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Orange Wand

Die Wand ist jetzt Orange, und das kam so:

Letztes Jahr im Herbst bemerkten wir, dass einer der zahlreichen Flecken an der Wand neben dem Esstisch (wer Kinder hat, weiß was ich meine…) in der Lage war, seine Größe zu ändern. Und er war auch gar kein Fettfleck — so wie seine Nachbarn — sondern eher feucht und kühl, und außerdem war er bei schlechtem Wetter mit Regen deutlicher zu sehen.

blättert

Schon kurze Zeit später begann an der Stelle die oberste Schicht Wandfarbe abzublättern. Offensichtlich kam hier irgendwie Feuchtigkeit durch die Mauer.

Genau in der Höhe des Flecks verläuft außen eine Fuge der (denkmalgeschützten) Sandsteinfassade, die hatte ich gleich als Ursache in Verdacht.

Wir informierten die Hausverwaltung, und die schickte einen Maurer zur Begutachtung vorbei. Der Fachmann fand meine Theorie eher unwahrscheinlich und vermutete vielmehr, dass das Wasser durch die Wand hinter dem Putz von weiter oben dort hinlaufe. Man müsse den Putz wohl großflächig abschlagen.

Deshalb montierte ich mal die darüber hängenden Wandregale ab und stapelte die DVDs in der Ecke des Zimmers. Das war Anfang Oktober, und dann passierte erstmal nichts.

nur wenig aufgestemmt

Als es endlich gelungen war, einen weiteren Termin zu vereinbaren, dauerte die lange erwartete Maureraktion nur ungefähr zehn Minuten: nach fünf Meißelschlägen war klar, dass das Wasser eben doch durch die waagerechte Fuge eindrang.

Die nächste Aktion fand außerhalb unserer Wohnung statt: die Fuge wurde von außen abgedichtet. Das Loch in der Wand war ab da trocken, klaffte aber weiterhin. Wobei: mit der Zeit gewöhnt man sich ja an den Anblick.

Nur wenige Monate später wurde die Wand dann aber doch frisch verputzt, und vor etwa drei Wochen war schließlich nur noch der Farbunterschied zwischen grauem Putz und (nicht mehr so richtig) weißer Wand zu sehen. Das Stück Wand musste also neu gestrichen werden. Wie aber, ohne dass es angestückelt wirkt?

so, fertig

Ein Teilanstrich in frischer weißer Wandfarbe hätte sich von der restlichen Wand deutlich abgehoben, und die ganze Wand (oder gar das ganze Zimmer) wollte ich nicht streichen. Deshalb nahmen wir uns eine Kontrastfarbe vor, fuhren am vergangenen Samstag zum Baumarkt, und entschieden uns da für Orange.

Am Sonntag verbrachte ich dann große Teile des Tages damit, die Leiter herauf- und herunterzusteigen um der Fläche drei Anstriche zu verpassen (den Muskelkater spüre ich jetzt noch).

Gestern habe ich noch einmal ein paar Stellen nachgestrichen, an denen die Farbe immernoch nicht ordentlich gedeckt hatte, und heute konnte ich endlich alle Regale wieder anbringen und auch die übrigen Möbel wieder an ihren Platz räumen.

So, fertig. Hübsch geworden, oder?

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Krautendspurt

Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll.

Georg Christoph Lichtenberg

Als vor einem Monat das Krautfunding (SCNR) des Krautreporter-Magazins auf der Bildfläche auftauchte, habe ich sofort zugeschlagen und bin „Mitglied geworden“.

Das habe ich nicht deshalb gemacht, weil mich deren Konzept sofort vollständig überzeugt hat, sondern weil sie wenigstens einen Versuch unternehmen wollen, den zweifellos furchtbaren Zustand des Journalismus im Web zu verbessern, in dem im Moment nur Seiten überleben zu können scheinen, die alles mit Werbung zupflastern und sich auf Klickstrecken spezialisieren.

Unter den Projektbeteiligten waren auch gleich einige Leute, deren Texte ich schon jetzt sehr gerne lese (ich picke mal Stefan Niggemeier raus), und ich bin auch in der privilegierten Lage, einem Projekt mal eben 60€ geben zu können und dann mal zu gucken, ob es gut wird.

Natürlich sind die Krautreporter mit diesem Ziel bei weitem nicht die einzigen, und es gab im Vorfeld auch viel berechtigte Kritik (der geringe Frauenanteil, die eher mäßige (Krisen-)Kommunikation, dass keine Beispielarbeiten gezeigt wurden, die anfangs stark eingeschränkten Zahlungsoptionen,…), und so war es kein Wunder, dass die Kampagne eher schleppend lief und vor ein paar Tagen eigentlich schon totgesagt war.

