Kategorien
Blog

Die zwei Wochen mit dem Jobwechsel

Huch! Schon ist die Woche nach der zweiten Woche fast wieder vorbei, es wird also wieder allerhöchste Zeit für den Zweiwochenrückblick. Das Blog hier kann sich jedenfalls nicht beschweren, denn in der Zwischenzeit sind doch einige andere Artikel erschienen. Aber zurück zu Woche 40 und 41, denn diesmal habe ich echt was zu berichten.

Woche 40

Ich habe mich abwerben lassen. Der eine oder die andere hat es vielleicht schon auf Xing gelesen oder sonstwie mitbekommen: statt ein „Consultant“ bei einem Systemhaus zu sein, der von seinem Arbeitgeber mal hierhin und mal dorthin geschickt werden könnte, bin ich jetzt fest bei einem großen Automobilkonzern.

Das ist auch der Hauptgrund für den Wechsel, denn obwohl ich in letzter Zeit mit meinen Aufträgen immer Glück hatte, war ich auch schonmal plötzlich ein Dreivierteljahr in Konstanz ohne vorher gefragt zu werden. So mit Familie mit zwei Kindern habe ich keine Lust mehr drauf, für längere Zeit die Wochen irgendwo im Hotel zu verbringen.

Außerdem: eigentlich macht mir das, was ich gerade mache, Spaß, und das wollte ich gern weitermachen. Als der bisherige Kunde und jetzt neue Arbeitgeber dann einen Abwerbeversuch startete, war ich nicht abgeneigt. Dabei bin ich eigentlich eine sehr treue Seele. In der vorherigen Anstellung war ich (wenn auch mit wechselnden Namen der Firma) seit mehr als 11 Jahren. Eigentlich ziemlich genau so lang wie dieses Blog existiert.

Um den alten Arbeitgeber mit leerem Überstundenkonto zu verlassen, hatte ich am Anfang der Woche (so wie in der Woche davor) noch Zwangsurlaub, und dann musste ich nur am Mittwoch noch einmal ins Büro und alle Sachen abgeben. „Sachen“ beinhaltete auch das Auto, denn das war ja ein Dienstwagen. Deshalb bin ich am Dienstag noch einmal nach Grafing gefahren und habe ein paar sperrige Gegenstände (Kinderfahrrad, Tonbandgerät) nach Stuttgart geholt.

Am Donnerstag war dann der erste Arbeitstag mit neuem Arbeitgeber. Da ich in genau dem Team aber schon seit mehr als drei Jahren ständig arbeite, fühlte sich das erstmal nicht erheblich anders an als aus dem Urlaub zurückzukommen.

Am Sonntag gab es dann eine weitere Jobübergabe: da ja auch Kind.zwei inzwischen nicht mehr in den Kindergarten geht, haben wir zum letzten mal bei der Organisation der zweimal jährlich stattfindenden Kleiderbasars geholfen. Wir mussten also die dringend verbleibenden Mitgliedern des Elternbeirats die Bedienung der Großküche (insbesondere Kaffee- und Spülmaschine) erklären, damit die damit in Zukunft alleine klarkommen.

Kaffeemaschine Spülmaschine

Woche 41

Die folgende Arbeitswoche war ich dann doch damit beschäftigt, alle zur täglichen Arbeit notwendigen Rechte (z.B. durch Türen gehen, auf Ticketsystem, Code-Repository, … zugreifen) Stück für Stück wieder zusammenzusammeln. Ein Teil war über den Wechsel von Arbeitnehmerüberlassung in Festanstellung hinweg erhalten geblieben, einen anderen Teil hatte ich verloren — und das ohne dass ich hinter der Aufteilung in diese beiden Kategorien Plan oder System erkennen könnte.

Am Wochenende stießen wir dann beim Einkaufen überraschend auf Bürgerbeteiligung: der nahegelegene Bismarckplatz soll umgestaltet werden, und wir stolperten eher zufällig in einen öffentlichen Planungsworkshop. Das war dann echt interessant, und ich bin ganz begeistert davon, wie solche Vorhaben hier angegangen werden.

Bürgerbeteiligung in Stuttgart West

Wie viel von den Bürgerwünschen dann am Schluss tatsächlich umgesetzt werden, das muss natürlich erst abgewartet werden.

Kategorien
Blog

Zwei Arbeitswochen mit Zoo und Zombies

Die vergangenen beiden Wochen waren die ersten zwei Arbeitswochen nach dem Urlaub. Kind.eins hatte aber noch Schulferien, drum bin ich jeden Morgen aus dem Haus gegangen, bevor irgendein anderes Familienmitglied überhaupt aus dem Bett gekrochen kam.

In der Zeit fielen die auch die Temperaturen; während am letzten Augusttag noch hochsommerliche Temperaturen herrschten, waren es nur zwei Tage später schon 20°C weniger. Das erholte sich zwar zum Glück dann etwas, aber der Hochsommer war eindeutig vorbei.

Woche 36

Die Wiedergewöhnung an die Weckzeit 05:30 und die Aufarbeitung unzähliger ungelesener Mails (ok, 2866) haben mich dann die ganze Woche beschäftigt. Abends fand praktisch kein Programm statt.

Am Samstag erreichten und nochmal ganz angenehme Temperaturen, und Kind.eins wollte in die Wilhelma. Na gut.

Pinguine Maurischer Garten

Wir liefen also einmal die vielen Tiere ab, von denen ich zwar immer wieder Fotos mache, die mich aber eigentlich nicht wirklich richtig interessieren. Aber zum Glück ist die Wilhelma ja nicht nur ein Zoo sondern auch der botanische Garten von Stuttgart.

Und dieser Teil hat im Moment noch eine Sonderausstellung mit Paprika und Chili. Sehr faszinierend — wenn auch irgendwie schwer zu fotografieren.

Woche 37

Darauf folgte eine noch energieärmere Woche, zumindest am Abend. Wobei: zweimal war eine längere Mumble-Konferenz, ganz untätig war ich also nicht.

Und immerhin bin ich am Samstag mal wieder vor Zombies weggelaufen (das ist sehr lustig, das kann ich unbedingt weiterempfehlen).

