Der Vorsatz mit den Schritten im 321 Blog! klappt im Moment gut: diese Woche habe ich nicht nur durchschnittlich mindestens 10000 Schritte pro Tag geschafft sondern an jedem einzelnen Tag.
Der Einfluss auf’s Gewicht hält sich leider in Grenzen. :-/
(Kopie, Original im 321 Blog!):
In den letzten zwei Wochen bin ich zu oft in Restaurants gewesen. Es gab immer gute Gründe, und das Essen war immer ok, meistens sogar gut, doch irgendwie esse ich dann immer mehr als anders.
Beziehungsweise noch schlimmer: wenn ich einen Tag ordentlich geschlemmt habe, dann habe ich auch die nächsten Tage irgendwie mehr Appetit.
Das Ergebnis: schwankendes Gewicht.
Immerhin klappt das mit dem Schrittziel ganz gut, so dass ich mich wirklich mehr bewege.
Ich habe mir im auf 321 Blog! nicht viel vorgenommen. Auf Normalgewicht kommen? Illusorisch. Das Abnehmduell gewinnen? Eher nicht.
Was also will ich erreichen?
Ja, und das reicht dann eigentlich auch schon…
Ich muss mein digitales Leben wieder in den Griff bekommen. Ich habe mir viele Dinge vorgenommen, komme aber zu keinen davon.
Meine Aufgabe im Beruf ändert sich gerade, da gibt es einiges zu lernen. Gleichzeitig gehen die Kinder immer später ins Bett; Ruhe ist da oft erst kurz vor 22:00. Und dann haben wir ja jetzt noch einen Hund, der um 23:00 rum noch einmal eine Runde gehen muss. Danach bin ich meistens so müde, dass ich dann ab ins Bett muss (der Wecker klingelt aber auch um 05:30, das ist also nur vernünftig).
In dieser Stunde könnte ich natürlich durchaus noch was machen, aber meistens kann ich mich nicht mehr dazu aufraffen. Das ist nicht gut. Die ungelesenen Mails in meinem privaten Postfach haben vorübergehende die 5000-Marke überschritten. Jetzt sind sie zwar wieder näher an 4000, aber irgendwie muss ich mir was anderes einfallen lassen.
Irgendetwas muss ich ändern.
(Kopie, Original auf 321 Blog!):
Mit unseren leicht geänderten Regeln ist es in der Startwoche klug, alle Messungen abzuwarten und dann die höchste auszuwählen. Das war bei mir der Donnerstag:
Wie an der Grafik leicht zu erkennen ist, war die Schwankungsbreite aber ohnehin nicht so groß (an die neuen Grafiken muss ich mich erst wieder gewöhnen, denn Nokia hat Withings übernommen, und seitdem sieht alles komisch aus).
Auf ein lustiges Duell!
Hallo, wir sind die, die zusammen abnehmen. Das funktioniert zwar nicht unbedingt besser, aber es macht mehr Spaß.
Darum rufe ich hiermit zum Abnehm-Sommerduell 2017 des 321 Blog! auf. Wir haben ein wenig am Regelwerk rumgedreht, insbesondere haben wir uns darauf geeinigt, keinen festen Wiegetag in der Woche mehr festzulegen. Ihr könnt Euch also entweder jeden Tag wiegen und die Messung aussuchen, die Euch in der Woche am besten gefallen hat, oder Euch selbst einen Wochentag festlegen.
Also, für alle, die mitmachen wollen:
Wer mitmachen möchte, kann sich da in den Kommentaren oder bei mir per Mail melden.
(den Witz mit den Keksen hatte ich schonmal — aber wir haben wirklich Kekse)
Ja, wir sind tatsächlich schon bei der sechsten Ausgabe unserer Konferenz. Damit gehören wir schon bald zum festen Kanon der Bürgerrechtsveranstaltungen, was wir auch daran bemerken, dass sich Richard Stallman bei uns gemeldet hat, um zu uns zu sprechen — „nur“ als Videoschalte zwar, aber immerhin. Auch die anderen Vorträge versprechen interessant zu werden. Neben den üblichen Verdächtigen haben wir auch einige neue Vortragende gewinnen können (z.B. Udo Vetter).