Das sieht jetzt plötzlich wieder besser aus, und heute am Anfang des letzten Tags fehlen nur noch 1763 Unterstützer oder 11,75%:

Krautreporterentwicklung

Schöne Grafik von Julius Becker via Felix Schwenzels wirres.

Es würde mich freuen, wenn sie es doch noch schaffen würden, ich will Euch aber nicht zur Unterstützung drängen. Also gucken wir mal, was heute am Ende des Tages dabei rausgekommen sein wird.

 

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Mit #BWJetzt zu Pop & Poesie

Auf Einladung des Landesmarketings Baden-Württemberg (@BWJetzt) konnte ich zusammen mit Patrick Schneider (@Schiri) Pop & Poesie ansehen.

Pop & Poesie - Bühne

Das Konzept der Konzerte dürfte bekannt sein: das Format hatte seinen Ursprung als Rubrik des SWR1-Radioprogramms und ist nun seit fünf Jahren auch live auf der Bühne zu sehen, und es besteht darin, dass Klassiker des Rock und Pop von einer hochkarätigen Coverband aufgeführt werden, vorher jedoch eine deutsche Übersetzung des Liedtextes von Schauspielern vorgetragen wird. In der Vergangenheit war ich mit den Übersetzungen nicht immer so ganz einverstanden, aber das hat sich erheblich verbessert. Die Premiere der aktuellen Staffel fand im Rahmen des SWR Sommerfestivals auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt.

Vor dem Konzert konnten wir noch am Stand der Stadt Bruchsal einen Spargelschnaps probieren (lecker, macht das auch mal!) und auch das Spargelstechen ausprobieren. Dann durften wir mit Teamausweisen in den abgesperrten Bereich gehen und hatten freie Auswahl eines Stehplatzes ;-).

Um einen Eindruck vom Programm zu vermitteln, habe ich mal eine kleine Setlist mitgeschrieben.

  • Music (Orignial: John Miles)
  • Proud Mary (Orignial: CCR — hier in Anlehnung an die Version von Tina Turner)
  • Me and Bobby McGee (Original: Roger Miller — in der Interpretation von Janis Joplin)
  • All Right Now (Original: Free)
  • Ein Medley von Klassikern des Rock’n’Roll (von Great Balls of Fire über Rock around the clock zu Jailhouse Rock)
  • In the Ghetto (Original: Elvis Presley) — aber auf der Melodie von Tag am Meer (Original: Die fantastischen vier), was erstaunlich gut passte.

Danach musste das Publikum zur Auflockerung Werbejingles nachsingen. „Sauce Hollandaise mit Maggi Meisterklasse, oh Du schöne Spargelzeit!“

  • Honky Tonk Blues (original: Rolling Stones)
  • Let me entertain you (Original: Robbie Williams)

PAUSE

  • Wish You were here (Original: Pink Floyd) dabei kam in der Begleitung eine coole e-Geige zum Einsatz.
  • Copa Cabana (Original: Barry Manilow)

Dann folgte ein kurzer Exkurs zu den Texten der „Volksmusik“ und eine Replik auf Andrea Berg mit dem Titel „Ich hab Dich tausendmal belogen.“

  • Vincent (Original: Don McLean)
  • While Lotta Rosie (Original: AC/DC)

Nach der üblichen Bandvorstellumg („Am Schlagzeug,…“), die in noch einem Stück Robbie Williams mündete, folgte das Finale Furioso mit:

  • I was made for Loving you (Original: Kiss)

Pop & Poesie

Und weil wir ein fleißig klatschendes Publikum waren, gab es noch drei Zugaben:

  • Bohemian Rhapsody (Original: Queen)
  • Summer of 69 (Original: Bryan Adams)
  • Smoke on the water (Original: Deep Purple)

Moderator Matthias Holtmann entließ uns mit dem Spruch „Wenn Sie so’n schönen Abend haben wie wir, hatten Sie einen schönen Abend.“ in die Nacht. Da hatte er recht.

Vielen Dank an BWJetzt.