Zombielaufstrecke

Kategorien
Blog

Ich war im Urlaub (2015-Edition)

Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, im Urlaub viel ins Blog zu schreiben. Ideen und Themen hätte ich genug gehabt, aber ich brauchte wohl wirklich Ferien von allen Dingen mit Knöpfen drauf, drum konnte ich mich abends kaum dazu durchringen, irgendetwas zu schreiben. Zum Glück hatte ich in einer Ahnung bei den Iron Bloggern Stuttgart drei Wochen Urlaub „eingereicht“ (bin da ja selbst Admin), aber jetzt muss ich eben nachträglich alles erzählen. „Weg“ im klassischen Sinne waren wir nicht, aber wir haben ein paar Ausflüge mit Stadtbesichtigungen gemacht:

Ingolstadt: altes Rathaus, neues RathausZuerst waren wir bei Freunden in Ingolstadt, aber dort ist das eine Kind krank geworden (so mit Sofa vollkotzen), und das andere Kind konnte nachts nicht schlafen — und wir demzufolge auch nicht. Entsprechend gerädert haben wir uns trotzdem am nächsten Tag die Innenstadt angesehen, und das ist ja schon ein hübsches Städtchen — aber auch nicht besonders groß. Wegen unberuhigbar jammernder Kinder sind wir dann am zweiten Abend vorzeitig zurückgefahren. Erfolgreiche Kurzreisen sehen anders aus.

Straßburger MünsterBesser lief da der Ausflug nach Straßburg: das ging an einem Tag hin und zurück, denn es liegt von Stuttgart aus erstaunlich nah. Das bedeutet konkret: wir waren mit dem Auto schnell dort, um uns dann hoffnungslos in der französischen Beschilderung zu verfranzen und zielsicher das teuerste Parkhaus der Stadt anzusteuern. Die Stadt selbst hat mir sehr gut gefallen. Die Kirche (Münster) mit ihren spektakulären Glasfenstern, einer Schwalbennestorgel und einer riesigen Astronomischen Uhr gleich nochmal besonders.

MarkgröningenEin Highlight für die Kinder war der Ausflug nach Markgröningen (direkt hier um die Ecke), denn dieses mittelalterliche Städtchen hat einen Stadtrundgang eingerichtet, der wie eine Schnitzeljagd organisiert ist: an den Sehenswürdigkeiten (darunter Fachwerkhäuser von gewaltiger Größe) sind jeweils durchnummerierte Schilder mit Beschreibungen angebracht und dazu dann ein Pfeil, der die Richtung zur nächsten Station angibt. Während wir Eltern also lesen konnten, was an diesem Gebäude beachtenswert ist, rannten die Kinder voraus und suchten die nächste Zahl.

Neben Stadtbesichtigungen haben wir auch noch ein paar andere Ausflüge gemacht; zum Beispiel eine Wanderung auf den Württemberg. Dazu hatten wir uns ausgerechnet einen der heißesten Tage überhaupt ausgesucht, und wir waren „damit es eine ordentliche Wanderung ergibt“ auch von „etwas“ weiter weg losgelaufen (für die Stuttgartkundigen: bei der Stadtbahnhaltestelle Mineralbäder). Nach dreieinhalb Stunden Weg durch die Hitze (und zum Teil leider auch noch durch Industriebrachen, da muss ich definitiv an der Planung arbeiten) erreichten wir schließlich den Gipfel mit der Grabkapelle. Noch nie habe ich mich so über eine kühle Gruft gefreut (in der es übrigens ein spektakuläres mehrfaches Echo gibt).

Aber die Aussicht über Stuttgart ist auch nicht zu verachten.

Grabkapelle auf dem Württemberg Aussicht über Stuttgart

Dann waren wir in Holzmaden zum Steine klopfen. Dort gibt es nämlich Schiefersteinbrüche mit einem unglaublichen Fossilienvorkommen, in denen man als Besucher Werkzeug ausleihen und selbst suchen gehen kann. Die Ausbeute ist dabei so hoch, dass selbst Kinder schöne Ammoniten finden, bevor sie frustriert aufgeben.

Steine klopfen in den Steinen sind Fossilien

Und in München haben wir mal wieder im Deutschen Museum vorbeigeschaut, und dort insbesondere im Planetarium, das bei unserem letzten Besuch gerade geschlossen war und jetzt mit einem nagelneuen Sternenprojektor glänzt.

Und schwimmen waren wir, das war vom Wetter her erheblich besser als letztes Jahr. Am Baggersee in Ingolstadt, im Freibad Möhringen und im Mineralbad Leuze.

So, und jetzt ist wieder Alltag. Ein paar Fotos werde ich noch nachreichen.

Kategorien
Blog

Zwei Wochen mit zwei Geburtstagen

So, jetzt versuche ich mal, wenigstens wieder den 2-Wochen-Rhythmus einzuhalten. Vielleicht ist das meine geeignete Rückblickfrequenz.

Woche 30

Am Dienstag hatte meine Frau Geburtstag. Ich hatte bei manomama eine Hose bestellt, und die war auch rechtzeitig angekommen und sah ganz toll aus — aber sie passte nicht. Zum Glück konnten wir die Hose ganz leicht per Post umtauschen (inzwischen ist die auch wieder da und sieht toll aus).

Die Nacht auf Freitag war um 03:00 vorbei: die Polizei klingelte uns raus. Eine Frau vom Haus gegenüber hatte sie alarmiert, weil in unserem Haus im dritten Stock um Hilfe gerufen würde. In unserer Wohnung war das aber keiner, es war mal wieder unser Nachbar M., der weit über 90 und dement allein in seiner Wohnung wohnt. Die Polizei holte den Rettungsdienst und die Feuerwehr dazu, zusammen öffneten sie gewaltsam die Tür und brachten M. mal wieder ins Krankenhaus. Inzwischen ist er schon wieder zurück in seiner Wohnung, aber der Zustand kann irgendwie nicht mehr ewig so bleiben.

Am Samstag mussten wir uns aufteilen, weil das Schulfest der Schule und das Picknick des Kindergartens (formerly known as Grillfest, aber wegen des trockenen Wetters der letzten Wochen herrschte auf den Grillplätzen Grillverbot) genau gleichzeitig stattfanden. Ich war mit Kind.zwei beim Kindergartenfest im Wald, bin gewippt, habe beim Wikingerschach verloren und Frisbees geworfen (und manchmal sogar gefangen).

Picknick

Später kamen die anderen dann noch vom Schulfest aus nach, aber da brach der Rest der Kindergartengesellschaft gerade auf.

Am Sonntag wollten die Kinder dann Radfahren üben. Das sieht so aus, dass die Kinder auf den Gehwegen des Viertels herumfahren während wir an zentraler Stelle darauf warten, dass eins der Kinder hinfällt und getröstet werden muss. Dabei waren die Temperaturen im Vergleich zu den vorherigen Tagen deutlich gesunken, und ich saß da und fror. Das sollte sich in der darauffolgenden Woche mit einer gründlichen „Erkältung“ rächen: erst lief die Nase, dann schlug es auf die Lunge. :-/

Woche 31

Am Donnerstag begannen die Schulferien, es ist also jetzt wieder die Zeit, in der ich für einige Wochen morgens allein aufstehe, weil die restliche Familie erst aufstehen muss, wenn ich das Haus schon verlassen habe.

