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MES01: Wir klicken uns einen Server

Dieser Artikel gehört zur Serie Mein eigener Server.

Hardware wählen

Aus naheliegenden Gründen brauchen wir für die weiteren Kapitel einen Server. Die gibt es bei ganz vielen Hostern und mit sehr unterschiedlichen Leistungsdaten zu sehr unterschiedlichen Preisen zu mieten. Ich gebe hier immer nur Beispiele, Ihr könnt das alles auch anders machen oder woanders Mieten, und das wird dann meistens auch nicht besser oder schlechter sein.

Für unseren Zweck mieten wir mal bei Hetzner einen Virtuellen Server „vServer VQ 12„. Der stellt einen ganz guten Kompromiss aus Kosten und Leistung dar. Der Virtuelle Server ist so etwas wie ein Anteil an einem größeren Server. Wir bekommen 1 GB RAM und 40 GB Plattenplatz zugeteilt, das sollte erstmal reichen.

Für ein großes Blog oder viel Mail oder eine große Menge Dateiablage müssten wir entsprechend höher zielen. Ich persönlich habe z.B. einen „dedizierten“ Server, der einiges mehr leistet und mir allein zur Verfügung steht — benutze den aber auch mit mehreren Leuten und noch einigen Projekten.

Darüberhinaus gibt es noch die sogenannten Managed Server, bei denen der Dienstleister einige der hier beschriebenen Tätigkeiten übernimmt. Das ist aber mit Einschränkungen bei der Softwareinstallation verbunden, und außerdem will er dann auch Geld dafür. Schließlich ist es auch noch möglich, nur Platz in einem Serverschrank zu mieten und dort eigene Hardware hineinzustellen. All das ist nichts für uns.

Software wählen

Als Betriebssystem bestellen wir Debian Linux — Minimal und ohne Plesk, ihr sollt ja schließlich lernen, was da im Hintergrund passiert.

Bestellformular

Nach der Bestellung dauert es einige Zeit (bei virtuellen Servern nur wenige Minuten bis Stunden), dann kommt eine Mail:

Der Server ist fertig.

Die erste Verbindung

Um jetzt irgendwas mit dem Server machen zu können, brauchen ein Terminalprogramm und einen ssh-Client. ssh ist ein Protokoll, mit dem verschlüsselt Tastatureingaben zum Server hin und die Textausgabe zum Client zurück übertragen werden (mehr dazu später). Das klingt erst einmal nach reinem Befehle tippen, aber schon seit der Zeit der Textterminals gibt es auch ausgeklügelte Benutzerinterfaces, die darauf basieren. Das werden wir später noch sehen.

Die Macuser unter Euch müssen nichts installieren, für die Windowsbenutzer empfehle ich PuTTY.

Log geht’s, wir verbinden uns jetzt zum ersten mal zu unserer nagelneuen Außenstelle: auf dem Mac öffnet das Programm „Terminal“ und gebt ein ssh root@[die Adresse aus der Mail], unter Windows öffnet PuTTY und verbindet Euch zu der Adresse aus der Mail:

PuTTY-Startfenster

Jeder der ssh-Clients wird beim ersten Kontakt zum neuen Server eine Sicherheitsfrage nach dem „RSA-Fingerabdruck“ stellen. Im Moment haben wir keinen Grund anzunehmen, dass es sich nicht um den richtigen Server handelt, drum sagen wir einfach ja. Es passiert jetzt etwa folgendes (keine Sorge wenn das Passwort beim Tippen nicht zu sehen ist, auch nicht als ******, das gehört so):

Mac:~ dentaku$ ssh root@78.47.144.44
The authenticity of host '78.47.144.44 (78.47.144.44)' can't be established.
RSA key fingerprint is 6e:8a:dc:13:63:6c:03:8e:5a:45:cb:3e:13:99:36:f6.
Are you sure you want to continue connecting (yes/no)? yes
Warning: Permanently added '78.47.144.44' (RSA) to the list of known hosts.
root@78.47.144.44's password:
Linux Debian-60-squeeze-64-minimal 2.6.32-5-amd64 #1 SMP Mon Feb 25 00:26:11 UTC 2013 x86_64

The programs included with the Debian GNU/Linux system are free software;
the exact distribution terms for each program are described in the
individual files in /usr/share/doc/*/copyright.

