Ich weiß, es liegt am unsinnigen Donnerstag (oder auch Altweiberfasnacht). Aber früh am Morgen — nur halb wach — auf dem Weg zur Arbeit fühlt man sich wie in einem Dalí-Bild, wenn einem auf der Straße ein großes silbernes Zeppelin entgegenkommt, das laut „Tanze Samba mit mir“ spielt…
Kategorie: Blog
Versch(l)usselt
Heute morgen habe ich 20min lang meinen Autoschlüssel gesucht. Ohne den fährt sich so schlecht nach Konstanz. Am Schluß fand ich ihn in der Hosentasche der Anzughose, die ich am Freitag beim Vorturnen für den Kunden getragen habe. Der Anzug war inzwischen wieder ordentlich aufgehängt.
„Wir tun da jetzt erstmal nichts, wenn die Vögel nachher alle sterben oder alle getötet werden müssen, oder alle nicht mehr verkauft werden können (weil niemand mehr Geflügel essen möchte), dann erwarten wir eine Entschädigung.“
Keine Spur von unternehmerischem Handeln. Wer in dotCom-Tagen nur auf WebPortale setzte (lies: WebPortale „anbaute“), der ging doch auch pleite und war selbst Schuld…
Die Bildzeitung hat mich heute mit ihrer Schlagzeile aus dem Konzept gebracht: Es stand da „Puff-Politiker fliegt raus“, ich las „Puff! Politiker fliegt raus!“, gemeint war aber „Puffpolitiker fliegt raus“.
Behördenpost
Nachdem mein Nachsendeantrag mich mit Dr. Becker aus München verbunden hatte, die Post sich ob der Situation ratlos zeigte, und ich mich schließlich der Auffassungsgabe der Bahn ausliefern mußte, war es jetzt einige Zeit ruhig im Blätterwald. Diesem Frieden habe ich aber zu sehr getraut: nun flatterte von der Bahn eine Mahnung ins Haus, mit Dr. Thomas Becker als Namen und mit meiner Anschrift. Also nahm ich mir die Servicenummer der Post (01802/444546) und die Auftragsnummer des Nachsendeantrags (hängt inzwischen an einer Magnetleiste an der Wand über dem Computer) und rief an. Ich brauchte geraume Zeit und mehrere unterschiedliche Erklärungen, um der freundlichen Hotline-Mitarbeiterin mein Problem darzulegen. Dann stimmte sie mir zu: „Da sehe ich jetzt echt ein Problem“ — sie wolle das mit ihrem Teamleiter besprechen. Nachdem ich zugestimmt hatte, landete ich in der Warteschleife und hörte mir die Spanische Gitarrenmusik dreimal an (dazwischen war jeweils ein knacksen zu hören, sollten die bei der Post tatsächlich ihre Wartemusik von Schallplatten abspielen?). Die Hotlinefrau kam zurück und sagte, da könne sie nichts machen, insbesondere könne man nicht die Bahn darüber benachrichtigen, daß man sie falsch benachrichtigt habe. Sie würde also eine Beschwerde aufnehmen, und die Angelegenheit weitergeben (toll, das ist jetzt etwa die zehnte Beschwerde auf derselben Auftragsnummer, vielleicht gewinne ich ja was…). Ich fragte dann noch, ob man mir denn eine Adresse oder einen Ansprechpartner bei der Bahn nennen könne („Irgendwo müssen Sie doch die falsche Adressberichtigungskarte hingeschickt haben.“), man konnte aber nicht.
Dann versuche ich es eben selbst bei der Bahn! Ich suchte mir über die Webseite die Bahncard-Servicenummer (01805/340035, falls die jemand gebrauchen kann) und rief dort an. Nachdem ich im „Drücken Sie die 1, wenn…“-Menü die nicht ganz passende Kategorie „…sie Fragen zu Ihrer Bahncard haben“ gewählt hatte (ich habe eigentlich Fragen zu einer Bahncard, die jemand anderem gehört), und nach etwas Dudelmusik erreichte ich dort eine Mitarbeiterin, die versuchte, das Problem in ihrem Computer zu rekonstruieren. Sie fragte mich nach Namen und Postleitzahl („Meine oder die des Bahncardinhabers?“ — „Ääääh?!“), kam aber mit der ganzen Situation nicht zurecht, und bat mich daher, die ganze Sache doch per eMail zu schicken:
From: Thomas Renger
Subject: Falsche Adressänderung
To: Bahncard ServiceSehr geehrte Damen und Herren,
seit einiger Zeit bekomme ich von Ihnen Briefe, die nicht für mich bestimmt sind. Ich vermute, daß es sich um Rechnungen/Mahnungen handelt, aber da ich nicht der tatsächliche Adressat bin, öffne ich die Briefe nicht.