Geschenke auspacken

Am Montag stand der nächste Geburtstag an: Kind.eins ist jetzt 9, gefeiert wurde das aber erst am Sonntag: als Kindergeburtstag sind wir mit den Gästen ins Kino gegangen. Mit zwei Erwachsenen und sechs Kindern ist das ein ganz schön teurer Spaß, aber das hatten wir geplant, als zuerst nur zwei Kinder zugesagt hatten. Am Ende kamen dann schließlich doch vier Gäste. Andererseits war es eine extrem angenehme Form des Kindergeburtstags, weil die Wohnung am Abend nicht verwüstet war. Der Film, den wir angesehen haben (Ooops! Die Arche ist weg…), war lustig aber nicht weltbewegend.

Brückenspiel

Danach tobten die Kinder noch über den Schlossplatz, wo wir noch mitgebrachtes Obst und Knabberzeug ausgepackt hatten. Am Schluss erlagen die Kinder noch der Anziehungskraft der Brunnen (zum Glück nur mäßig nasse Kinder).

Kategorien
Blog

Irgendwelche vier Wochen mit Dingen

Ok, offensichtlich bin ich bisher nicht wirklich gut in diesem Tagebuchbloggen, und so haben sich schon wieder vier Wochen angesammelt ohne ordentliche Berichterstattung. Ich erzähle also einfach mal ein paar Sachen, die in der Zwischenzeit passiert sind — ohne besondere Einhaltung der Reihenfolge oder Anspruch auf Vollständigkeit.

Warm ist es in der Zeit geworden, was die Möglichkeiten für draußen stattfindende Aktivitäten deutlich verbessert.

So gab es zum Beispiel als letzten Abschluss der Kommunionsvorbereitungsgruppen für Kind.eins eine Wanderung (am Sonntag, nach einem übermäßig langen Familiengottesdienst).
Die Wanderung führte von der Kirche St. Elisabeth zum Waldheim Gallenklinge, das sich zwar in Stuttgart Botnang befindet aber trotzdem irgendwie der Kirchengemeinde gehört. Dazwischen liegt der Botnanger Sattel.
durch den Wald spazierenIm Waldheim fand dann ein Grillfest statt, und wir Eltern waren aufgerufen, Salate und Kuchen beizusteuern. Ich hatte am Vortag eine ordentliche Portion Nudelsalat gemacht, und so war der Plan jetzt, an einem der bis dahin heißesten Tage des Jahres genau zum Höchststand der Sonne mit dreieinhalb Kilo Nudelsalat auf dem Rücken etwa 100 Höhenmeter zu überwinden. Ein Punkt dieser Liste blieb mir dann aber doch erspart, weil kurzfristig noch ein Salat-Shuttle eingerichtet wurde.
Nachdem alle Anwesenden mit Würstchen, Fleisch und Salaten vollgestopft waren, konnten die Kinder auf Spiel- und Bolzplatz rumtoben, und ich habe währenddessen am Rand stehend überraschend (lies: unter Neupreis und trotz langsamer Mobilfunkverbindung) eine Smartwatch ersteigert. Dazu demnächst mehr.

Und dann waren wir mal im Kino. Bei den Minions. Der Film ist ein großer Spaß, aber ich war etwas davon enttäuscht, dass er für lange Strecken auf die Möglichkeiten verzichtet, die sich aus der schieren Masse der Minions ergeben sollten und sich auf drei definierte und unterscheidbare Charaktere (Stuart, Kevin und Bob)  beschränkt. Aber vielleicht gibt es da ja auch eine magische Obergrenze an Personal, das gleichzeitig an einer Heldenreise teilnehmen kann. Außerdem: obwohl der Film von der FSK ohne Altersbeschränkung freigegeben ist, war er für Kind.zwei (6) teilweise zu spannend, und er musste im Kino auf den Arm genommen werden. Und übrigens: erstmals habe ich zu keinem Zeitpunkt ein Papierticket gehabt — Karten über die Webseite gekauft, mit PayPal bezahlt und am Eingang nur noch die Bestätigungsmail mit dem QR-Code vorgezeigt.

Und dann war die Freiheit statt Angst Tour in Stuttgart, und die Demo hatte erfreulich viele Teilnehmer: nämlich so ungefähr 200. Na gut, es hätten natürlich gern zehnmal (ach was: hundertmal) so viele sein können, aber es hätten natürlich auch, wie bei der IDP-Demo auf der No-Spy-Konferenz, nur ein Zehntel der Teilnehmer sein können.

Freiheit statt Angst

Zwischendurch hatte mein Blog noch seinen 11. Geburtstag. Aber das vernachlässige ich ja sowieso gerade.

Kategorien
Blog

Zwei Wochen mit einem Platten, einer Konferenz und einer Smartwatch

Jetzt pendeln sich die Wochenrückblicke auf den zweiwöchigen Rhythmus ein. Eigentlich hätte ich inzwischen sogar drei Wochen, aber ich trenne das jetzt mal künstlich.

Woche 24

Die Arbeitswoche erwähne ich wieder nicht weiter, denn es gab so einiges aus der Freizeit zu berichten:

Am Montag wollte ich mich gerade auf den Weg zum Freifunktreffen machen, als das Auto sagte: Reifendruck: Reifen überprüfen.

Reifendruck: Reifen überprüfen

Ich stieg aus und sah nach. Und tatsächlich: so sollte das nicht aussehen.

platt

Früher hätte man in diesem Fall einfach das Ersatzrad montiert, aber das gibt es bei aktuellen Autos ja gar nicht mehr. So rief ich mit dem eingebauten Pannentelefon den Pannendienst (der dadurch auch sofort meine genaue Position kannte), und der schickte mir einen Abschleppwagen. Huckepack fuhr ich dann zum Hallschlag, wo ich fast gleichzeitig mit dem Mechaniker ankam. Noch einmal etwa eine halbe Stunde später war der Reifen dann ausgetauscht, und ich konnte weiter zum shackspace fahren — insgesamt 30 Minuten verspätet. Das ganze ging so flott, dass ich am Schluss zu fragen vergessen habe, warum denn der Reifen überhaupt platt gewesen war.

Das ganzen Wochenende war dann mit unserer dritten Konferenz gegen Überwachung gefüllt, diesmal unter dem neuen Namen No-Spy-Konferenz.

Ortwin Renn im LieraturhausDas ging am Freitag mit einem sehr interessanten Vortrag von Professor Ortwin Renn von der Universität Stuttgart mit dem Thema „Wie smart ist smart genug? Vom Glanz und Elend der Digitalisierung“ los. Er brachte debei die akademischere Herangehensweise mit, die wir sonst vielleicht ein wenig verloren haben. Die anschließende Diskussion musste aber nochmal kurz unterbrochen werden, weil Till im Bayerischen Fernsehen live im rundschau Magazin zu sehen war. Durch seinen Auftritt auf dem Kirchentag scheint er jetzt Experte für das Thema Vorratsdatenspeicherung geworden zu sein. Das ist gut.