Wer also am kommenden Wochenende noch Zeit hat: hier geht’s zur Anmeldung.
Übrigens: im Moment erscheinen auch endlich (pfeiff) die Aufzeichnungen der 5. No-Spy-Konferenz beginnend mit Julia Reda.
Das 321 Blog!-Karfreitagsduell habe ich nicht gewonnen. Das kann ich sagen, obwohl ich am Karfreitag gar nicht mehr bei meiner Waage war.
Aber um den Sieg noch davonzutragen hätte ich von Dienstag bis Freitag noch 15 kg abnehmen müssen. Ohne sich Gliedmaßen abzuschneiden wäre das kaum möglich gewesen. Trotzdem: immerhin habe ich ein bisschen was abgenommen und starte guten Mutes ins nächste Abnehmduell. Es gibt doch bald ein neues Duell, oder?
Inzwischen Frohe Ostern Euch allen!
Mein Gewicht schwingt im 321 Blog! auf und ab, aber wenigstens ist die Hauptrichtung im Moment abwärts. Und das geht (leider) nicht mit Sport, weil mein Knie immernoch rumzickt. Wahrscheinlich muss ich damit doch nochmal zum Arzt gehen. Ok, ein wenig mehr komme ich durch den neuen Hund ja schon zum Gehen.
Dafür habe ich es in den letzten zwei Wochen geschafft, mich etwas mehr beim Essen zusammenzureißen.
Das Ergebnis am Freitag:
(ich bitte um Vezeihung für den Titel des Artikels; SCNR)
Wir haben jetzt einen Hund — und das, obwohl ich doch eigentlich ein Katzenmensch bin. Die Kinder wünschten sich schon seit einiger Zeit ein Haustier. Lange Zeit waren wir zwischen Hund und Katze unentschieden. Ich hatte früher mal eine Katze, Susanne hatte (nacheinander zwei) Hunde. Die Haltungsbedingungen (Stadtwohnung ohne Balkon oder Garten) wären für beides eigentlich gleich schlecht.
Wir waren deshalb letztes Jahr im Oktober mal in Botnang im Tierheim gewesen, aber dort schien man kein Interesse zu haben, eins der Tiere zu vermitteln (dies meisten sind nicht für Haushalte mit Kindern geeignet, die Katzen brauchen sowieso alle einen eigenen Garten, die Hunde sind eigentlich alle zu wild und nur in erfahrene Hände abzugeben). Dann war die Sache erstmal wieder eingeschlafen bis Susanne bei eBay Kleinanzeigen zufällig eine Anzeige mit „Mini-Maltesern zu verkaufen“ fand.
Nach der Kontaktaufnahme war schnell klar, dass es sich bei der Verkäuferin um die Schwester einer Bekannten handelt. Bei einem Besuch wurde man sich schnell einig, und zwei Tage später (es mussten schließlich noch Leine, Körbchen und Zeug gekauft werden) konnten wir mit einer kleinen Hundedame nach hause gehen.
Ihr Name war vorher Nala, aber die Kinder haben sie Lilly genannt. Sie ist fünf Monate alt und entweder ein ziemlich großer Mini Malteser oder ein recht kleiner Malteser. Eigentlich ganz niedlich.
Ich bin ja nicht so hundeerfahren, aber ich finde den Hund bisher eher problematisch: draußen hat sie vor allem Angst (also: Stadtbahnen, Autos, Radfahrer, Fußgänger, raschelnde Bäume) und versucht jede Art von Gassigehen so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. Ihr Geschäft erledigt sie dementsprechend drinnen, vorzugsweise nachts, so dass wir im Moment jeden Morgen nach dem Aufstehen Hundekacke aus Küche und Flur putzen. Zum ausgleich knurrt und bellt sie uns an, wenn wir in anderen Zimmern Geräusche machen.
Bisher überzeugt mich das Konzept Hund noch nicht so recht.
Gestern war ich 10 Jahre bei Twitter. Zehn! Jahre! Krass.
