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Zwei Wochen mit einer Goldenen Hochzeit und einem Kirchentag

Jetzt muss ich schon wieder zwei Wochen auf einmal zusammenfassen. Vielleicht brauchen Wochenrückblicke doch mehr Disziplin als ich durchgehend aufbringen kann. Oder ich muss die kürzer fassen.

Woche 22

Die Woche begann mit einem total faulen Pfingstmontag, und als wir am Nachmittag doch mal das Haus verließen (die Kinder wollten etwas radfahren), da fing es augenblicklich an zu regnen. Und ich hatte kein Handtuch dabei. Am Towel Day. Manchmal klappt’s einfach nicht.

Nach ein paar Arbeitstagen (fünf-Tage-Wochen sind hier im Süden im Mai ja eher selten) ging’s dann Freitagabend nach Grafing. Da waren wir am Wochenende, denn am Sonntag gab es in Ebersberg eine Goldene Hochzeit im Familienkreis. Ich finde das ja immer sehr beeindruckend: seit 50 Jahren verheiratet! Wie viele Leute das in unserer Generation wohl überhaupt noch schaffen werden…

Gefeiert wurde im Forsthaus St. Hubertus, und dort wurden wir ordnungsgemäß vollgestopft:

Rindersupp'n mit Kalbsbratspatzl und frischem Schnittlauch Kleiner gemischter Beilagensalat

Gebratener Kalbstafelspitz mit Semmelknödel Bayerisch Creme mit frischen Erdbeeren

Und deshalb wollten wir uns danach noch etwas bewegen.

Aussichtsturm wegen Reparaturarbeiten gesperrt!

Aber der Aussichtsturm war geschlossen, so dass wir nur einen kurzen Spaziergang am Rand des Ebersberger Forsts machen konnten. Immerhin fanden wir dort ein fünfblättriges Kleeblatt:

5-blättriges Kleeblatt

Jetzt übertreibt die Natur aber.

Woche 23

Die Familie habe ich für die darauf folgende Woche in Grafing gelassen, damit die sich mal von mir erholen die Kinder in den Pfingstferien eine Woche Urlaub bei der Oma machen konnten.

Ich war währenddessen erst drei Tage arbeiten (schon wieder eine kurze Woche), und an Fronleichnam begann dann in Stuttgart der 35. Deutsche Evangelische Kirchentag.

Dort halfen wir (hier: die No-Spy-Gruppe) der Digitalcourage etwas mit Personal aus; schließlich haben wir ähnliche Anliegen im Bereich der Digitalen Bürgerrechte, und sie mussten mit allen Leute aus Bielefeld anreisen. Auf dem sogenannten Markt der Möglichkeiten, einer Ansammlung von Zelthallen auf dem Cannstatter Wasen, hatte Digitalcourage einen Messestand. Dort hatte mich selbst zum Standdienst eingeteilt.

digitalcourage auf dem Kirchentag

Aufgabe war, neben allgemeiner Information und Diskussion über Digitale Bürgerrechte, die Leute davon zu überzeugen, die Kirchentagsresolution gegen die Aufweichung des Datenschutzes in der EU zu unterzeichnen. Das war bei locker über 30°C und stehender Luft im Zelt keine leichte Aufgabe. Währenddessen arbeiteten wir noch an einer zweiten Kirchentagsresolution gegen die Vorratsdatenspeicherung (Ok, mein Beitrag war eher gering).

Und so war ich froh, dass am Freitag dann Brückentag war, denn ich war irgendwie total erledigt, und ich musste auch sowieso noch ein paar andere Sachen machen. Währenddessen lief Till zu Hochform auf und brachte die VDS-Resolution ohne Gegenrede durch (der Blick von Heiko Maas war unbezahlbar).

Am Samstag war ich dann wieder im Einsatz: für die andere Resolution, für die ich schon am Donnerstag (und andere Leute auch am Freitag) Unterschriften gesammelt hatten, waren auf diese Weise nicht genug Unterstützer zusammengekommen. Im Markt der Möglichkeiten müssen nämlich 3000 Unterschriften gesammelt werden, damit eine Resolution automatisch angenommen ist.