Am Samstag hatten wir wieder die bewährte Mischung aus vorher organisierten Vorträgen/Workshops und Barcamp-Sessions. Leider fiel dabei die geplante Session zum Thema Darknet wegen eines Notfalls in der Familie des Vortragenden aus. Eine Ersatzsession dazu haben dann Till und ich am Sonntag improvisiert, aber das war sicher nicht so gut.

Weitere nennenswerte Aktionen waren, gemeinsam Texte für Briefe an Bundestagsabgeordnete wegen der Vorratsdatenspeicherung zu schreiben. Dazu weiter unten mehr.

Und dann war da noch der Besuch von der Demo zum International Day of Privacy. Die war allerdings arg schlecht besucht (oder hatte bis zum Literaturhaus schon alle Teilnehmer unterwegs verloren).

IDP Demo

Hoffentlich wird das bei der Freiheit statt Angst etwas beeindruckender. Ich meine: wir wissen ja, dass sich niemand für digitale Bürgerrechte interessiert, aber muss man das immer gleich so deutlich sehen?

Als Abendprogramm konnten wir wieder einen Film zeigen: diesmal Citizenfour. Den hatte ich tatsächlich noch nicht gesehen, und finde ihn unbedingt empfehlenswert.

Am Sonntag kamen wir nochmal auf die Briefe zurück: Michael hatte je einen Stapel der am Tag zuvor geschriebenen Texte in Briefform vorgedruckt, so dass nur noch Anschrift, Absender, Begrüßung und Unterschrift ausgefüllt werden musste.

Briefe an Bundestagsabgeordnete

(62 Briefe wurden am Ende verschickt)

Wenn man zum „Orga-Team“ gehört, kriegt man natürlich zeitweise etwas weniger von der Konferenz mit als die anderen Teilnehmer (ich habe allein schon 300 Tassen Kaffee gekocht), für jede/n von denen scheint aber wieder was interessantes dabei gewesen zu sein.

Und der Termin für die nächste No-Spy-Konferenz steht auch schon fest: die findet ab dem 13. November statt.

Woche 25

Die darauffolgende Woche war eigentlich relativ ereignislos. Ich war aber so erledigt, dass ich irgendwie trotzdem nicht zu meinem Wochenrückblick gekommen bin. Das wirkt sich schlecht auf die Iron Blogger aus, bei denen ich jetzt ausgeschieden bin (!).

Aber ich habe für die Woche noch was anderes zu erzählen: auf der No-Spy-Konferenz waren nämlich einige Nerds mit Smartwatches, und so konnte ich mal eine Apple Watch und eine Pebble Time nebeneinander halten. Zu dem Vergleich komme ich später noch, aber am zweiten Tag habe ich von einem freundlichen Mitnerd eine (klassische) Pebble
geliehen bekommen.

Ich war mir vorher nicht sicher, ob ich überhaupt eine Smartwatch haben möchte, habe immer mal wieder über verschiedene Modelle gelesen, aber jetzt, wo ich seit etwas mehr als einer Woche eine trage, möchte ich unbedingt selbst sowas haben.

Der Ur-Pebble merkt man an, dass das Konzept schon einige Jahre alt ist: dabei ist der fehlende Farbbildschirm von geringerer Bedeutung, aber der Speicherplatz ist stark eingeschränkt: nur 8 Plätze für Zifferblätter und andere Programme sind eher wenig (in der neuen Pebble Time ist das nur durch den Speicherplatz begrenzt). Außerdem fehlt der klassischen Pebble in ihrer aktuellen Softwareversion der Zugriff auf den Kalender.

Lustig sind natürlich die „Watchfaces“, mit deren  unterschiedlicher Darstellungen der Uhrzeit und anderer Daten die Uhr individualisiert werden kann (ich mag „Illudere“, das vier große Ziffern als ein Art Labyrinth anzeigt und „N3v3rs Text One Deutsch“) …

Illudere N3v3rs Text One

… aber das eigentlich beste am Konzept Smartwatch ist es, die Benachrichtigungen vom Telefon auf das Handgelenk zu verlegen. Dadurch sind jetzt die Signaltöne an meinem Telefon vollständig abgeschaltet, und selbst Anrufe werden durch Vibration der Uhr angekündigt. Allein schon diese Verringerung der Belästigung meiner Mitmenschen ist das Gerät wert.

Haben wollen würde ich aber lieber die neuere Pebble Time: die nimmt das Pebble-Konzept mit zu (etwas) modernerer Hardware ohne dabei die Tugenden (Akkulaufzeit, Ablesbarkeit, Funktion mit Apple und Android) aufzugeben.

Die Apple Watch (zum Vergleich, weil ich sie direkt daneben gehalten habe) ist natürlich viel cooler, mir aber erheblich zu teuer. Und sie hat zwei entscheidende Nachteile:

  • All diese Körperüberwachungsfunktionen sind nur halb so lustig, wenn ich sie nicht auch zur Schlafbeobachtung benutzen kann (wie mein fitbit-Band) — das geht aber nicht, wenn die Uhr nachts immer geladen werden muss.
  • 3rd-Party-Apps laufen im Moment nicht wirklich auf der Apple Watch, weshalb sich die Bedienung, sobald die eingebauten Funktionen verlassen werden, zäher anfühlt als sogar bei der Ur-Pebble — trotz der um Größenordnungen überlegenen Hardware.

Über die Apple Watch reden wir deshalb bei der zweiten Version nochmal.

Kategorien
Blog

Zwei Wochen mit einer Goldenen Hochzeit und einem Kirchentag

Jetzt muss ich schon wieder zwei Wochen auf einmal zusammenfassen. Vielleicht brauchen Wochenrückblicke doch mehr Disziplin als ich durchgehend aufbringen kann. Oder ich muss die kürzer fassen.

Woche 22

Die Woche begann mit einem total faulen Pfingstmontag, und als wir am Nachmittag doch mal das Haus verließen (die Kinder wollten etwas radfahren), da fing es augenblicklich an zu regnen. Und ich hatte kein Handtuch dabei. Am Towel Day. Manchmal klappt’s einfach nicht.