Ich war damals relativ früh zur Party, und habe so gerade eben keine sechsstellige Benutzernummer mehr bekommen (1160081, der @textundblog, der 3 Tage vor mir dran war, ist noch unter der Million). Und in der Anfangszeit hat sich Twitter auch tatsächlich wie eine immerwährende Küchenparty im Bistro des Großraumbüros angefühlt.
Dabei entstand viel Kunst und viel Blödsinn. Es gab Twitterlesungen (bei denen AFAIK nie was von mir vorgelesen wurde, Unverschämtheit!) und das eigene Genre der Twitteraturkritik entstand. Die Grenzen der kurzen Form wurde von kreativen Pionieren ausgetestet und erweitert. Gelegentliche Wahrnehmung durch den „Rest der Welt“ wurde noch gefeiert.
Dann entwickelte sich Twitter zum politischen und aktivistischen Werkzeug. Hashtags wurden Kennzeichen wichtiger Kampagnen, aber gleichzeitig wurde es auch ungemütlicher. Nur ein Bruchteil der angemeldeten Benutzer benutzt Twitter heute so wie wir am Anfang. Die meisten sehen darin wohl einen Dienst, um Nachrichten oder Äußerungen von Prominenten zu empfangen. Und von den Übrigen ist leider ein erstaunlich hoher Anteil damit beschäftigt, irgendetwas, oder jemanden zu hassen. Trotzdem bleibt es im Moment bedeutend, so dass zum Beispiel keine Wahlberichterstattung ohne eine Zusammenfassung von Tweets auskommt.
Ich selbst habe natürlich ganz viele wichtige Leute auf oder über Twitter kennengelernt, und ich wäre ohne Twitter nicht der gleiche Mensch. Ich hätte nie von den Iron Bloggern erfahren, ich wäre nie zu einem Barcamp oder zur re:publica gefahren. Viele Anstöße zum Nachdenken, besonders über gesellschaftliche Themen, hole ich mir über Twitter. Dort folge ich nämlich absichtlich auch Leuten, deren Meinung mich regelmäßig herausfordert. Oft stellt sich später raus, dass sie recht haben — oder ich zumindest nicht mehr recht habe als sie.
Aber vielleicht stimmt das auch alles nicht, denn ich schreibe ja auch noch länger in dieses Blog als in Twitter und hätte darüber in den letzten 10 Jahren vielleicht genau so interessante Leute kennengelernt (nur wahrscheinlich andere).
Es ist jedenfalls schön, mit diesen anderen Netzbewohnern so engen Kontakt zu haben. Das wünsche ich mir auch für die nächsten 10 Jahre. Das genaue Werkzeug ist dabei zweitrangig.
(vgl. drei Jahre , fünf Jahre, sechs Jahre, sieben Jahre)
Wie, der 12. fällt schon wieder auf einen Sonntag? Ach ja, wenn kein Schaltjahr ist, ist das ja für Februar und März normal. Also wieder #12von12.
Und so verbringe ich einen ruhigen Sonntag:
Die Kinder finde ich im Wohnzimmer Compuerspiele spielend vor, draußen ist tolles Wetter.
Sendung mit der Maus. Die Spülmaschine muss ich anstellen, obwohl sie noch nicht voll ist, denn ich habe keine Teller mehr.
Einen Cappuccino und dann Englisch üben.
Doch noch das gute Wetter nutzen und etwas spazieren gehen. Dabei ein Eis essen.
Kochen und #Tatort.
Brot backen, Bilder für diesen Beitrag auswählen.
Und schon ist der Sonntag wieder rum.
Vor fast zehn Jahren haben wir diese Wohnung gekauft, in der wir jetzt wohnen.
Den dazu notwendigen Kredit haben wir „damals“ bei der Kreissparkasse Ebersberg aufgenommen, denn dort gab es Sonderkonditionen wegen des soundsovielten Jubiläums der Bank. Zu der Zeit waren 4.25 % p.a. ein echt guter Zinssatz, drum haben wir uns den für 10 Jahre festschreiben lassen.
