Größere Zerlegungsarbeiten an der nicht mehr ganz so automatischen Pendeluhr haben diesen defekten Synchronmotor zutage gefördert. Mein Vater, Herr über einen ansehnlichen Werkzeugpark, hat einen Blick in das Innenleben geworfen: da ist wohl nichts mehr zu machen (Federn gebrochen). Jetzt frage ich mich natürlich: wo bekomme ich Ersatz her? Der Motor ist von AEG, und hat eine Beschriftung 220V 50~625 SSLK375.
Ins Bistro gegangen
Ein Hobby begraben
In der Schule sang ich im Schulchor (schon in der Grundschule, wenn ich’s mir recht überlege). Zwischendurch sang ich auch in anderen gemischten Chören und Kirchenchören, aber dem Schulchor blieb ich immer am treuesten. Einige der damaligen Mitsänger sahen das zum Glück genauso, und so entstand vor einigen Jahren — kurz nach dem Abitur unseres Jahrgangs — am Gymnasium Grafing ein „EhemaligenChor„. Zuerst handelte es sich dabei eher um einige Sänger, die dem Schulchor bei Aufführungen zur Hilfe eilten — viele studierten ja in München und waren noch nicht von zuHause ausgezogen, und der Chorleiter, unser Musiklehrer Herr Mlnarschik, war auch noch derselbe. Später hat ein anderer Lehrer den Schulchor übernommen — inzwischen gingen einige Jahrgänge unter unserem von der Schule ab, die verhältnismäßig viele Mitsänger enthielten. Der EhemaligenChor war jetzt groß genug, um allein aufzutreten. Ehrgeizige Projekte wurden angegangen: wir liehen jetzt Sänger vom Schulchor, führten Schöpfung und Messias auf, Probten über ein verlängertes Wochenende in Südtirol und gruben eine selten aufgeführte Messe aus. Aus Herrn Mlnarschik — inzwischen pensioniert — wurde der Franz.
Von Anfang an war es aber nicht für alle Sänger einfach, regelmäßige Proben in den Ablauf ihrer Wochen einzubauen. Jeder Aufführung ging so in den letzten Probewochen ein Bangen voraus, ob sich gegen Ende denn wirklich eine brauchbare Chorstärke finden würde. Inzwischen sind die meisten fertig mit ihrer Ausbildung oder ihrem Studium. Die Jobsuche hat sie in alle Winde zerstreut (mich auch). Die Probenbesuche nahmen stetig ab. Daß Franz krankheitsbedingt vorübergehend aussetzen mußte tat ein übriges.
Zur letzten Probe am Dreikönigstag 2006 bin ich dann auch selbst nicht mehr gekommen, zwischen Arbeit und Termin beim Gynäkologen war keine weitere Fahrt nach Grafing mehr reinzuquetschen (naja, wenn man ehrlich ist, dann wäre das sicher irgendwie doch gegangen).