Nach ein paar Arbeitstagen (fünf-Tage-Wochen sind hier im Süden im Mai ja eher selten) ging’s dann Freitagabend nach Grafing. Da waren wir am Wochenende, denn am Sonntag gab es in Ebersberg eine Goldene Hochzeit im Familienkreis. Ich finde das ja immer sehr beeindruckend: seit 50 Jahren verheiratet! Wie viele Leute das in unserer Generation wohl überhaupt noch schaffen werden…

Gefeiert wurde im Forsthaus St. Hubertus, und dort wurden wir ordnungsgemäß vollgestopft:

Rindersupp'n mit Kalbsbratspatzl und frischem Schnittlauch Kleiner gemischter Beilagensalat

Gebratener Kalbstafelspitz mit Semmelknödel Bayerisch Creme mit frischen Erdbeeren

Und deshalb wollten wir uns danach noch etwas bewegen.

Aussichtsturm wegen Reparaturarbeiten gesperrt!

Aber der Aussichtsturm war geschlossen, so dass wir nur einen kurzen Spaziergang am Rand des Ebersberger Forsts machen konnten. Immerhin fanden wir dort ein fünfblättriges Kleeblatt:

5-blättriges Kleeblatt

Jetzt übertreibt die Natur aber.

Woche 23

Die Familie habe ich für die darauf folgende Woche in Grafing gelassen, damit die sich mal von mir erholen die Kinder in den Pfingstferien eine Woche Urlaub bei der Oma machen konnten.

Ich war währenddessen erst drei Tage arbeiten (schon wieder eine kurze Woche), und an Fronleichnam begann dann in Stuttgart der 35. Deutsche Evangelische Kirchentag.

Dort halfen wir (hier: die No-Spy-Gruppe) der Digitalcourage etwas mit Personal aus; schließlich haben wir ähnliche Anliegen im Bereich der Digitalen Bürgerrechte, und sie mussten mit allen Leute aus Bielefeld anreisen. Auf dem sogenannten Markt der Möglichkeiten, einer Ansammlung von Zelthallen auf dem Cannstatter Wasen, hatte Digitalcourage einen Messestand. Dort hatte mich selbst zum Standdienst eingeteilt.

digitalcourage auf dem Kirchentag

Aufgabe war, neben allgemeiner Information und Diskussion über Digitale Bürgerrechte, die Leute davon zu überzeugen, die Kirchentagsresolution gegen die Aufweichung des Datenschutzes in der EU zu unterzeichnen. Das war bei locker über 30°C und stehender Luft im Zelt keine leichte Aufgabe. Währenddessen arbeiteten wir noch an einer zweiten Kirchentagsresolution gegen die Vorratsdatenspeicherung (Ok, mein Beitrag war eher gering).

Und so war ich froh, dass am Freitag dann Brückentag war, denn ich war irgendwie total erledigt, und ich musste auch sowieso noch ein paar andere Sachen machen. Währenddessen lief Till zu Hochform auf und brachte die VDS-Resolution ohne Gegenrede durch (der Blick von Heiko Maas war unbezahlbar).

Am Samstag war ich dann wieder im Einsatz: für die andere Resolution, für die ich schon am Donnerstag (und andere Leute auch am Freitag) Unterschriften gesammelt hatten, waren auf diese Weise nicht genug Unterstützer zusammengekommen. Im Markt der Möglichkeiten müssen nämlich 3000 Unterschriften gesammelt werden, damit eine Resolution automatisch angenommen ist.

In der Veranstaltung ist es erheblich einfacher, das bedeutete aber, dass wir möglichst allen, die die Porsche-Arena betraten, den Resolutionstext noch als Zettel in die Hand drücken mussten.

Podiumsdiskussion zu Big Data

Direkt bei der Podiumsdiskussion wurde dann auch die zweite Resolution verabschiedet und dem Innenminister de Mazière mitgegeben, aber da war ich schon wieder auf dem Weg, Frau und Kinder vom Bahnhof abholen.

Kategorien
Blog

Zwei Wochen mit Wandern, Bogenschießen und dem #ESC2015

Verdammt. Jetzt muss ich schon auf zwei Wochen zugleich zurückblicken (und die dritte ist auch schon fast rum). Aber ich war die letzten Abende immer soo müde…

Woche 20

Ich weiß auch nicht so genau warum, aber vorletzten Montag bis Mittwoch hatte ich immer lang im Büro zu tun. War es der Urlaub in der Woche davor oder der Feiertag am Donnerstag?

Montagabend war ich zusätzlich noch beim monatlichen Freifunktreffen, und an Dienstag und Mittwoch kann ich mich eigentlich schon gar nicht mehr richtig erinnern.

Donnerstag war dann Christi Himmelfahrt, und nachdem wir zuerst recht lang ausgeschlafen hatten, sind wir dann doch noch spontan mit Freunden zu einer Wanderung (ohne Bollerwagen!) aufgebrochen von Bad Urach hinauf zum Wasserfall und weiter zur Burgruine Hohenurach (und wieder zurück).

Aufzeichnung bei runkeeper.

Wir waren da nicht ganz die einzigen mit dieser Idee, deshalb war es auch erst schwer, einen Parkplatz zu finden, aber dann war es ein sehr schöner Weg, auch wenn mir persönlich das erste Stück Abstieg von der Burgruine aus zu steil war.

Wasserfall Burgruine

Am Freitag, während die allermeisten Kollegen einen Brückentag eingelegt haben, habe ich den ruhigen Bürotag genutzt, um alle Aufgaben ohne Störung abzuarbeiten, und am Samstag waren wir im Waldheim Heslach, wo die Kinder rumtoben konnten.

Woche 21

Die letzte Woche begann Montag und Dienstag mit einer sogenannten Teamklausur in einem Tagungshotel am Ende der Welt in Rechenberg bei Stimpfach. Da haben wir tagsüber abgeschlossen vom Alltagsgeschäft in einem Konferenzraum Arbeitsdinge besprochen und einen roten Faden für die nächsten Monate festgelegt. Am frühen Montagabend waren wir dann als Teamevent beim Bogenschießen — bis auf einen Kollegen alle zum ersten mal.

beim Bogenschießen

Das hat echt Spaß gemacht, und beim Abschluss-„Turnier“ am Ende der zweieinhalb Stunden bin ich immerhin zweiter geworden. Außerdem bin ich noch immer sehr davon beeindruckt, mit welcher Durchschlagskraft diese Pfeile fliegen. Die stecken nämlich nicht in diesen Zielscheiben sondern gucken am anderen Ende mit bis zu ihrer halben Länge wieder raus.

Danach gab es noch ein Barbecue, und als ob das noch nicht genug für einen Tag gewesen wäre, bin ich noch in der sehr malerischen Umgebung mit einem der Kollegen auf die Suche nach einem Geocache gegangen. Aber da haben wir uns schon auf dem Hinweg verzettelt und sind in etwa 60 Metern Entfernung vom Ziel in einem Sumpf steckengeblieben (vielleicht hatte die Terrain-Wertung von 3.5 doch etwas zu bedeuten). Gut dass ich noch ein zweites paar Schuhe mitgenommen hatte.