Inzwischen war aber die Wirtschaftskrise von 2008, in der die Immobilienblase in den USA geplatzt ist (und nebenbei ein paar andere Dinge mitgerissen hat). Seitdem sind die Kreditzinsen in den Keller gefallen, so dass selbst der günstigere Zinssatz von 3,5% p.a., den wir uns damals für heute mit dem Abschluss eines Bausparvertrags gesichert hatten, jetzt absurd hoch erscheint.
Also haben wir jetzt einen neuen Anschlusskredit abgeschlossen (die Bank sagt „Darlehensverlängerung“), wieder bei der Sparkasse, die inzwischen zur Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg (KSKMSE) fusioniert ist. 1,15% Zinsen müssen wir in Zukunft noch pro Jahr bezahlen. Man hätte sicher auch irgendwo noch einen Zehntel Prozentpunkt weniger bekommen können, aber schon die Kosten des Umtragens der Grundschuld hätten diese Ersparnis aufgefressen.
Unsere monatliche Belastung, die im Vergleich zu den ortsüblichen Mieten vergleichbarer Wohnungen inzwischen lächerlich gering ist, haben wir ungefähr gleich gelassen und damit die Tilgung von 3,0% p.a. auf 6,02% p.a. erhöht.
Was all das zusammengefasst bedeutet ist, dass wir in etwa 6½ Jahren in unserer ganz eigenen Wohnung wohnen werden. Das ist dann rechtzeitig bevor wir vielleicht anfangen müssen, fürs Studium ausziehende Kinder bei der Finanzierung eines WG-Zimmers zu unterstützen.
… ist mit einem Firmenevent.
Ausgerechnet am Aschermittwoch waren wir mit der Abteilung in Klausur. Und nach Stundenlangen Vorträgen war das Abendprogramm der Veranstaltung ein Rittermahl auf Burg Steinsberg. Da gab es echt leckere Sachen in etwas rustikaler „ritterlicher“ Aufmachung; viele Gerichte kamen z.B. auf Platten und in Schüsseln zum selbst aufegeben, und auch die Getränke wurden in Steingutkrügen serviert.
Das Mahl wurde die ganze Zeit begleitet von einem Gaukler (hat ein wenig jongliert und Zaubertricks vorgeführt) und einem Zeremonienmeister, der auch auf sehr vielen verschiedenen mittelalterlichen Instrumenten gespielt und dazu ziemlich gut gesungen hat. Ich zeig hier mal die Speisenfolge:
Brot mit Quark vun vil gut Wyrtzkreytern, hier zu sehen zusammen mit der sprachlich an-ge-mittelalterlichten Speisekarte.
Ziegenfrischkäse im Blätterteig und knackige Salate aus dem Burggarten
Sud vun Lauch serviert im Brottopf
Ganze Enten in der Schenke tranchiert mit Gemüse und Semmelknödel
Strudel aus Epfeln mit eyner Salse vun fremdlendisch Vanille
Und von der Käsevariation konnte ich dann schon nichts mehr essen.
So eine Veranstaltung kann ich weiterempfehlen, aber sie hat zu einem kurzen Ausschlag nach oben im 321 Blog! geführt.
Mehr TLS für alle!
Ich habe endlich angefangen, alle Blogs auf diesem Server auf https-only umzustellen. Das liegt zum Teil daran, dass die Übertragung von Daten über unverschlüsseltes http von den Browsern (zurecht) immer mehr als unsicher gekennzeichnet wird. Und es verringert natürlich die Überwachungsgefahr für alle Besucherinnen und Besucher der Blogs. Ja, wahrscheinlich ist der Besuch dieser Seiten für Geheimdienste, Ermittlungsbehörden und ähnliche Parteien kein interessanter Datenpunkt, aber ich will mir nicht anmaßen, das für andere Leute zu entscheiden.
Deshalb gibt es jetzt schon percanta.de, streifzug.me, freifunk-stuttgart.de und weitere nur noch über verschlüsselte Verbindungen. Die Zertifikate dafür kommen von Let’s Encrypt, wo sie endlich automatisiert generiert und erneuert werden können, weshalb die ganze Aktion nicht mehr in einem Albtraum an Ablaufterminen enden muss.