In der Veranstaltung ist es erheblich einfacher, das bedeutete aber, dass wir möglichst allen, die die Porsche-Arena betraten, den Resolutionstext noch als Zettel in die Hand drücken mussten.

Podiumsdiskussion zu Big Data

Direkt bei der Podiumsdiskussion wurde dann auch die zweite Resolution verabschiedet und dem Innenminister de Mazière mitgegeben, aber da war ich schon wieder auf dem Weg, Frau und Kinder vom Bahnhof abholen.

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Sparkleshare – Dateien synchron halten, aber sicher!

Dropbox ist toll: auf vielen Systemen unterstützt, einfach zu benutzen, bis zu einem gewissen Volumen kostenlos und irrsinnig zuverlässig.

Aber man vertraut seine Dateien eben doch fremden Leuten an (mit den üblichen Implikationen), und dass die Größe geteilter Ordner jedem Teilnehmer einzeln vom Konto abgezogen wird, ist zumindest schwierig zu verstehen. Google Drive ist ungefähr dasselbe in blau-rot-gelb-blau-grün-rot.

An dieser Stelle tritt Sparkleshare auf den Plan. Damit kann man Ordner über mehrere Rechner (Windows, Mac und Desktop Linux sind im Moment unterstützt) und mit mehreren Personen synchron halten, ohne die Daten bei irgendeiner fremden Firma herumliegen haben zu müssen. Als Speicher fungiert die verteilte Versionsverwaltung git.

Ich will hier mal kurz vorführen, wie man sich das, sofern man einen Rootserver (oder virtuellen Server) mit ssh-Zugang hat, autark aufsetzen kann.

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Widerspruch gegen einen Widerspruch gegen Google Street View

Ich habe den Widerspruch-Widerspruch nach Sascha Lobo jetzt abgeschickt:

Date: Wed, 11 Aug 2010 13:28:16 +0200
From: Thomas Renger <dentaku@wazong.de>
Subject: Widerspruch gegen einen Widerspruch gegen Google Street View
To: streetview-deutschland@google.com
X-Mailer: Apple Mail (2.1081)

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe Grund zur Annahme, dass Dritte einen Widerspruch gegen die Veröffentlichung des von mir bewohnten Hauses durch den Internetdienst Google Street View eingelegt haben.

Deshalb widerspreche ich hiermit einem eventuellen Widerspruch der Speicherung und Veröffentlichung von Abbildungen des von mir bewohnten Hauses durch den Internetdienst Google Street View. Ich möchte, dass meine Hausfassade als Teil der Digitalen Öffentlichkeit voll streetviewbar ist.

Es handelt sich um die Liegenschaft:
Bebelstraße 36 in 70193 Stuttgart

Nähere Beschreibung des Objektes:
Das 1896 in Ziegelbauweise mit Sandsteinfronten (zu den angrenzenden Straßen hin) errichtete Mehrfamilienhaus ist in seiner Bauweise typisch für das Stadtviertel. Im Erdgeschoss befindet sich eine öffentliche Gaststätte.

Diese Daten dürfen nur zur Bearbeitung des Widerspruchs gegen einen eventuellen Widerspruch verwendet werden. Einer Nutzung oder Verarbeitung zu anderen Zwecken oder durch Dritte widerspreche ich ausdrücklich.

Um die Bestätigung des Eingangs und Berücksichtigung meines Widerspruchs wird gebeten.

Mit freundlichen Grüßen

thomas renger
dentaku@wazong.de

Google hat sofort automatisch geantwortet:

[…] Wir bestätigen den Eingang Ihres Widerspruches in Bezug auf Google Maps StreetView. […]

Ich hoffe, die lesen das nochmal ordentlich durch…

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To Be Continued

„To Be Continued“
Opalkatze / Kaffee bei mir? :

„Ich sammle hier nur grössere Datenschutzverletzungen und Datenpannen, die in Deutschland passieren (sonst müsste ich anbauen).“

aus Delicious/steinhobelgruen