Am Mittwochnachmittag war ich zu einem Termin kurz in Heidelberg, und am Donnerstag und am Freitag waren jeweils Schulungen, und schon war die Arbeitswoche wieder rum.

Aber an den Abenden war der Eurovision Song Contest (Dienstag und Donnerstag Halbfinale, Samstag Finale), und der war wieder mal ein großer Spaß mit der Twitter-Bubble. Zusätzlich hätte ich noch gern mehr bei Annes automatischer ESC-Kritik mitgearbeitet, aber dafür fehlten mir die technischen Möglichkeiten (Rechner in ungünstiger Position zum Fernseher, und auf dem alten iPad lief das Google Spreadsheet nicht).

In der automatischen Kritik lag der Beitrag aus Deutschland am Schluss im guten Mittelfeld, die offizielle Wertung lief nicht ganz so gut: 0 (null!) Punkte, das schlechteste Ergebnis der vergangenen Jahrzehnte, und nur Gastgeber Österreich war genau so schlecht bewertet. Aber seien wir ehrlich: der Beitrag war zwar nicht mies aber eben auch nicht herausragend, und warum damit eben nichts zu gewinnen ist, hat Christian „jawl“ Fischer hier sehr schön zusammengefasst (und für reine Freundschaftswertungen aus anderen Ländern müsste sich Deutschland vielleicht in Europa anders aufführen).

Kategorien
Blog

Die Woche mit dem Kindergeburtstag und der #rp15

Die vergangene Woche war eine Urlaubswoche, und eine stressige Woche. In der laufenden Woche hatte ich irgendwie auch immer wenig Zeit übrig, darum kommt der Rückblick so spät. Doch zunächst zu letzter Woche:

Geburtstagskind am FrühstückstischGleich am Montag wurde Kind.zwei 6 Jahre alt. Das haben wir noch in Stuttgart im kleinen Kreis (mit meinen Eltern) gefeiert — die richtige Kindergeburtstagsfeier sollte erst am Sonntag stattfinden. Das war auch ganz gut so, denn wir wollten ungewöhnlich früh ins Bett gehen (in Wirklichkeit wurde es etwa 23:00).

Denn um 03:00 mussten wir schon wieder aufstehen zum Aufbruch nach Berlin, wo wir um ungefähr 11:15 knapp nach der Eröffnungsrede zur re:publica ankamen. Die selbst beschreibe ich noch in einem eigenen Artikel, für den Wochenrückblick gehe ich mal auf ein paar Nebenaspekte ein:

kaputtWir haben diesmal im Motel One Tiergarten gewohnt. Das war günstig, und man konnte von dort zum Gleisdreieck laufen. Das Zimmer war eher winzig und hatte ein recht schmales Bett, dafür tolle Aussicht. Aber den kaputten Duschschlauch konnte der Zimmerservice offensichtlich auch nicht besser reparieren als ich.

Der fast die ganze Woche währende Bahnstreik scheint (außer Michael) niemanden so richtig betroffen zu haben. Ich habe beide Autofahrten zwischen Stuttgart und Berlin für Mitfahrer angeboten, die Hinfahrt auf Twitter, die Rückfahrt auf Papier (!) in der spontan eröffneten Mitfahrzentrale am BWJetzt-Stand. Aber außer einer großen Menge Retweets und verwirrten Nachfragen kam da jeweils nichts zurück. Na gut, saßen wir eben zu zweit im Auto.

Samstag wollten wir uns eigentlich erholen und vielleicht auf dem Stadtteilfest ein paar exotische Sachen essen, waren aber dann doch fast den ganzen Tag in der Stadt zum Einkaufen: Kind.zwei sollte noch ein Geburtstagsgeschenk bekommen, und Kind.eins brauchte einige Klamotten.

Diplomat Esteem LapisWir waren dabei auch in den traurigen Überresten des Karstadt, der in Stuttgart geschlossen und — wenn man den Gerüchten glaubt — durch die bereits zweite Primark-Filiale ersetzt werden soll. Das war echt eine gruselige Veranstaltung: das Gebäude ist fast leer, und sogar die Einrichtung wird verkloppt. Mit den Rolltreppen kann man zwar noch ein Stockwerk rauf- und runterfahren, aber da ist gar nichts mehr, nur eine Absperrung. Aus den Ruinen konnte ich zwar noch günstig einen sehr schönen Stift ergattern, aber die Kinder betrauern zurecht den Verlust der gut sortierten Spielzeugabteilung. Und ob man in Zukunft noch zum Ausblick auf der Terrasse des bisherigen Restaurants kommen wird, ist auch fraglich.

Am Sonntag, nachdem meine Eltern wieder abgereist waren, hatten wir dann noch den Kindergeburtstag für Kind.zwei mit 5 Gastkindern im Haus. Auf Wunsch des Geburtstagskinds gab es Waffeln und Topfschlagen, und weil an dem Tag so schönes Wetter war, sind wir danach mit der ganzen Schar auf den Spielplatz umgezogen. Dort hatten dann alle Kinder Spaß und haben größere Kanalbauarbeiten durchgeführt, während wir verhältnismäßig entspannt am Rand sitzen konnten. Ein weiterer Vorteil: so ordentlich war die Wohnung nach einem Kindergeburtstag soweit ich mit zurückerinnern kann noch nie.

Bauarbeiten auf dem Spieplatz

Kategorien
Blog

Die Woche mit dem Endspurt

Die vergangene Woche war eine Arbeitsendspurtwoche vor dem Urlaub für die re:publica. Für eine solche Woche war es allerdings erstaunlich entspannt, und bis auf eine erst kurz vor Schluss über den Zaun geworfene Datenbankauswertung habe ich auch tatsächlich alles noch fertig gekriegt. Hoffentlich rächt sich diese Ruhe nicht nach dem Urlaub.

Nebenbei habe ich sogar noch Sommerreifen an mein Auto bekommen.

Für den Donnerstagabend hatten wir mit dem Freifunk Stuttgart einen Flash in den Mai mit Grillen angesetzt. Leider war dann schlechtes Wetter angesagt, und zeitweise hat es an dem Tag auch getröpfelt. Drum wurde das geplante Grillen schon vorab durch Pizza ersetzt. Auf bestellte Pizza hatte ich aber keine Lust (und ohne den Grill-Teil der Veranstaltung wollte der Rest der Familie auch gar nicht mehr hingehen), also habe ich doch zuhause noch schnell was gekocht und bin erst dann zum erstaunlich gut besuchten shackspace gefahren. Dort wurde dann überraschend doch gegrillt. Aber naja, weiß man halt vorher nie. Ach ja, und Router wurden auch geflasht.