Debian GNU/Linux comes with ABSOLUTELY NO WARRANTY, to the extent
permitted by applicable law.
root@Debian-60-squeeze-64-minimal ~ #

So, jetzt seid Ihr auf einem Unix-System. Herzlich Willkommen! Ändert erstmal das Passwort durch Eingeben des Befehls passwd (mit der Return-Taste abschicken und den Anweisungen folgen, es sind wieder keine ****** für das Passwort zu sehen, gewöhnt Euch dran).

root@Debian-60-squeeze-64-minimal ~ # passwd
Enter new UNIX password:
Retype new UNIX password:
passwd: password updated successfully
root@Debian-60-squeeze-64-minimal ~ #

Im nächsten Kapitel folgt eine ausführliche Rundtour durch Unix bzw. Linux. Für heute verlassen wir den Server mit dem Befehl exit.

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MES00: Mein eigener Server — für Anfänger

Willkommen bei unserer kleinen Systemadministrationsschulung. Warum machen wir das?

In letzter Zeit erscheinen viele Artikel mit dem Fazit, dass man seine Daten doch besser auf eigener Infrastruktur behalten sollte. Der Anlass ist mal die Abschaltung eines Dienstes mal seltsame Auslegungen der Nutzungsbedingungen und mal die Ankündigung, dass Behörden hier oder anderswo problemlos in die Daten Einsicht nehmen können.

Für uns Softwareentwickler und Systemadministratoren ist das kein Problem, für andere Webbenutzer ungleich schwieriger. Ich hatte deshalb mal versprochen, eine Anleitung zu schreiben

Die im Web zu findenden Tutorials sind meist für Administratoren mit erheblichem Grundwissen geschrieben und erklären selten die Motivation hinter bestimmten Konfigurationsschritten — oder auch nur ihre Bedeutung.

Die folgende Serie zeigt Schritt für Schritt, wie Ihr einen eigenen Server unter Debian Linux mit Mail, Blog und ein paar anderen nützlichen Dingen aufsetzen könnt. Die Anleitungen sollen sich an Anfänger richten, Ihr dürft Euch nur nicht scheuen, Texte ins Terminalprogramm zu tippen und Konfigurationsdateien zu editieren. Unix-Grundwissen wird nicht vorausgesetzt.

Spätere Kapitel gehen davon aus, dass vorherige Kapitel abgearbeitet worden sind.

Morgen folgt Kapitel 01: „Wir klicken uns einen Server

Alle Kapitel werden auf dieser Seite verlinkt.

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Ein halbes Jahr Iron Blogging

Vor einem halben Jahr fand die erste Woche des Iron Blogging Stuttgart statt. Eine gute Gelegenheit um mal kurz Zwischenbilanz zu ziehen.

Zuerst ein paar statistische Datenpunkte: wir haben im Moment 30 Teilnehmer mit 38 Blogs und es sind bisher 1464 Artikel geschrieben und in 26 Wochenzusammenfassungen erfasst worden. Der Twitter-Account hat 99 Follower und bisher 1100 Tweets abgesondert, größtenteils Artikelankündigungen über IFTTT.

Nun zu den Auswirkungen auf mein eigenes Bloggen: Die Postingfrequenz auf diesem Blog hat sich erwartungsgemäß erhöht (Grafik zeigt Beiträge pro Monat).

Trendgrafik Postings pro Monat (zeigt nach oben)

Dani hatte mal die Veränderung ihrer Zugriffszahlen ausgewertet. In dem Punkt konnte ich kaum Änderung verzeichnen (Grafik zeigt Besucher und Seitenansichten pro Monat).

Zugriffszahlen (pendeln unverändert rum)

Ich glaube aber, dass das regelmäßigere Schreiben auf Dauer zu besseren Artikeln führen wird, weil ich das Schreiben wieder mehr übe. An Themenideen fehlt es mir jedenfalls nicht.

Ein nicht ganz unwichtiger Punkt des Iron Bloggings sind ja die Treffen. Da die Schwaben geizig sind (Achtung! Pauschalisierung!) und lieber fleißig Blogartikel schreiben als Strafe zu bezahlen, hat es bis jetzt gedauert um genug Geld zusammenzusammeln. Das erste Treffen wird am  6. April um 18:00 im Primafila in der Augustenstraße 70 in Stuttgart West stattfinden. Leider habe ich selbst genau dann gerade keine Zeit. Naja, es kann nicht immer klappen.