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Lose Enden

Hier mal ein Artikel mit Updates zu allen möglichen Dingen, über die ich vorher geschrieben hatte:

  • Ich hatte da ein Gaszählerproblem. Aber nachdem es mir einige Zeit nicht gelungen war, bei NetzeBW jemanden ans Telefon zu bekommen, der oder die eine definitive Aussage zur abzulesenden Zahl treffen konnte, schlug das Timeoutverhalten des Betreibers zu: ein Ableser kam vorbei. Ein richtiger Mensch. Der hatte so einen Zähler zwar auch noch nie gesehen, konnte aber mit Bestimmtheit sagen, dass die erste Zahl abzulesen ist.
  • Ich hatte über mein fitbit-Band geschrieben. Nach einem Dreivierteljahr hat sich daran jetzt das Silikonarmband aufgelöst.
    Silikonschaden
    Das ist zwar halb so schlimm, weil je drei Ersatzarmbänder zusammen für etwa 25 € verkauft werden, aber ich hätte mir das schon etwas stabiler vorgestellt. Aktuell ist mein Schrittzähler deshalb orange.
  • Ich war zur Wahl aufgestellt. Erwartungsgemäß bin ich nicht in den Gemeinderat gewählt worden, zu meinem Erstaunen habe ich aber stolze 2650 Stimmen bekommen. Da der  Kandidat mit den wenigsten Stimmen auf der Piratenliste 2168 Stimmen hatte, ist davon auszugehen, dass höchstens 2168 Leute einfach die ganze Liste angekreuzt haben. Folglich müssen mindestens 160 Menschen explizit mich gewählt haben. Danke.
  • Der Verein Freifunk Stuttgart hatte letzte Woche das erste Treffen. Viel konkretes ist dabei noch nicht rausgekommen, insbesondere fehlt noch der persönliche Kontakt zu den Leuten, die vorher schon in Stuttgart freigefunkt haben.
    Aber wir wollen einfach mal damit anfangen, ein paar Zugangspunkte aufzustellen. Dazu findet am nächsten Mittwoch (04.06.2014) um 20:00 im Coworking0711 eine Flashen-Session statt.
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PrismCamp Nachlese

Letztes Wochenende fand hier in Stuttgart das erste PrismCamp statt. Zwei Tage haben wir im Literaturhaus über die Gesellschaft in der Welt nach Snowden diskutiert.

Anders als befürchtet war die Veranstaltung mit 40 bis 50 Leuten recht gut anständig besucht (es dürfte inzwischen kein Geheimnis mehr sein, dass wir noch am Anfang der letzten Woche beim Stand von etwa 10 Anmeldungen überlegt hatten, alles abzusagen). Der Nerdanteil war niedriger als angenommen (auch wenn in der Abschlusssession die Techniklastigkeit des ersten Tags bemängelt wurde), es waren zum Beispiel einige Pädagogen anwesend. Unsere übliche Social Media-Twittertimeline-Blase haben wir hingegen nicht erreicht. Von denen war fast keiner da. Drum müssen wir uns fragen: warum nicht? Ist das Thema, wie Sascha Lobo in seinem re:publica-Vortrag bemängelt hat, schon wieder durch und nicht mehr interessant?

Durch den komplexen Themenbezug, die recht kleine Teilnehmerzahl und vielleicht auch durch den hohen Anteil an Barcampneulingen ergaben sich ein paar Abweichungen vom klassischen Barcampformat, An beiden Tagen hatten wir zum Beispiel vor der Sessionplanung einen einführenden Vortrag:

Frank Karlitschek spricht über ownCloud.

  • Am Samstag führte Frank Karlitschek in großem Bogen von den dezentralen Anfängen des Internets über die aktuelle Entwicklung hin zu großen Datensilos um am Ende bei ownCloud und dessen Weiterentwicklung in näherer Zukunft zu landen.
  • Am Sonntag stellte Peter Welchering den großen Nachrichtendienstlich-militärisch-industriellen Komplex vor, den er auch „Tiefer Staat“ nennt, und der so nicht nur in den USA sondern auch in Deutschland existiert.

Diese Keynotes setzten jeweils den Ton für den Tag, weshalb auch der Samstag mehr Verschlüsselungs-, Passwortmanager- und freie-Router-Themen enthielt, während sich der Sonntag eher mit den gesellschaftlichen Ansätzen beschäftigte (eigentlich keine schlechte Aufteilung).