Heute erhielt ich dieses Fax mit der Bitte um Weiterleitung:
So ist dann wohl leider Schluß mit dem EhemaligenChor. Schade 🙁
Orakelzeit
Bei Jens Scholz und auf der Vorspeisenplatte fand ich das „BRAVO-Orakel“: man kann hier heraussuchen, was gerade auf dem BRAVO-Titel war, als man geboren wurde. Andere Leute finden dort einen (möglicherweise inzwischen schon wieder vergessenen) Star, aber bei mir — welche Enttäuschung:
„2 Riesenposter“ und „NEU: Foto-Love-Story“. Was soll man aus einer so indifferenten Ansammlung folgern? Wahrscheinlich Ausdruck der regelmäßigen Entscheidungsschwäche, die ich immer wieder bei mir beobachte…
Da greife ich lieber zurück auf die Sammlung, die hier (inzwischen 404) vor ein paar Jahren alle Playmates des Monats zwischen 1953 und 2002 zeigte. Da haben wir für den September 1974 diese junge Dame:
Erschöpfung
Die Post-Detektive mal wieder
Mein Freund Voithen hat mir eine Postkarte aus Schottland geschickt. Das ist nett von ihm. Leider hatte er wohl nicht ganz die richtige Adresse erwischt, denn die Karte kam mit einem Adressaufkleber:
Die „ermittelte Adresse“ auf dem Aufkleber stimmt allerdings auch nicht. In Nummer 96 wohnen zwar auch Rengers, aber eben nicht wir (der Briefbote kann das zum Glück trotzdem korrekt zuordnen). Da muß vorher aber eine mächtig falsche Adresse gestanden haben, schließlich schreibt der Aufkleber „Bitte Abs. verständigen!“. Also Aufkleber weg:
Hmmm, dieselbe Adresse, sogar die Postleitzahl ist richtig. Manchmal zweifle ich ernsthaft an den Fähigkeiten der Post und ich wundere mich, daß überhaupt Briefe ankommen. Zur Sicherheit verständige ich weisungsgemäß den Absender:
Voithen, die Adresse ist falsch — aber mach Dir keine Sorgen, denn die Post kennt sie auch nicht.
Besuch der frisch gebackenen Großeltern
Im Krankenhaus
Eine schwere Geburt
Jetzt ist es geschafft: im „zweiten Versuch“ ist unsere Tochter auf die Welt gekommen. Viele Leute hatten vorher schon gesagt: „…wartet mal auf das nächste Gewitter…“, und sie hatten recht: nach einem kurzen aber heftigen Gewitterwolkenbruch änderten sich die Wehen so, daß Susanne doch lieber ins Krankenhaus fahren wollte.
Dort wurde sie dann erstmal wieder an den Wehenschreiber gehängt. So ein CTG klingt wie ein galoppierendes Pferd, weil es auf einem Lautsprecher die Herztöne des Kinds wieder ausgibt (ich glaube, daß es sich streng genommen nicht um Töne handelt, sondern um hörbar gemachte Bewegungen, die mit Ultraschall gemessen werden).
Nach einer Dreiviertelstunde kam dann eine Hebamme zur Untersuchung vorbei: „Die Fruchtblase wölbt sich schon ein Stück hervor“ … und platsch: Blasensprung — das heißt: so einfach ist das ganze Zeug, das rund um die Geburt herum so rausläuft, wohl nicht auseinanderzuhalten, denn um wirklich sicherzugehen wurde erstmal eine Probe genommen und mit einer Zauberreagenz untersucht, mit der man Fruchtwasser grün färben kann. Danach war klar, daß wir nicht noch einmal nach Hause fahren werden (jedenfalls nicht vor der Geburt).
Nachdem wir die Reisetasche aus dem Auto geholt hatten wurden wir in den „Entspannungsraum“ gebeten. Von Entspannung konnte allerdings nicht die Rede sein: die Wehen wurden jetzt stärker, und kurze Zeit später wünschte Susanne sich Schmerzmittel. Diese werden während der Geburt über einen Tropf verabreicht, und gleichzeitig wird das Wohlergehen des Kinds überwacht. Deshalb kamen wir jetzt in einen Kreißsaal, und der Wehenschreiber wurde wieder angeschlossen.
Wieder einige Stunden und etliche Wehen später — zwischendurch wurde immer mal wieder der Muttermund kontrolliert und dem Tropf noch was krampflösendes hinzugefügt — waren die Schmerzen dann wieder unerträglich (und ich fast taub, weil Susanne — wie im Geburtsvorbereitungskurs gelernt — sich die Schmerzen mit einem langen und lauten Aaaaaaa erträglich machte). Da hilft nur noch PDA (nein, nicht so einer, sondern so eine). Eine Anästhesistin kam und legte einen Katheter in die Wirbelsäule (ich bekomme sofort Rückenschmerzen, wenn ich nur daran denke). Darüber wurde dann Schmerzmittel eingeleitet, was das Wehenschmerzenproblem für den größten Teil der restlichen Zeit beseitigte. Mittlerweile war es tief in der Nacht, der Schmerzmitteltropf (jetzt ja unnötig) wurde durch wehenfördernde Mittel ersetzt. In der Morgendämmerung war der Muttermund eigentlich ganz geöffnet, das Kind ließ aber auf sich warten.