 

Am Feiertag war das Wetter dann wirklich schlecht, und meine Frau war zu einem Geburtstagsfrühstück eingeladen. Mein ursprünglicher Plan, endlich mal wieder zum Schwimmen zu gehen, war vorher schon daran gescheitert, dass fast alle Schwimmbäder in Stuttgart geschlossen hatten, und für alle draußen stattfindenden Aktivitäten war der Tag ungeeignet. Wir sind dann auf ältere Konsolenspiele ausgewichen. Das war auch mal schön.

 

Am Sonntag kamen meine Eltern angereist um mit Kind.zwei den sechsten Geburtstag zu feiern und während der re:publica auf die Kinder aufzupassen. Aber das gehört zu einer anderen Woche.

Kategorien
Blog

Die Woche mit einem Schulranzen und einer Oper — aber nicht für mich

Schulranzen in rot (wichtig!)Seit letzter Woche hat Kind.zwei einen Schulranzen. Schließlich ist er jetzt fast sechs Jahre alt und wird nach den Sommerferien eingeschult. Die Schwierigkeit bei dem Unterfangen war, dass ausgerechnet rot seine Lieblingfarbe ist, und dass es erstaunlich schwierig ist, einen roten Schulranzen zu kaufen, der nicht so aussieht, als sei er explizit nur für Mädchen gestaltet worden. Darum bin ich sehr Dankbar für den Tipp von Frau Frische Brise. Der war genau richtig, und ein Schoolmood Timeless III ist es jetzt auch geworden. Kind.zwei ist mächtig stolz.

Von Freitag bis Sonntag war meine Schwiegermutter zu Besuch um ihr Weihnachtsgeschenk einzulösen: am Samstagabend war mein Frau mit ihrer Mutter in der Oper. In München hat sie (also meine Schwiegermutter) dort sogar ein Abonnement, und da dachten wir, dass es doch vielleicht auch mal ganz nett wäre, zur Abwechslung ein anderes Opernhaus zu besuchen und hatten ihr die Karte(n) geschenkt. Außerdem kam Susanne so auch mal wieder in die Oper. Ich leider nicht — irgendjemand muss ja auf die Kinder aufpassen. Es wurde Luisa Miller von Verdi gegeben, und es hat beiden gut gefallen.

Früher am gleichen Tag sind wir alle zusammen durch die Stadt geschlendert und haben ein paar Sachen eingekauft. Bei der Gelegenheit war ich auch zum ersten mal im Gerber — obwohl das ja schon länger da steht. Das ist mal ein entspanntes Einkaufszentrum; ich kann mir gar nicht vorstellen, dass sich das alles lohnt, wenn da selbst am Samstag so wenig Leute durchlaufen. Das ist gut für Besucher, die nicht gern an trampelnden Herden teilnehmen aber wahrscheinlich schlecht für die Betreiber der Geschäfte.

Kulinarisch war die Woche sehr von Spargel geprägt, aber am Sonntag habe ich mich an einer gebackenen Forelle probiert (die ist dann so lecker geworden, dass ich sie noch nicht einmal fotografiert habe 😉 ).

Und als Wochenabschluss habe ich dann am Sonntagabend noch einen großen Stapel neue TLS-Zertifikate erstellt.

Kategorien
Blog

Die Woche mit dem e.V., sauberen Fenstern und ohne Hügelgratin

Zur Abwechslung war die letzte Woche ganz und gar kirchenfrei — und auch sonst arm an Terminen.

Am Montag war das monatliche Treffen des Vereins Freifunk Stuttgart. Da gab es mal wieder so einiges zu besprechen, das dauert gern mal so lang, dass ich erst kurz vor Mitternacht wieder zuhause bin.

Was wir da noch nicht wussten: es handelt sich jetzt offiziell um den Freifunk Stuttgart e.V., denn seit Dienstag haben wir die Rückmeldung vom Registergericht.

LEVEL UP: Erfahrungspunkte in Bürokratie +100

Am Mittwoch haben wir im 321!Blog ein neues Abnehmduell gestartet. Und ich hatte Hochzeitstag. Über beides habe ich hier aber schon berichtet.

Wegen des sehr geeigneten Wetters (Sonne aber kalt) kam ich am Samstag schließlich auf die Idee, die Fenster zu putzen. Das war dringend nötig aber ordentlich anstrengend. Schließlich hat allein das Wohnzimmer schon fünf Fenster mit zusammen 12 getrennten Fensterflächen, jedes einzelne nur mit Verlängerungsstange oder Leiter zu erreichen. Nach 3 Zimmern in 3 Stunden habe ich aufgegeben und lieber noch im Balkonkasten Küchenkräuter gesät.

Am Sonntag kam die Quittung für die viele ungewohnte Bewegung in Form eines Muskelkaters. Trotzdem sind wir bei weiterhin wunderschönem Wetter eine Runde über die Stuttgarter Hügellandschaft gegangen. Was mit Hügeln wollte ich am Abend eigentlich auch kochen: ich hatte ein Rezept für Hügelgratin rausgesucht, aber es gab keinen Rosenkohl mehr zu kaufen. In einem Anfall experimenteller Küche habe ich’s dann stattdessen mit Bohnen versucht, aber das hat gar nicht gut geklappt: die Saure Sahne, die das ganze eigentlich cremig machen sollte, zerfiel mit dem Wasser aus den Bohnen (?) zu kleinem Gegrissel. Trotz der verfehlten Optik und dem Soßenmangel war es aber ganz lecker. Wenn ich wieder an Rosenkohl komme (nächsten Winter?), muss ich unbedingt das Originalrezept nochmal ausprobieren.

Kategorien
Blog

Die Woche mit der Erstkommunion

Seht Ihr, schon beim zweiten mal schwächle ich und der Bericht zur vorherigen Woche erscheint erst am Dienstag.

Dabei war die Arbeitswoche nach einem total faulen Ostermontag eher kurz. An dem Dienstag, der ja ein Montag war, war Abends Organisationstreffen von No-Spy. Da müssen wir uns langsam auf die nächste Konferenz vorbereiten.

Dann blieb es erstmal ereignislos bis zum Wochenende, aber das Wochenende hatte ja ein volles Programm: Erstkommunion von Kind.eins.

Bauarbeiten auf dem Spielplatz
Dieses Bild: © Manfred Becker

Die begann am Samstag mit einer Generalprobe, bei der war ich aber nicht, sondern währenddessen bei der Post und einkaufen. Am Nachmittag kamen dann die Gäste: meine Eltern, meine Schwägerin mit den beiden Kindern (mein Bruder konnte nicht, der muss gerade lernen) und die Taufpatin des Kommunionkinds mit Mann und einem weiteren Kind kamen mit dem Zug an — zum Glück fast gleichzeitig. Nachdem wir die alle ins Hotel eingecheckt hatten, gingen wir erstmal mit den 5 Kindern auf den Spielplatz. Die Schwiegermutter und der Schwager nebst Freundin kamen dagegen mit dem Auto, und weil die keine weiteren Kinder dabei hatten, konnten sie sich in Ruhe Stuttgart ansehen. 🙂 Abends trafen wir uns alle bei uns in der Wohung, bestellten uns (viel zu viel) Pizza und tranken dann noch jede Menge Wein.