  • Hier ein paar ausgewählte Themen vom ersten Tag:
    • Angeregt durch @peate gab es eine interessante Diskussion über die „Selbstkasteiung“, die sich auferlegen muss, wer seine Daten nicht bei den großen Spielern parken möchte (eigentlich ein schönes Anschlussthema an die ownCloud-Vorstellung). Es wurde festgestellt: bei fast allen Dingen existiert ein durchgehendes Spektrum zwischen Bequemlichkeit und Sicherheit/Dezentralität, in dem sich jede(r) selbst einen passenden Platz suchen muss.
    • Für etwas mehr Spaß sorgte später Michael Schommers Gedankenexperiment unter dem Titel „Hannibal Lecter und Sauron in einer totalüberwachten Welt“. Dessen Ziel war es, in Gruppenarbeit zu überlegen, wie bekannte Geschichten in Zeiten der Totalüberwachung alternativ hätten ablaufen können. Als Beispiel habe ich hier das Ergebnis unserer Arbeitsgruppe.
  • Der zweite Tag verlief noch etwas Barcamp-untypischer, weil die gleich zu Beginn vorgeschlagenen Diskussionssessions so viel Interesse auf sich zogen, dass niemand weitere Veranstaltungen parallel dazu legen wollte. So ergab sich praktisch nur ein Track (mit dieser Anzahl an Leuten war das aber durchaus noch handhabbar).
    • Zuerst wurde zusammen eine Auflistung der Organisationen, die sich mit netzpolitischen Themen beschäftigen erarbeitet (Ihr erinnert Euch: hier spenden für die Bekassinen!).
    • Und unter dem Titel „Nadelstiche“ entstand dann eine Liste von Maßnahmen, die Politik oder Überwacher ärgern könnten. Das ging vom „immer verschlüsseln“ bis hin zu „mit dem Bagger vor die NSA-Einrichtungen fahren und die Kabel durchhacken“.

Für viele der Sessions wurden sehr gute Protokolle auf Alvars Etherpad mitgeschrieben, die in nächster Zeit noch geordnet auf prismcamp.de erscheinen sollen.

Und was hat das alles gebracht?

Auf eine Patentlösung sind wir natürlich nicht gestoßen. Den Leuten nur erzählen, sie sollten eben alles verschlüsseln ist es jedenfalls nicht. Stattdessen ist politische und gesellschaftliche Arbeit nötig, und die dauert.

Darum wird es auch in Zukunft regelmäßige treffen geben, das erste davon am 27.05.2014 ab 18:00 im Coworking0711.

Und ein weiteres — eher überraschendes — Ergebnis war dann am Abend des Sonntag noch die Gründung des Freifunk Stuttgart (bald e.V.), dessen Mitglied Nummer 7 ich jetzt bin. Das ist doch schon ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.

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1049: Renger, Thomas

Aufmerksame Stuttgarter könnten es schon beim Durchlesen ihrer Wahlzettel(bücher) gesehen haben: ich steh da drin. Bei den Piraten. Ohne überhaupt Parteimitglied zu sein.

1049: Renger, Thomas, Softwareentwickler, West, Bebelstr. 36

 

Ich wurde darum gebeten, die Liste hinten aufzufüllen, damit alle 60 Plätze gefüllt sind. Denn wie man in den Fragen zur Kommunalwahl lesen kann:

Wenn eine Liste vom Wähler angekreuzt wird auf der weniger Kandidaten vorhanden sind als es Gemeinderatssitze gibt, wieviele Stimmen bekommen die einzelnen Kandidaten der Liste?

Wenn die gesamte Liste angekreuzt wird bzw. unverändert abgegeben wird, dann erhalten die einzelnen Kandidaten auf der Liste jeweils eine Stimme. Wenn weniger Kandidaten vorhanden sind als es Sitze gibt, dann verschenkt der Wähler bei diesem Verfahren unter Umständen einige Stimmen.

Das war noch bevor die Partei die nächste Stufe der Selbstzerfleischung gestartet hat (Stichwort Bombergate), und danach hätte ich es mir eventuell anders überlegt. Andererseits sind eben immernoch unsere Chaoten.

Es ist auch die einzige Liste, in der ich Leute persönlich kenne (da hätte ich eigentlich bei den Grünen auch welche erwartet, aber von denen gibt es dazu wahrscheinlich einfach zu viele).

So, was wollte ich jetzt noch? Ach ja: geht am Sonntag wählen!

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Heute schon gestempelt?

Zum letzten Monatswechsel gab es im Büro eine Änderung in der Zeiterfassung für interne Mitarbeiter. Seitdem hängen dort überall Erinnerungszettel mit dem Text „Heute schon gestempelt?“:

Heute schon gestempelt?

Daneben ist die „Stempeluhr“ abgebildet, die auch in der Nähe jeder Eingangstür hängt.

Das Gerät enthält Leser für Magnetstreifen und RFID, eine Folientastatur, eine Matrixanzeige und wahrscheinlich sogar einen kleinen Rechner aber ganz sicher keinen Stempel.