Nach dem Schichtwechsel der Hebammen wurde festgestellt: das paßt so wohl nicht durch’s Becken, da muß geholfen werden. Erstmal wurde PDA wieder ausgeschaltet, damit die Wehen wieder zu spüren sind. Dann kamen etwa 5 Leute, um an den verschiedenen Enden des Betts pressen (oder ziehen) zu helfen. Um dem Kopf den richtigen Weg durch das Becken zu zeigen griff man zur Saugglocke — die übrige Alternative wäre nur noch ein Kaiserschnitt gewesen — weniger um zu ziehen, sondern eher um rauf- und runterzuwackeln wie bei einer verklemmten Schublade. Die geballte Personalstärke degradierte mich nun zu einem Zuschauer, und ich versuchte, möglichst wenig im Weg zu stehen.
Der Rest ging dann ganz schnell. Um kurz nach 9 war Simone da — 3800g schwer und 52cm groß.
Die Kreißsaalbelegschaft im Klinikum Bad Cannstatt soll an dieser Stelle nochmal ausdrücklich gelobt sein.
…und ich gehe heute früh schlafen.
Simone und Susanne kurz nach der Geburt
Falscher Alarm
Heute morgen haben wir einen Ausflug zum Klinikum Bad Cannstatt gemacht. Dort haben wir uns einen Papierstau in einem Wehenschreiber angesehen und sind 2 Stunden durch den Park gelaufen. Sonst war noch nichts — vielleicht später.
Lifeblog Test
Autos bitte aufeinander stapeln (Katzenbacher Hof).
Monitortausch bei LG
Susannes schicker flacher Monitor hatte sich verabschiedet: nur die Leuchtdiode reagierte noch auf die angelegten Signale (gelb< ->grün), das Bild blieb aber dunkel. Klarer Fall für Garantie, dachte ich — das Ding war schließlich erst kurz vor Weihnachten angeschafft worden. Also holte ich den Originalkarton aus dem Keller, packte das Ding wieder ein und fuhr damit zum Mediamarkt.
Der Mediamarkt wollte es aber nicht haben: sagte „nehmen wir hier nicht, die haben einen Austauschservice“ und gab mir eine Telefonnummer, die anzurufen sei (01805/437927). Dort erklärte man mir, man könne so nicht helfen, ich müsse von der LG-SWAP-Webseite ein Formular herunterladen, ausfüllen und per Fax an sie senden. Äääh, momentmal. Das klingt alles etwas schwierig, wenn der kaputte Monitor z.B. der einzige Monitor im Haus ist, oder wenn man — so wie wir — kein Faxgerät besitzt. Auf der angegebenen Weseite (ich habe ja noch einen Monitor) fand ich das Fromular und eine eMail-Adresse, an die man es ausgefüllt auch hinschicken kann. Leider handelt es sich nicht um ein Formular-PDF, so daß es tatsächlich erstmal ausgedruckt, dann mit der Hand beschriftet und schließlich wieder eingescannt werden muß (zum Glück hat Susanne einen Scanner, denn den Kassenzettel sollte man natürlich auch „beifügen“).