Trotzdem steckt noch einiges an Arbeit in der weiteren Einrichtung und der Beseitigung von Mixed-Content-Warnungen. Sollte sich irgendwas seltsam verhalten, dann meldet Euch.
Eigentlich war das mit den Mittagsspaziergängen recht gut losgegangen: die Mittagspause war endlich sinnvoll genutzt, die Unterbrechungen taten mir gut, ich war nach dem Spaziergang am Nachmittag konzentrierter als ohne, und ich bekam endlich etwas mehr Bewegung.
Es hat sogar Spaß gemacht. Und die zwei mal, die ich auf Eis beziehungsweise nassem Laub ausgerutscht und jeweils auf das gleiche Knie gefallen war, waren die Schmerzen ein paar Stunden später wieder verschwunden gewesen…
Dann aber hab ich’s übertrieben: vorletzte Woche am Freitag war ich etwas eher mit der Arbeit fertig, und das Wetter war fast schon frühlingshaft. Darum bin ich einfach mal vom Büro nach hause gelaufen. Das sind etwas über 9 km, für die ich knapp unter 2 Stunden brauchte, und danach ging es mir gar nicht mehr gut: das angeschlagene Knie schmerzte jetzt dauerhaft, vor allem beim Treppensteigen.
Ich ruhte mich das Wochenende aus und nahm mir vor, die Mittagsspaziergänge langsamer anzugehen. Montag und Dienstag der letzten Woche ging ich noch jeweils eine kleine Runde, aber dann war es aus: mehr als Humpeln war nicht mehr drin. Schon die beiden kurzen Wege zur/von der S-Bahn taten höllisch weh, und jedes Aufstehen von Stuhl oder Sofa war eine Qual.
Diese ganze Woche habe ich mich so wenig wie möglich bewegt und mein Knie regelmäßig mit Schmerzsalbe behandelt. Jetzt geht es langsam wieder, und vielleicht kann ich im laufe der nächsten Woche die Mittagsspaziergänge wieder aufnehmen.
Der 12. fällt diesen Monat auf einen Sonntag. Das gibt ein gemütliches 12 von 12. Dass ich mich in den letzten Ausgaben von Instagram getrennt habe, sehe in inzwischen eher als Vorteil: so kann ich in Ruhe den ganzen Tag Bilder machen und dann am Abend zwölf davon aussuchen.
So ein Sonntag beginnt mit Küchenarbeit: Spülmaschine ausräumen und Frühstück machen.
Dann frühstücken. Beim Anziehen das Knie mit Voltaren einschmieren, denn das zickt gerade rum.
Sendung mit der Maus. Später draußen unterwegs: „NOEN“?! Plakatkleber, #youhadonejob.
Beim großen Adventskalender (aka Packstation). Und: im Moment kann ich die Kinder bei Mario Kart noch schlagen.
Essen kochen und abspülen.
Ein bisschen lesen, und dann diesen Blogeintrag schreiben.
So schnell ist ein Sonntag rum.
Nachdem das Social Plugin von Mailchimp, das hier früher so schön die Reaktionen von Facebook und Twitter als Kommentare ins Blog importiert hat, zu funktionieren aufgehört hatte, habe ich mich ein wenig mit IndieWeb beschäftigt. Lange noch nicht tiefgehend genug, aber die Plugins funktionierten erstmal ganz gut und brachten meinem Blog Webmentions bei (wie z.B. hier zu sehen ist).
Doch am vorletzten Wochenende habe ich ein paar Updates installiert (sowohl für WordPress als auch für das Webmentions-Plugin), und am Anfang der letzten Woche kamen dann gar keine Webmentions mehr an. Bei Bridgy fand ich erstmal nur nichtssagende Fehlermeldungen.