So ist das eben mit den Metaphern: sie bleiben länger an den Funktionen haften als die Gegenstände existieren (vgl. Diskette für Speichern)

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Ist schon wieder Vollmond?

Ein Tweet war der Auslöser:

anjam_DD: @CucinaCasalinga istschonwiedervollmond.de #allebekloppt

… und ich wollte auch schon immer mal so eine nützliche Single-Purpose-Seite haben. Daher präsentiere ich nach kurzer Bastelei für Euch alle: Ist schon wieder Vollmond?

(hoffentlich funktioniert das jetzt beim nächsten Vollmond auch richtig — der ist glaub‘ ich morgen)

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Nicht mehr lang bis zum PrismCamp

Am Samstag ist es soweit: das PrismCamp, unser Barcamp zum Thema Überwachung startet.

Hier gibt es auch eine Ankündigung auf netzpolitik.org.

Meldet Euch jetzt schnell an! Kommt und redet mit uns über die Welt nach Snowden.

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Iron-Blogger-Treffen auf der re:publica

Ein Bericht über die ganze re:publica folgt noch, aber vorab wollte ich schon einmal diese Bilder bloggen. Iron Blogger aus allen Städten Deutschlands und sogar aus der Schweiz haben sich nämlich nach recht kurzfristiger Abstimmung im Innenhof auf ein Bier getroffen:

Iron Blogger mehr Iron Blogger noch mehr Iron Blogger

Das war toll, so viele von den Leuten, die ich bisher nur aus ihren Blogs, von Twitter und aus Mails an den Bot kannte, mal persönlich zu treffen. Vielen Dank dafür!

Und dann haben wir es auch noch geschafft, ein Gruppenfoto zu machen:

Gruppenbild der Iron Blogger

(hier gibt es die Datei in voller Auflösung zum Weiterbloggen, CC-BY-SA Thomas Renger)

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Jetzt gibt es hier auch Werbung

Gehorcht! Konsumiert! Kauft!

Ab sofort wird es da unten in der „Sidebar“ (offensichtlich halte ich mein Theme falsch) einen kleinen Werbebanner geben. Nichts, wofür ich bezahlt würde und erst recht nichts, das Euch Leser irgendwie tracken würde sondern ein Link zum schon einmal erwähnten Shop mit den Dingen, die meine Frau bastelt:

Willst Du mich und meine Freunde näher kennenlernen?

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wazong und Heartbleed

Heartbleed. Der erste Sicherheitsbug mit eigenem Logo und Webseite. Das eigentliche Problem muss ich sicher nicht mehr erklären (wenn noch Unklarheit besteht, hilft wie immer xkcd). Und natürlich war auch wazong betroffen, wenn auch nur ganz kurz.

Bis zum 21. März 2014 hatte ich nämlich noch OpenSSL 0.9.8 im Einsatz und hatte das gerade erst im Zuge der Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit durch eine von Heartbleed betroffene Version ersetzt. Nun ja.

Die OpenSSL-Version war nach Veröffentlichung des Bugreports schnell ersetzt, aber bisher fehlten mir noch neue Zertifikate. Und mit neuen Zertifikaten allein war es auch nicht getan: sollten die privaten Schlüssel der alten Zertifikate in falsche Hände geraten sein, dann könnte ja jemand meine Serveridentitäten vorspiegeln.

An diesem Punkt rächte sich, dass ich kostenlose Zertifikate einsetze. Denn zum Ausgleich kostet ein Zertifikatrückruf bei StartSSL 24,90 $ (im Moment 18,58 €) pro Zertifikat. Da musste ich wohl in den sauren Apfel beißen und knapp 60 € nach Israel schicken.

Die folgenden Zertifikate sind jetzt also nicht mehr gültig und sollten bei funktionierender Infrastruktur auch nicht mehr von Browser akzeptiert werden:

  • dentaku.wazong.de mit SHA1-Fingerprint CD 5E 27 98 49 DF 09 4E AC 4B 8D 3B 4D 5F 71 D0 29 6A F0 3F
  • mail.wazong.de mit SHA1-Fingerprint B1 0F 3C A4 F8 BA 16 82 FE 4E 82 61 55 B5 45 52 46 9A 24 EE
  • piwik.wazong.de mit SHA1-Fingerprint D1 F0 DF B9 BC AC 89 1D 26 FB 53 9B C4 15 06 CB 4E D5 78 39

Das Zertifikat für prismcamp.de war nicht betroffen, da ich das erst nach der Reparatur erzeugt habe.

