Kategorien
Blog

Krautendspurt

Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll.

Georg Christoph Lichtenberg

Als vor einem Monat das Krautfunding (SCNR) des Krautreporter-Magazins auf der Bildfläche auftauchte, habe ich sofort zugeschlagen und bin „Mitglied geworden“.

Das habe ich nicht deshalb gemacht, weil mich deren Konzept sofort vollständig überzeugt hat, sondern weil sie wenigstens einen Versuch unternehmen wollen, den zweifellos furchtbaren Zustand des Journalismus im Web zu verbessern, in dem im Moment nur Seiten überleben zu können scheinen, die alles mit Werbung zupflastern und sich auf Klickstrecken spezialisieren.

Unter den Projektbeteiligten waren auch gleich einige Leute, deren Texte ich schon jetzt sehr gerne lese (ich picke mal Stefan Niggemeier raus), und ich bin auch in der privilegierten Lage, einem Projekt mal eben 60€ geben zu können und dann mal zu gucken, ob es gut wird.

Natürlich sind die Krautreporter mit diesem Ziel bei weitem nicht die einzigen, und es gab im Vorfeld auch viel berechtigte Kritik (der geringe Frauenanteil, die eher mäßige (Krisen-)Kommunikation, dass keine Beispielarbeiten gezeigt wurden, die anfangs stark eingeschränkten Zahlungsoptionen,…), und so war es kein Wunder, dass die Kampagne eher schleppend lief und vor ein paar Tagen eigentlich schon totgesagt war.

Das sieht jetzt plötzlich wieder besser aus, und heute am Anfang des letzten Tags fehlen nur noch 1763 Unterstützer oder 11,75%:

Krautreporterentwicklung

Schöne Grafik von Julius Becker via Felix Schwenzels wirres.

Es würde mich freuen, wenn sie es doch noch schaffen würden, ich will Euch aber nicht zur Unterstützung drängen. Also gucken wir mal, was heute am Ende des Tages dabei rausgekommen sein wird.

 

Kategorien
Blog

Achtung! TLD != IP-Adresse

Der Stern schreibt:

Es ist eine kleine Revolution im Internet: Künftig können Internet-Adressen frei gewählte Endungen bekommen. Neben den bisher üblichen Namen kann es künftig auch Städte- oder Firmen-Namen geben.

[…]

Im Hintergrund der Freigabe steht die Sorge, das nach dem bisherigen System in den kommenden fünf Jahren die Adressnamen hätten knapp können. Im vergangenen Jahr sollen nur noch 17 Prozent der ursprünglich vorhandenen vier Milliarden Adressen verfügbar gewesen sein.

Da, liebe Leute, habt Ihr was verwechselt. Die 2^32 Dingsis, die da knapp werden, das sind die IPv4-Adressen, nicht die Namen (ist ja auch logisch, man kann ja mit a1.de, a2.de, a3.de, …, a5000000000.de locker mehr als 4 Milliarden Adressnamen erzeugen — und das nur unterhalb der .de-Domain).