Zum Ausgleich hat mir das Iron Blogging einen Eintrag in der Speakerliste der diesjährigen re:publica eingebracht. Damit hätte ich im September nicht gerechnet.

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Mein Setup

Vor fast anderthalb Jahren hatte ich bei Karsten Sauer aka @sauerstoff mein Social Media Setup niedergeschrieben und auch hier nochmal verlinkt.

Eigentlich hatte ich schon davor vorgehabt, bei seinem Cousin Martin an der schon länger laufenden Serie Das Setup teilzunehmen … aber irgendwie „kam ich nie dazu“.

Jetzt habe ich das wohl genug prokrastiniert — oder es war dringend eigentlich etwas anderes zu tun, wer weiß das schon immer so genau — jedenfalls gibt es jetzt endlich auch mein Setup zu lesen.

Update 12. September 2014:

Leider ist das Projekt inzwischen verschwunden, drum zweitveröffentliche ich den Text hier:

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Ich habe vergessen wo vorn ist

Ich habe vergessen wo vorn ist

»Die digitale Welt dreht sich schnell und während wir diese Aussage immer dann für eine Binse halten, wenn wir sie auf die “die Anderen (TM)” anwenden (Verlage und Kulturindustrie), merken wir nicht, wie wir selbst den Schuss nicht gehört haben. Wir predigen Blogs auf selbstgehosteten Webspaces laufen zu lassen, weil das eine gute Idee war, als wir 2005 das Netz für uns entdeckten. Wir merken gar nicht, wie wir Christoph Keese immer ähnlicher werden, wenn wir voller Entrüstung einen Bestandsschutz für den Google Reader fordern, als ob die Zukunft der Demokratie daran hinge.«

Hmmm, darüber muss ich noch ein paar Tage nachdenken.

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Was sind Nerds?

Was sind Nerds? – Aus dem Buch „Grundlagen der Polizeipsychologie“

»Nerds sind ebenfalls männlich. Sie sind allerdings deutlich älter, meist über 20 Jahre alt. Sie präsentieren sich als introvertierte Datenmenschen, die außer der Informatik keine Interessen haben. Sie sind oft sozial isoliert und zeigen beinahe autistische Züge«

Na, da fühle ich mich doch gleich ganz gut getroffen. :-/

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Chaos Computer Club: Sicherheit von De-Mail nur ein schlechter Witz

»Für die naheliegende Lösung, das Sicherheitsniveau der De-Mail anzuheben, konnte man sich jedoch nicht erwärmen. Stattdessen soll nun die Verwaltungsgesetzgebung durch Ausnahmeregelungen für De-Mail aufgeweicht werden, um eine rechtliche Basis für eine allgemeine Verwendung im Bereich des E-Governments zu ermöglichen. Ziel des Gesetzes ist offenbar, durch die Vermeidung echter Ende-zu-Ende-Verschlüsselung eine Abhör-Hintertür für Polizei und Geheimdienste zu eröffnen«

#seufz

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An Illustrated Guide to IPsec

An Illustrated Guide to IPsec

(Steve Friedl’s Unixwiz.net Tech Tips)

Eselsohren im Web via Pinboard

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Danke, SuperFav

Die Idee war gut, sogar zu gut. Mit SuperFav wurden Favorisierungsaktionen verschiedener Plattformen (insbesondere Twitter) automatisch in Flattrspenden verwandelt. Diese Funktion fehlte Flattr so völlig offensichtlich, dass sie sie jetzt selbst nachgerüstet haben. So sieht das aus:

SuperFav jetzt in Flattr eingebaut.

Die SuperFav-Crew schreibt dazu:

[…] Flattr expanded the possibilities of your settings in your own Flattr account.

You’ll see they implemented nearly everything that is the heart of SuperFav. And we like it. SuperFav brought the idea to flattr things from your Twitter feed and so on easily. And apparently this was so good, that the inventors of Flattr itself thought it would be great to implement the idea. We are flattered by that.

Und ich sage: Danke für den Service.