Jetzt seid Ihr als meine Benutzer dran: wie @janl in dieser ausführlichen Handreichung auf Kleinerdrei geschrieben hat (Hervorhebung von mir):

[…]

Und selbst dann sind wir noch nicht durch mit dem Thema Heartbleed. Weil potentiell alle unsere Passwörter bekannt sind, müssen wir nun für jeden Dienst, den wir im Internet nutzen unser Passwort ändern, und zwar erst dann, wenn wir von dem Dienst wissen, dass sie mit allen neuen Sicherheitsmaßnahmen durch sind. Solange sich z.B. Twitter nicht dazu äußert, dass sie alle Maßnahmen ergriffen haben, bringt eine Passwortänderung leider noch nichts.

[…]

Ich bin durch, Ihr müsst Eure Passwörter ändern.

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[321 Blog!] Über Berechnungsmethoden

(Kopie, Original auf 321 Blog!):

Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast. (nicht Winston Churchill)

Die Wertung des Abnehmduells bezieht sich ja bekanntlich auf den Wert “Größter Verlust in Prozent des Startgewichts”. Der wird in einer gemeinsam bearbeiteten Google-Docs-Tabelle ermittelt, aus der dann auch die bekannte Grafik stammt, die hier immer mal wieder zu sehen war:

% vom Startgewicht

Dass das eine recht ausgeglichene Wertungsmethode ist, will ich hier mal mit ein paar Beispielgraphen zeigen, die aus den gleichen Daten erstellt worden sind.

Verlust in kg

Der simple Gewichtsverlust in Kilogramm z.B. würde die eher schweren Kandidaten bevorzugen. Wer in der 150-kg-Klasse rangiert, kann eben eher mal schnell  5 kg abnehmen als die Vertreter der 95-kg-Klasse.

Wenn noch die Körpergröße miteinbezogen wird, dann können wir den Abstand des aktuellen Gewichts vom “Normalgewicht” ermitteln — in unserem Fall das Übergewicht in Kilogramm:

Absolutes Übergewicht

Hier ist die Streuung im Feld gut zu erkennen. Würden wir jetzt unsere Wertung auf den Prozentualen Abbau dieses Übergewichts beziehen, dann wären die eher leichteren Mitstreiter (also zumindest im Bezug zu ihrer Körpergröße) bevorzugt:

Prozentualer Übergewichts-Abbau

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Hey web.de, was ist mit Eurem SMTP los?

Gestern Abend erreichte mich ein Hilferuf: Mail könne nicht mehr an meinen Server geschickt werden, ob ich was geändert hätte?

Nach einigem Hin und Her (es ist schließlich nicht so einfach, mir die komplette Bounce-Nachricht weiterzuleiten, wenn genau der Mailversand gerade das Problem ist) hatte ich schließlich dieses Bild der Fehlermeldung vorliegen:

Permanent Transient Error.
Screenshot: kischtrine

Ääähm, web.de, was war nochmal Eure Hauptdienstleistung? Mail? Dann müsstet Ihr das ja eigentlich können. Auf meiner Seite des Logfiles sieht die Verbindung nämlich so aus:

Apr 13 22:01:58 nyx postfix/smtpd[19335]: connect from mout-xforward.web.de[82.165.159.34]
Apr 13 22:01:58 nyx postgrey[23219]: action=greylist, reason=new, client_name=mout-xforward.web.de, client_address=82.165.159.34, sender=*******@web.de, recipient=dentaku@wazong.de
Apr 13 22:01:58 nyx postfix/smtpd[19335]: NOQUEUE: reject: RCPT from mout-xforward.web.de[82.165.159.34]: 450 4.2.0 <dentaku@wazong.de>: Recipient address rejected: Greylisted, see http://postgrey.schweikert.ch/help/wazong.de.html; from=<*******@web.de> to=<dentaku@wazong.de> proto=ESMTP helo=<mout-xforward.web.de>
Apr 13 22:01:58 nyx postfix/smtpd[19335]: disconnect from mout-xforward.web.de[82.165.159.34]

Das ist Greylisting, eine durchaus übliche Anti-Spam-Maßnahme, und Ihr schickt der armen Absenderin „This is a permanent error.“ zurück? Das ist doch Quatsch. Ich habe Euch da mal den passenden RFC rausgesucht:

4yz Transient Negative Completion reply
The command was not accepted, and the requested action did not occur. However, the error condition is temporary, and the action may be requested again. The sender should return to the beginning of the command sequence (if any). It is difficult to assign a meaning to „transient“ when two different sites (receiver- and sender-SMTP agents) must agree on the interpretation. Each reply in this category might have a different time value, but the SMTP client SHOULD try again. […]

Mein Fehlercode war 450 — also die Aufforderung, es später noch einmal zu probieren, und Ihr gebt auf. 🙁 Damit web.de-Kunden meine Benutzer wieder erreichen können, musste ich jetzt ein Loch in meine Spamabwehr reißen und für web.de Sonderregeln eintragen. So kann das nicht bleiben. Also bitte, liebes web.de, repariet Euren SMTP-Server.