Auf meinen frustrierten Tweet meldeten sich aber sofort freundliche Helfer, darunter der Autor des Webmentions-Plugins, und gemeinsam konnten wir der Ursache auf die Spur kommen: tatsächlich hatte Bridgy eine ordentliche Logdatei, aus der hervorging, dass mein Apache einen Serverfehler 500 zurückgibt:
0.1.0.2 - - [30/Jan/2017:00:42:03 -0800] "POST /_ah/queue/propagate HTTP/1.1" 304 1071 "https://brid.gy/retry" "AppEngine-Google; (+http://code.google.com/appengine)" 2017-01-30 08:42:00.032720 D Params: NestedMultiDict([('response_key', u'aglzfmJy...')]) 2017-01-30 08:42:00.937850 I Source: Thomas Renger (Facebook) 10153250416376118, http://brid-gy.appspot.com/facebook/10153250416376118 2017-01-30 08:42:01.030590 I Created by this poll: http://brid-gy.appspot.com/log?start_time=1485727919&key=aglzfmJyaWQtZ3lyIwsSDEZhY2Vib29rUGFnZSIRMTAxNTMyNTA0MTYzNzYxMTgM 2017-01-30 08:42:01.130020 I Starting Response like tag:facebook.com,2013:10155005024956118_liked_by_10153108342655662 https://www.facebook.com/10153250416376118/posts/10155005024956118#liked-by-10153108342655662 2017-01-30 08:42:01.729090 I Webmention from https://brid-gy.appspot.com/like/facebook/10153250416376118/10155005024956118/10153108342655662 to https://dentaku.wazong.de/2017/01/29/digitale-albtraeume-teil-2/ 2017-01-30 08:42:01.834260 I Using cached webmention endpoint u'W https dentaku.wazong.de': https://dentaku.wazong.de/wp-json/webmention/1.0/endpoint 2017-01-30 08:42:01.845109 I Sending... 2017-01-30 08:42:02.543940 W Error sending to endpoint: {'body': u'<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//IETF//DTD HTML 2.0//EN">\n<html><head>\n<title>500 Internal Server Error</title>\n</head><body>\n<h1>Internal Server Error</h1>\n<p>The server encountered an internal error or\nmisconfiguration and was unable to complete\nyour request.</p>\n<p>Please contact the server administrator,\n [no address given] and inform them of the time the error occurred,\nand anything you might have done that may have\ncaused the error.</p>\n<p>More information about this error may be available\nin the server error log.</p>\n<hr>\n<address>Apache/2.2.22 (Debian) Server at dentaku.wazong.de Port 80</address>\n</body></html>\n', 'code': '...', 'request': u'POST https://dentaku.wazong.de/wp-json/webmention/1.0/endpoint (with source=https://brid-gy.appspot.com/like/facebook/10153250416376118/10155005024956118/10153108342655662, target=https://dentaku.wazong.de/2017/01/29/digitale-albtraeume-teil-2/)', 'http_status': 500} 2017-01-30 08:42:02.544750 W Propagate task failed
Aber vorher war das doch auch gegangen. Was hatte sich also geändert?
Nun, in der neuen Version war der API-Endpunkt für Webmentions in den Namespace der WordPress-REST-API hinein verlegt (wo er auch logisch hin gehört). Nach einigem Experimentieren fanden wir aber heraus, dass die komplette REST-API auf meinem Server nicht funktionierte — und zwar bei allen Blogs. Im Errorlog sah das dann so aus:
[Mon Jan 30 10:09:56 2017] [error] [client 0.0.0.0] Request exceeded the limit of 10 internal redirects due to probable configuration error. Use 'LimitInternalRecursion' to increase the limit if necessary. Use 'LogLevel debug' to get a backtrace. [Mon Jan 30 10:09:56 2017] [debug] core.c(3116): [client 0.0.0.0] r->uri = /wp-json/webmention/1.0/endpoint [Mon Jan 30 10:09:56 2017] [debug] core.c(3122): [client 0.0.0.0] redirected from r->uri = /wp-json/webmention/1.0/endpoint [Mon Jan 30 10:09:56 2017] [debug] core.c(3122): [client 0.0.0.0] redirected from r->uri = /wp-json/webmention/1.0/endpoint [Mon Jan 30 10:09:56 2017] [debug] core.c(3122): [client 0.0.0.0] redirected from r->uri = /wp-json/webmention/1.0/endpoint [Mon Jan 30 10:09:56 2017] [debug] core.c(3122): [client 0.0.0.0] redirected from r->uri = /wp-json/webmention/1.0/endpoint [Mon Jan 30 10:09:56 2017] [debug] core.c(3122): [client 0.0.0.0] redirected from r->uri = /wp-json/webmention/1.0/endpoint [Mon Jan 30 10:09:56 2017] [debug] core.c(3122): [client 0.0.0.0] redirected from r->uri = /wp-json/webmention/1.0/endpoint ...