Damit hatte sich die Sache erstmal erledigt, und ein paar Tage war nichts zu hören. Dann rief LG plötzlich an (ich war gerade im Keller mit den alten Küchenschränken beschäftigt, die wir für den Kinderzimmerbau benutzen wollten). Aber nicht — wie ich dachte — um einen Austauschtermin anzukündigen, sondern um nach der Zufriedenheit mit der Telefonhotline zu fragen. Ich war natürlich nicht zufrieden, schließlich hätte jeder Handzettel mir mehr geholfen. Die Telefonistin wollte diese Argumente aber nicht gelten lassen, und ließ sich erst mit der Versicherung wieder loswerden, daß der Kollege dann wenigstens auf ausgesucht höfliche Art keine Hilfe war…
Ohne weitere Ankündigung traf ein paar Tage später ein Ersatzgerät mit DPD ein. Es erreichte uns in völlig zerfleddertem Karton und mit etwa zwei Dritteln des vorgesehenen Zubehörs. Nachdem ich anweisungsgetreu das Hauptgerät getauscht und Susannes defektes Exemplar in den Austauchkarton eingepackt hatte, rief ich bei DPD an (01805/998854) — in Erwartung der nächsten Formularkatastrophe. Sobald DPD die Sache in die Hand nimmt, ist aber alles plötzlich ganz einfach: nur schnell die letzten vier Ziffern der SWAP-Nummer genannt, schon hatte ich einen Abholtermin. Einzig Name und Anschrift haben etwas unter dem Stille-Post-Syndrom gelitten, denn auf dem Abholschein hieß ich inzwischen Regner und wohnte in der Reinsburastraße.
In der CSS-Werkstatt
Die Seiten hier sind zusammengewürfelt aus einem Wiki, einem Blog, einem Webmail-Client und noch ein paar weiteren Diensten. Leider hat jedes davon sein eigenes Design, und es bestehen auch keine Verknüpfungen, deshalb sitze ich jetzt gerade mit Schere und Kleber (naja, eigentlich mit dem vim) hier, und versuche die Medienbrüche zu entfernen.
Zwischenstand: das WordPress Theme gefällt mir schon recht gut, das phpWiki Theme, das ich gearde daraus erstelle sieht noch aus wie Kraut und Rüben.
Hard Candy
Unbedingt ansehen! Zumindest wenn man verstörende Filme mag (wenn einem zum Beispiel Memento gefallen hat, dann könnte Hard Candy der richtige Film sein). Das ganze ist noch verdammt gut gefilmt, die Lichtstimmung wechselt permanent zur Unterstützung der Dramaturgie. Großartig und durchgeknallt.
Zur Augenzerfetzenden Schärfe hat in diesem Fall noch die Digitalprojektion im Metropol Stuttgart beigetragen: eine völlig neue Bildqualität, und im Vergleich zum Mathäser in München (damals Nagelneu für Matrix Reloaded, wo dann Film- und Bildqualität gemeinsam enttäuschen konnten) um Welten weiter.
Auf der Suche nach den Ahnen?
Bei Bodenseepeter fand ich einen Link zu Geogen: Ein Programm, mit dem man die Verteilung eines Namens in Deutschland
(über das Telefonbuch?) nach Landkreis graphisch darstellen lassen kann. Das soll bei der Suche des (geographischen) Ursrpungs der Familie helfen. Mal testen für meinen (erworbenen) Nachnamen Renger:
Aha, das Rengerzentrum liegt etwas südlich von Görlitz — ja, das hatte ich vorher auch so gehört…
Schweigeminute für Rudi Carrell
Über ganz Stuttgart wacht der Stern
Gegendarstellung im Innenhof
Die Hausverwaltung und die Vermieter hier scheinen mehr Mut zu haben, als ich das bisher in München erlebt habe. Jedenfalls hat die WG von Friseuren im gleichen Stockwerk gegenüber sich gegen eine WG von Jurastudenten getauscht (die sind ja recht unbeliebte Mieter). Diese haben wohl eine Lerngruppe ins Leben gerufen, welche im Freien hinter dem Haus tagt. Wenn ich im Moment auf die Toilette gehe, dann kann ich von dort angeregte Diskussionen über die Rechte eines Totengräbers gegenüber einer Zeitung nach einem rufschädigenden Artikel (oder so ähnlich) hören…