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#iblog0711 Merchandising

Für die Iron Blogger Stuttgart gab es bisher keine T-Shirts. Dieser eklatante Mangel wurde schon mehrmals auf unserer internen Mailingliste diskutiert, und eigentlich wollten wir dazu immer was mit Kipepeo machen. Aber da ging jetzt schon seit Oktober 2012 nichts mehr erkennbar voran.

Jetzt steht die re:publica 14 an, und wir könnten solche T-Shirts mal wieder gut gebrauchen. Und da ich auf deren Webseite sowieso gerade aus anderen Gründen zu tun hatte, habe ich kurzerhand einen Spreadshirt-Shop eingerichtet.

Standard Herren Premium Damen

Dort gibt es jetzt eine Auswahl an T-Shirts für Damen und Herren und außerdem noch eine Tasse. Bei einem Teil der Designs ist unter dem Logo eine Textzeile vorgesehen, deren Inhalt bei der Bestellung veränderbar ist (z.B. so).

Das ist doch mal ein Anfang, und wenn Ihr noch Sonderwünsche habt, dann kann ich auch noch weitere Produkte hinzufügen.

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Was will das Gerät nur?

Fünfeinhalb Jahre habe ich meinen Rasierapparat jetzt, aber seit ein paar Tagen blinkte nach dem Rasieren für einige Sekunden eine mir unbekannte rote Kontrollleuchte. Dass die bisher vor mir verborgen bleiben konnte liegt am Bedienkonzept, das von den Bang&Olufsen-Stereoanlagen der 80er inspiriert zu sein scheint.

Das mitten in der schwarzen Kunststofffläche angezeigte Symbol war eindeutig als Scherkopf zu erkennen (ein Vorteil des einzigartigen Designs der rotierenden Philips-Rasierer). Der Scherkopf schien mir aber unbeschädigt, drum habe ich ihn als erste Maßnahme mal gründlich gereinigt. Das zeitigte leider keine Änderung.

Wie teile ich nun einem Gerät mit nur einem Knopf mit, dass die angezeigte Störung behoben sein sollte? Na, das haben wir ja dank Apple inzwischen genug geübt:

  1. Mehrfachklick: hatte keine besondere Wirkung (Rasierer an, aus, an, aus, … )
  2. Lang drücken: das war eigentlich schon von der Bediensperre belegt, doch tatsächlich — die Reset-Funktion ist auch über dieser „Geste“ zu erreichen.

Jetzt muss ich zum Glück das Handbuch nicht mehr suchen.

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Ffffhhhp

Und dann ist da noch dieser Toilettenraum, dessen Abluftanlage so stark ist, dass die Luft durch die Tür pfeift wie bei Sturm.

In dem Gang davor wurde vor kurzem der Teppich erneuert, und der ist jetzt so hoch, dass die Tür, wenn man sie richtig zumacht, fast luftdicht schließt. Befindet man sich in dem Moment innen, so entsteht durch die Lüftung ein solcher Unterdruck, dass man für einen kurzen Moment gar nichts mehr hört.

Ich habe mal versucht, dieses sehr eigenartige Gefühl in eine Tonkonserve zu bannen.

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[321 Blog!] Tja, also…

(Kopie, Original auf 321 Blog!):

Im Moment zieht sich’s etwas. Mein Gewicht pendelt nach anfänglich guten Fortschritten seit Wochen so um die 140 kg, im Moment wieder mit leichter Tendenz nach oben. Trotzdem war ich zumindest letzte Woche noch Führender des Duells:

Abnehmduell 2014: aktueller Stand

Das ist mal was ganz neues. Verglichen mit vorherigen Duellen bin ich diesmal auch mit dem Fortschritt meines Sportprogramms halbwegs zufrieden, und außerdem:

1000 km (!)

\o/

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Das ist alles noch Zukunftsmusik

(Ein bisschen ein Eintag wie für das Techniktagebuch.)

Vorhin habe ich zweimal (insgesamt etwas mehr als 20 Minuten) mit Netze BW, der neuen Betreibergesellschaft des Strom- und Gasnetzes telefoniert.