Am Sonntag war dann die eigentliche Erstkommunion in St. Elisabeth. Das war sehr festlich gemacht und mit ein paar sinvollen Ideen: zum einen trugen die Kinder einheitliche Kutten, die die Kirchengemeinde zur Verfügung stellt (und auch direkt nach der Messe sofort wieder einsammelt). Die samtbesetzten Anzüge und kleinen Brautkleider, die es zur Zeit meiner Erstkommunion noch gab (nein, ich werde davon kein Bild raussuchen), sind zum Glück aus der Mode — wobei: einige Mädchen hatten schon sehr rüschige weiße Kleider an, nur waren die eben in der Kirche auch unter den Kutten versteckt. Und dann war das Mittelschiff der Kirche mit Seilen abgetrennt und es waren vorher pro Kommunionkind nur 6 Eintrittskarten dafür ausgegeben worden. Das klingt erst albern, aber als die Messe schließlich anfing war die Kirche unfassbar voll, so dass das wahrscheinlich tatsächlich die einzige Methode war, dafür zu sorgen, dass wenigstens die engsten Verwandten der Kommunionskinder sichere Sitzplätze bekommen. Außerdem war das Fotografieren verboten worden und stattdessen war eine einzelne professionelle Fotografin engagiert worden. Deren Bilder sollen wir später irgendwie bekommen können (bin gespannt).

Kommunionkind Nach der Kirche hatten wir noch etwas Zeit für ein paar eigene Fotos in dem kleinen Park gegenüber der Kirche, bevor es weiter zum Mittagessen ging. Da waren wir beim Spätzleschwob, den ich von meinem Wohnzimmerfenster aus sehen kann, und der solide schwäbische Küche bietet. Ich habe dort einen Zwiebelrostbraten mit Röstkartofflen gegessen (der war sehr lecker), und Kind.eins bestellte sich Maultaschen in der Brühe (und hat sich damit wohl von den Spätzle-mit-Soß-Kindertellern getrennt). Die anderen haben, wenn ich ihre Kommentare richtig deute, auch lecker gegessen.

Überhaupt Essen: es gab das ganze Wochenende viel zuviel davon. So mit Kaffee und Kuchen, das haben wir ja eigentlich sonst gar nicht, und das so kurz nach Ostern, dem Fest der Schokoladenhasen.

Gegen Abend reisten dann schon wieder alle ab. Und ich schulde den Gästen jetzt noch ein Kartoffelsuppenrezept.

Kategorien
Blog

Die Woche mit Ostern

Ich habe mir vorgenommen, in Zukunft wöchentlich meine Woche zusammenzufassen. Blog kommt ja irgendwie auch von Tagebuch, und ich möchte das gern später lesen können.

Tägliche Journaleinträge, wie Frau Kaltmamsell und Frau Novemberregen das machen, werde ich wohl nicht schaffen, obwohl ich die sehr gerne lese und die beiden auch dafür bewundere. Ich werde mir also eher ein Beispiel an Johannes nehmen.

Zweck der Übung ist natürlich auch, besser schreiben zu üben. Ich habe nämlich das Gefühl, dass ich das am Anfang meiner Bloglaufbahn schon einmal besser hinbekommen habe, aber dann kam Twitter und nahm alle kleinen Geschichten aus dem Blog weg. Die Tweets werden hier zwar importiert, aber das ist ja nun nicht ganz das gleiche. Außerdem wirkt es sich hoffentlich gut auf mein Iron-Blogger-Dasein aus.

Die vergangene Woche war die Karwoche, also die Woche vor Ostern. Da Kind.eins am nächsten Wochenende („Weißer Sonntag“) zur Erstkommunion geht, war das mit recht vielen Besuchen in der Kirche verbunden.

Davor lag aber noch eine kurze und ereignisarme Arbeitswoche, nur am Montag unterbrochen durch mein Jahresgespräch mit dem „PV“ (Personalverantwortlichen). In meiner aktuellen Arbeitssituation, in Arbeitnehmerüberlassung beim Kunden, sind die meisten Planungen und Absprachen zur beruflichen Weiterentwicklung, die ich mit meinem Arbeitgeber treffe, aber sowieso sinnlos, weil der ja nur eingeschränkt auf mich Zugriff hat.

Am Karfreitag dann der erste Kirchentermin: Kinderkreuzweg. Danach haben wir das herrliche Wetter ausgenutzt und sind zum Bismarckturm hochgelaufen und über die Lenzhalde wieder zurück.

vom Bismarckturm

Oskar Schlemmer: Visionen einer neuen Welt
Ausstellungsplakat: Oskar Schlemmer – Visionen einer neuen Welt

Am Samstag regnete es dann, und wir waren in der Staatsgalerie zur Oskar Schlemmer-Ausstellung. Die wurde zum Glück (oder für meine Verpeiltheit) verlängert, so dass ich sie jetzt sogar noch weiterempfehlen kann. Mit weniger Leuten wäre es sogar noch besser gewesen. Mit weniger quengelndem Kind.zwei auch.

Am Samstagabend waren die Kommunionkinder dazu angehalten, in die Osternachtsfeier zu gehen. Das hat schon was, wenn mit Kerzen in die zunächst dunkle Kirche eingezogen wird, wenn die Lesungen ein Best-of der Bibel bieten, wenn dann irgendwann Licht und Orgel und Glocken zugleich aufgedreht werden um die Auferstehung zu symbolisieren. Aber: Ist. Das. Lang. Jetzt war der Pfarrer schon so freundlich, uns zwei(?) der eigentlich vorgesehenen sieben Lesungen zu erlassen, und die Predigt war auch recht kurz. Außerdem gab es keine Taufen, die ja wohl auch in dieser Messe nicht unüblich sind. Zum Ausgleich gab es aber eine echte Litanei zu sprechen — also nicht nur im übertragenen Sinne sondern tatsächlich die „Allerheiligenlitanei“, die im Gesangbuch immerhin vier Seiten Text hat. Für Kind.zwei war das dann auch alles zu lang, der ist nach zwei Stunden eingeschlafen und musste am Ende wieder geweckt werden. Kind.eins hat durchgehalten, aber ich halte es nach wie vor für eine seltsame Idee, die Drittklässler von 21:00 bis 23:30 in die Kirche zu schicken.

Der Ostersonntag hatte dann auch eine eher verschlafene Stimmung.