Entstanden ist diese Situation durch einen Fehler der Post, die mir irrtümlich einen Brief nachgesandt und Ihnen gleichzeitig eine — entsprechend falsche — Adressbenachrichtigungskarte geschickt hat.
Der eigentliche Empfänger und Ihr Kunde ist:
Dr. Thomas Becker
Pötschnerstraße 9
80634 Münchenstattdessen schicken Sie Ihre Briefe an
Thomas Renger (geb. Becker)
Reinsburgstraße 99
70197 StuttgartIch habe bisher die Briefe an Sie mit einem entsprechenden Hinweis zurückgeschickt, damit aber nichts bewirkt. Ihre Hotline unter 01805/340035 bat mich, den Sachverhalt noch einmal schriftlich darzulegen und per eMail zuzuschicken.
Ich hoffe, dies hilft Ihnen, Ihre Daten zu korrigieren,
—
thomas rengerSetzen Sie das Stereo in Kopfphon Wagenwinde ein, die Macht ist an, sonst ist die Macht ab.
Ich bin schon sehr gespannt, was jetzt passiert.
Schneewand
Das habe ich so noch nicht erlebt: soeben verfinsterte sich der blaue Himmel, und in einer Wand kam der Schneesturm über Konstanz. Die gegenüberliegende Halle ist jetzt schneebedeckt (innerhalb von 5 Minuten), und das dahinterliegende Gebäude ist im Schneetreiben nicht mehr zu sehen (<50m). Ich wollte heute noch heimfahren, und da muß ich über Schwarzwald und Schwäbische Alb!
Da haben wir uns dem Wahnsinn hingegeben: alle drei Teile des Herrn der Ringe als „Special Extended Edition“ hintereinander — mit sieben Leuten im großen Besprechungsraum der Firma.
Erst mußten wir noch etwas basteln, bis wirklich ausreichend Ton vorhanden war,
aber dann konnten wir über 12 Stunden Film genießen:
Für Chips und Popcorn war ausreichend gesorgt, und in der Mitte des zweiten Films gab’s noch eine Pizza…
Huch! Ein Virus!
von http://www.moox.nl/blogworm/ durch Deifls Planet
Mit Geheul
Wikipedia schreibt (unter „aktuelles“ auf der Startseite):
Schweiz: Die Sirenen für den Katastrophenalarm werden heute von 13:30 bis 14:00 getestet. An gefährdeten Orten zusätzlich von 14:15 bis 15:00 Uhr der Wasseralarm.
…und ich habe mich schon gewundert, was das entfernte Heulen im Hintergrund wohl zu bedeuten hat. Andererseits: hier auf dem Siemens-Gelände werden mindestens einmal pro Woche die Feueralarmglocken ausprobiert — interessanterweise aber nur in der Nähe der Kantine und nicht in allen Gebäuden –, so daß wahrscheinlich niemand auf einen echten Feueralarm mit Evakuierung reagieren würde.
In diesem Sinne: Kopfhöhrer wieder aufgesetzt, Musik an, weiterprogrammieren.
Neuer Indianer
Was macht man um sich zu entspannen? Richtig, man macht was kaputt, damit man es wieder zusammensetzen muß. Die neue Version des PHPWiki und Jinzora kamen sich irgendwie mit ihrem Sessionmanagement ins Gehege, und meine Logfiles waren voller Fehlermeldungen
PHP Warning: Unknown(): A session is active. You cannot change the session module's ini settings at this time. in Unknown on line 0
Da wollte ich ein neues PHP installieren, aber der Apache war zu alt und das IMAP-Modul tat nicht richtig (so daß twig nicht mehr richtig funktionierte), und alles war irgendwie chaotisch. Da dachte ich mir „Wenn schon, denn schon“ und wechselte gleich auf Apache2 mit PHP5. Hoffentlich funktioniert jezt noch alles…
Sparen beim Spülen
Hier bei Siemens sind viele der Armaturen („Drücker“) an den Urinalen auf den Toiletten mit den Worten „Sparen beim Spülen“ beschriftet. Ich frage mich immernoch, ob es sich um eine Eigenschaft der Armatur oder um eine Aufforderung an ihren Benutzer handelt.