Vor ein paar Tagen kam nämlich die jährliche Aufforderung zum Ablesen der Zählerstände. Das ging bisher ganz einfach: Zahlen von den mechanischen Zählwerken des Stromzählers und des Gaszählers ablesen und in die Postkarte eintragen. Fertig.

So soll ich den Zähler ablesen. Leider sieht er so nicht mehr aus.

Bei der ohnehin etwas missglückten Tauschaktion im Dezember wurde aber ein neuer Digitaler Gaszähler eingebaut. Und der zeigt erstmal gar nichts an. Wenn ich aber auf eine Leiter steige und den Knopf drücke, dann zeigt er gleich mehrere verschiedene Zahlen nacheinander an. Welche davon könnte auf die Postkarte gehören?

Leider gab man uns mit dem Gerät kein Handbuch, und so landete ich am Telefon.

Im Callcenter war man ebenso ahnungslos wie ich. Keiner der Mitarbeiter dort hatte bisher einen solchen Zähler gesehen. Die zweite Callcenter-Agentin mutmaßte sogar, ich müsse erst noch mit einer Taschenlampe irgendwo reinleuchten (Häh? Oh, tatsächlich: da links von der Anzeige scheint eine Fotozelle zu sein. Wozu die wohl gut ist…?). Der Satz „Das ist alles noch Zukunftsmusik.“ fiel. Da wurde wohl mal wieder die Modernisierung durchgeführt ohne zu schulen oder die Dokumentation nachzupflegen.

Ich erhielt schließlich eine Durchwahl im Regionalzentrum Stuttgart, das ist aber nur besetzt, wenn ich im Büro bin (Mo-Do, 07:00-16:00, Fr 07:00-14:00). Ich werde dort also morgen vom Büro aus anrufen und Euch dann berichten, ob die mir weiterhelfen konnten…

Update: die in der Ansage angegebenen Öffnungszeiten gelten nur für die Telefonzentrale. Die Techniker sind erst Montag wieder erreichbar. (Das wirft natürlich die Frage auf, wer denn die Telefonzentrale anrufen wollen würde, wenn niemand im Haus ist, an den die dann weitervermitteln könnte. )

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Bugzilla

Ich habe für meine ToDo-Liste ein Bugzilla installiert. Das klingt jetzt vielleicht erstmal ein wenig spleenig, aber ich will die dahinterstehenden Überlegungen erläutern:

Bisher hatte ich meine ToDo-Liste in OmniFocus. Das war eigentlich toll: die Anwendung existiert auf Mac OS und iOS, die Synchronisation zwischen den Installationen läuft über meinen eigenen Server mit WebDAV. Am Arbeitsplatz mit Zwangs-Windows bin ich hingegen leider ausgesperrt, und die iPhone-Version hätte ich jetzt auch bald neu kaufen müssen (wie so oft: ein neuer Name für die iOS-7-Version, bitte noch einmal 17,99€ bezahlen). Was außerdem fehlt, ist jede Unterstützung für Kollaboration — es gibt keine Möglichkeit, andere Personen in die Erledigung der Aufgaben mit einzubeziehen.

Mit Wunderlist wäre das gegangen. Aber da hätte ich meine Daten wieder auf anderer Leute Server liegen, und das will ich doch so weit wie möglich vermeiden.

Da ich sowieso auch für die Dinge, die ich anbiete (z.B. die Dienste unter ironblogger.de, die WordPress-Plugins wie ddate) mal ein Bugtracking-System installieren wollte, und da ich als Entwickler den Umgang mit solchen Systemen gewöhnt bin, habe ich mich entschieden, alle meine Aufgaben da hineinzupacken. Eine ToDo-Liste funktioniert ja auch nur, wenn sie regelmäßig angesehen wird, und dabei ist es sicher nicht hilfreich, sie an möglichst viele Orte oder auf möglichst viele Programme zu verteilen.

Und warum dann Bugilla, das alte Schlachtschiff? Naja, JIRA ist natürlich viel hübscher, wird allerdings recht schnell ziemlich teuer, wenn mehr Leute teilnehmen dürfen sollen (siehe oben). Solche Einschränkungen kennt die OpenSource-Konkurrenz nicht, und so ist der Server absichtlich für alle Einträge offen. Wenn ihr also findet, dass ich irgendwas dringend tun sollte, dann meldet Euch einfach bei meinem Bugzilla an und tragt Eure Wünsche ein.

Jetzt muss ich noch alle Einträge aus den anderen Programmen übernehmen.