Es brauchte einiges an weiterem Debugging um herauszufinden, was meine Installation von anderen unterschied: meine .htaccess-Datei stammte noch von der ursprünglichen WordPress-µ-2.9-Installation, in die ich die Blogs 2009 umgezogen habe. Die Unterschiede, die sich da über die Jahre ergeben haben, sind bei WordPress auch ordentlich dokumentiert, aber da steht leider nicht, dass mit den älteren Varianten einige neue Funktionen gar nicht … äääh … funktionieren.
Nachdem ich die zentralen Rewrite-Regeln von:
# add a trailing slash to /wp-admin RewriteCond %{REQUEST_URI} ^.*/wp-admin$ RewriteRule ^(.+)$ $1/ [R=301,L] RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} -f [OR] RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} -d RewriteRule . - [L] RewriteRule ^([_0-9a-zA-Z-]+/)?(wp-.*) $2 [L] RewriteRule ^([_0-9a-zA-Z-]+/)?(.*\.php)$ $2 [L] RewriteRule . index.php [L]
zu:
# add a trailing slash to /wp-admin RewriteRule ^wp-admin$ wp-admin/ [R=301,L] RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} -f [OR] RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} -d RewriteRule ^ - [L] RewriteRule ^(wp-(content|admin|includes).*) $1 [L] RewriteRule ^(.*\.php)$ $1 [L] RewriteRule . index.php [L]
„modernisiert“ hatte, funktionierte auch die REST-API. Und schon kamen die Webmentions wieder an.
Also Achtung! Überprüft auch Eure WordPress-Blogs mal, ob die .htaccess-Datei auf dem neuesten Stand ist, denn das Update aktualisiert sie nicht für Euch. Ruft mal ${euerblog}/wp-json/ auf und guckt, ob da ein JSON-String oder eine Fehlermeldung kommt.
Vielen Dank an @pfefferle für die Hilfe beim Debugging.
(aus dem 321 Blog!):
In der letzten Woche bin ich an jedem Werktag fleißig spazieren gegangen.
Dabei habe ich langsam und stetig abgenommen, so dass ich gestern ungefähr 1 kg mehr gewogen habe als am Freitag davor. Huh? Wie ging das denn? Tja, das Problem sind die Wochenenden (keine ganz neue Erkenntnis). Wie an der Kurve links in meiner Messung leicht zu sehen ist, ging das Gewicht am Wochenende mehr rauf als in der anschließenden Woche wieder runter.
Daran muss ich was machen.
Dystopien sind ja im Moment gerade erschreckend modern. Deshalb veranstalten wir am kommenden Dienstag (31. Januar 2017) den zweiten Teil unserer Serie (Digitale) Albträume: Literarischer Realitätsabgleich. Diesmal beschäftigen wir uns mit dem Roman Little Brother von Cory Doctorow. Als ich das Buch, das in einer nahen Zukunft spielt, im letzten Jahr gelesen habe, kam mir einiges ein klein wenig zu weit hergeholt vor. Seit einer Woche ist das nicht mehr so. Der Ablauf ist wie letztes mal: erst lesen wir einige Stellen aus dem Buch vor, und dann wird in Gruppen diskutiert. Das dürfte diesmal interessant werden.
Kommt alle am Dienstagabend um 20:00 ins Café LesBar in der Stadtbibliothek Stuttgart (und wer sich noch schnell vorbereiten möchte: hier gibt es eine Hörbuchfassung unter CC-Lizenz).