Namen vorbelegen
Wir wissen ja noch nicht, was für ein Kind wir da bekommen werden, durch längere Diskussionen haben wir aber schon einmal Namen für beide Fälle festgelegt:
- Simone Hanna1 Renger
- Christoph Andreas Renger
Fußnote 1) Hanna oder Hana oder Hanah oder Hannah?
Liedersuche
Bei AllOfMP3 hatte ich noch Guthaben auszugeben. Bei ein paar Bands war einfach nur die Sammlung zu komplettieren, dann ein bißchen was noch interessehalber gekauft, und dann…
…da suchte ich doch noch dieses Lied, daß mich im letzten Sommer (oder war es der vorletzte?) dadurch genervt hatte, daß es als Coverversion eines italienischen Lieds plötzlich einige englische Stellen enthielt, sondern auch, daß die spannungsgebenden Synthesizersequenzen drucklos gespielten Rockgitarren gewichen waren.
Innerlich hatte ich das Original Gianna Nannini zugeschrieben und kaufte deshalb ein Best-Of-Album von ihr (insgesamt auch keine so schlechte Idee), da war es dann aber doch nicht drauf. Ich versuchte durch rauf- und runterspielen in meinem Kopf auf den Titel zu kommen, das funktioniert aber wohl nur bei einer Sprache, die ich auch beherrsche (ich sollte wirklich mal Italienisch lernen).
Auf der sinnloser werdenden Suche durch das WWW fand ich dann die folgende nützliche Einrichtung: coverinfo.de – die haben eine Datenbank, in der man nach Titel (alter oder neuer) und Interpret (alter oder neuer) Coverversionen und ihre Originale zusammenfinden kann. Das half mir zwar bei meinem Problem nicht weiter, aber sowas kann man immer gebrauchen.
Den Titel habe ich übrigens später gefunden, indem ich auf amazon alle Italdisco-Sampler durchgesehen habe: es handelt sich um „Ti sento“ von der Band „Matia Bazar“ (und die Coverversion war entweder 2004 von „Fabrizio“ oder 2005 von „Verona“).
Wieder Nebel
Zurück in Konstanz — zurück im Nebel (Sonne im Rest von Deutschland). Und 25MT Arbyte bis zum 3.2.…
Max Bill und Harry Potter
Heute Kontrastprogramm: erst in eine „Max Bill Retrospektive“-Ausstellung (mir war nicht bewußt, wie sehr er außerhalb seiner gestalterischen Tätigkeit auch bildender Künstler war), danach im Kino den vierten Harry Potter angesehen (lang und laut, aber unterhaltsam). So kriegt man den Tag auch rum und die schwangere Ehefrau muß vor Müdigkeit sogleich wieder ins Bett zurück…
Überwachungswelt
Wie versprochen mehr zum Spielzeug: ich habe zwei Netzwerkkameras gekauft. Beide von Panasonic, eine mit WLAN, die andere ohne. Ich spiele noch ein wenig, aber mit motion machen sie schon schöne Bilder und Filme — will man ja haben, gerade wenn man die ganze Woche nicht zuHause ist.
Sylvester ist der einzige Tag des Jahres, an dem ich es schwierig finde, bis Mitternacht aufzubleiben. Dieses (/oder letztes?) Jahr waren meine Eltern bei uns zu Besuch (um nicht selbst wieder in Grafing eine Party ausrichten zu müssen), das verkürzte die Wartezeit etwas.
Zusätzlich klingelte es hin und wieder an der Tür:
Zuerst kam das Paket mit Spielzeug für mich selbst (später mehr dazu). Das hatte mich an Weihnachten verpaßt und wurde bei Nachbarn abgegeben, die nach Weihnachten ihrerseits im Urlaub waren.
