbst stehe noch unter einem leichtem Zuckerschock, bin aber möglicherweise angefixt.

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Schon wieder Kuchen?

Das Internet macht sowas mit meinem Gehirn dauernd: Erst

bei xkcd, dann

bei Anke Gröner.

Das ist doch Absicht.