Später stand aufgeregt einer der Leute, die über uns gerade in ihrer Freizeit (also immer dann, wenn ich auch mal zuHause bin und eigentlich meine Ruhe haben möchte) die Wohnung renovieren, während sie gleichzeitig auch darin wohnen vor der Tür und fragte, ob ich denn wüßte, wo der Hauptwasserhahn des Hauses sei — man habe gerade eine Wasserleitung angebohrt. Also machte ich mich zusammen mit ihm auf den Weg in den Keller, und im zweiten Untergeschoß fanden wir drei bis vier verwirrende Leitungen mit vier angerosteten Handrädern und einer Wasseruhr. Ich drehte so lange Hähne zu bis sich die Wasseruhr nicht mehr drehte und schickte den Nachbarn zurück in seine Wohnung, auf daß er dort nachsehe, ob das Wasser noch aus der Wand läuft. Der Rest der Familie in der Wohnung war inzwischen in „Oh-Gott-es-gibt-kein-Wasser-mehr“-Panik verfallen und hatte begonnen, alle greifbaren Gefäße (Eimer, Töpfe, Litermaße,…) mit dem noch aus den Leitungen rinnenden Wasser zu füllen. Das Wasser in der Küche über uns hatte sich wiederum mittlerweile seinen Weg durch die Holzdecke gesucht und tropfte jetzt von oben in unsere Küche.
Irgendwo schienen die Nachbarn dann aber doch noch einen Notdienst aufgetrieben zu haben (an Sylvester um fünf am Abend!): nach zwei Stunden Klopfen an der Wand war das Loch wohl so weit gestopft, daß das Wasser wieder angedreht werden konnte.
2006 stand nun nichts mehr im Weg, und so konnten wir pünktlich anstoßen (für Susanne hatten wir schwangeschaftsbedingt einen alkoholfreien Sekt „light live“ besorgt, der im Moment häufig in der Fernsehwerbung zu sehen ist — dadurch bin ich dann oft doch beeinflußbarer als ich mir wünsche).
Japanisches Oratorium
Ich war auf der wahrscheinlich eigenartigsten Musikveranstaltung, die meine alte Heimat Grafing bei München in letzter Zeit zu bieten hatte:
Der Morioka-Chor aus Japan kam vorbei und sang in der Pfarrkirche St. Aegidius — typisch japanisch — das Weihnachtsoratorium – Kantaten 1-3. Zwar waren die Namen der Solisten nicht so leicht einzuprägen (z.B. Tenor: Yosuke Kodama), aber es war leicht das beste Konzert, das ich bisher an diesem Ort gehört habe (eigene natürlich ausgenommen 😉 ).
Textlich bestanden wohl nur geringe Probleme, der Chor artikulierte sogar sehr gut, der Tenor war auch gut verständlich, die anderen Solisten nicht ganz so. Und ganz ehrlich: der Text des Weihnachtsoratoriums ergibt passagenweise auch dann keinen Sinn, wenn man Deutsch als Muttersprache spricht:
…
Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen,
laß dir die matten Gesänge gefallen,
wenn dich dein Zion mit Psalmen erhöht!
Höre der Herzen frohlockendes Preisen,
wenn wir dir itzo die Ehrfurcht erweisen,
weil unsre Wohlfahrt befestiget steht.
…
Gleichzeitig hat mich der Konzertbesuch wieder daran erinnert, warum ich in dieser Kirche lieber 3 Stunden vorn im Altarraum stehe und selber singe als eineinhalb Stunden auf den Bänken zu sitzen, denn nach 30 minuten waren die Schmerzen im Hintern bereits unerträglich — und ich habe auch gleichlautende Beschwerden von anderen Besuchern gehört, bin also nicht allein überempfindlich.
Frohs Fest
Ferne Galaxien im Ultraschall
Also ich sehe nicht viel, aber dies ist das Bild unseres zukünftigen Kindes aufgenommen mit einem Ultraschallgerät, das von unten eingeführt wird — also quasi eine Kamera im Vibrator. Ts ts ts. Dildocam — ich wußte immer schon, daß die Gynäkologen komisches Spielzeug haben…
(dies ist ein Update zu „(+)“)