Autor: dentaku
Site Reliability Engineer, Internet-Ureinwohner, Infrastrukturbetreiber, halb 23-Nerd halb 42-Nerd, links, gesichtsblind.
Schreibt mit "obwaltendem selbstironischem Blick auf alles Expertentum" (Süddeutsche Zeitung)
Treppenhaus mit viel Gusseisen
Archeopteryx
Weltzeituhr
Fernsehturm
Holocaust-Mahnmal
Eigentlich: „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“
In Berlin angekommen
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Iron Blogger im Endspurt
Durch diesen Tweet von Paula:
@ChemieEmma: Late #iblog0711 blogging. Note to self: If I have ideas early in the week write the post then. You won’t do it on the weekend. #
… bin ich nochmal auf etwas gestoßen worden, das mir vorher schon aufgefallen war: die Iron Blogger Stuttgart neigen dazu, ihre Beiträge erst kurz vor Ende des Wertungszeitraums zu veröffentlichen. Am letzten Freitagnachmittag zum Beispiel, als der Bot seine Warnmail schrieb, da standen noch 14 Beiträge aus. Am Montag um 0 Uhr war es nur noch einer.
Um das Gefühl zu bestätigen (oder zu widerlegen) habe ich den Computer mal eine zeitliche Auswertung der ersten Wochen malen lassen:

Zumindest in den Wochen 1, 3 und 4 bestätigt sich die Annahme (Steile Kurve kurz vor Ende des Sonntags). Woche 2 enthielt am Mittwoch den Tag der deutschen Einheit, den offensichtlich einige Teilnehmer zum schreiben genutzt haben. Das schwächt den Effekt etwas ab.
An der y-Achse ist übrigens die Anzahl der wöchentlichen Artikel aufgetragen, am Ende sind es immer so ungefähr 50; das ist ziemlich beeindruckend.
Der Ritter – pop64.de
»Da steht ein Skelett (*funktioniert nicht, wenn der Zuhörer nicht weiß, was ein Skelett ist*). Das Skelett ist ein Fährmann, hat aber kein Boot, der Ritter muss sich das Boot vorstellen und erst dann erscheint ein Boot. Nach vielen hundert Jahren ist der Ritter der erste, der das schafft. Boot erscheint, Skelett freut sich, paddeln los, Pferd und Ritter sitzen auf der Bank und essen Flips.«
Die Geschichte ließe sich gut zu einem psychedelischen Film machen. Vielleicht von Terry Gilliam.
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#neuesblogfürpercanta
Es hat sich so ergeben, dass ich für @Percanta ein neues Blog aufgesetzt habe (Blogspot zickte irgendwie rum, auf Twitter war Mimimi, ich bot Platz an). Das alte Blog sollte natürlich importiert werden.
Schnell ein Blog zu klicken war natürlich überhaupt kein Problem, der Import ging am Wochenende mit zwei Plugins erstaunlich schnell und einfach, ein paar kosmetische Anpassungen am HTML der Blogeinträge und ein paar Plugins zum Aufhübschen noch, und ich hatte eine Grundlage.
Mit Hilfe von Malte Widenka, der die Domain schon früher mal gesichert hatte, konnte ich heute früh noch die Adresse percanta.de (statt nur percanta.wazong.de) für die Seite aktivieren.
Im Moment sieht es bis auf die Headergrafik noch wie ein frisch aufgesetztes WordPress aus, am Design muss also noch etwas getan werden, es gibt aber schon einen Umzugsartikel. Deshalb wünsche ich der Percanta schon mal viel Spaß und uns mehr zu lesen.
(ich bin dann wieder auf der Baustelle)
Autofahren
Genau heute bin ich seit 20 Jahren Inhaber einer Fahrerlaubnis der Klasse 3 und damit automobil. Auf dem Dorf, auf dem ich damals wohnte, war das eine wichtige Sache. Anders als mein jüngerer Bruder hatte ich nicht mit Mofas und Kleinkrafträdern angefangen sondern war bis zur Berechtigung, ein echtes Auto zu fahren, mit dem Fahrrad ausgekommen.
Gedenken möchte ich der Mobilität mit einer kleinen Auflistung meiner Fahrzeuge, wie sie auch bei Jens Arne Männig vor kurzem zu lesen war.
VW Passat CL
Der Passat 32B in schickem Nevadabeige war mein erstes Auto. Den hatten meine Eltern 1986 als jungen Gebrauchten für etwas über 10000 DM erstanden, und als er durch ein frischeres Exemplar desselben Typs ersetzt wurde, fiel er mir zu.
Der Motor war zum Zeitpunkt der Herstellung nicht mehr ganz das modernste (aber solide Technik, 1,6 l mit Doppelregistervergaser und 55 kW), Karosserie und Fahrwerk waren aber auf der Höhe der Zeit. Die Fließheckbauweise gefällt mir eigentlich noch heute recht gut, weil sie einen guten Kompromiss zwischen Kombiflexibilität und Limousinenkomfort bietet, sie ist leider aber etwas aus der Mode gekommen (schöne Ausnahme z.B. Audi A5 Sportback).
Verbrauchs- und Ausstattungsmäßig war der Wagen eher eine Sparversion mit 4+E-Getriebe (lang übersetzter fünfter Gang) und nerviger schalt-mal-hoch-Kontrolleuchte bzw. seltsamer Verbrauchsanzeige im E-Gang. Der einzige Luxus waren von innen verstellbare Außenspiegel und ein mechanisches Schiebe-/Hebedach zum selber kurbeln.
Im Alter von 16 Jahren und mit etwas über 260000 km mochte der TÜV den Wagen nicht mehr und er musste gehen.
Fiat Croma i.e.
Da ich immernoch im Dorf am Ende der Welt wohnte und inzwischen zum Studium nach München pendelte, musste schnell günstiger Ersatz her. Bei einem der damals unzähligen Autohändler an der Wasserburger Landstraße erwarb ich günstig einen 10 Jahre alten Fiat Croma. Letztlich hat sich der günstige Kauf nicht gelohnt, da ich im Laufe relativ kurzer Zeit viel in Reparaturen stecken musste (Zylinderkopfdichtung, Radlager, Auspuff,…), aber ein Auto war nun einmal wichtig.
Der Croma war für lange Zeit der größte Fiat und ein mäßig erfolgreicher Vorstoß in die automobile Oberklasse. Die Karosserie teilte sich das Modell mit Lancia Thema, Saab 9000 und Alfa Romeo 164, und sie war abermals eine Fließhecklimousine mit riesigem Platz (als ich nach München zog haben wir z.B. eine Spülmaschine gekauft und einfach hinten reingelegt). Der Motor war erheblich moderner als beim Passat (mit 2l Hubraum, elektronischer Einspritzung und einem geregelten Katalysator) und mit immerhin 85kW kam man schon ganz gut vom Fleck. Außerdem gab es Drehzahlmesser, Veloursitze, Zentralverriegelung und elektrische Fensterheber.
Zum italienischen High-Tech gehörte auch ein Check-System mit unzähligen Leuchtdioden, das leider etwas überempfindlich war und immer wieder falschen Alarm schlug. Italienische Technik, die alle Klischees erfüllte.
Insgesamt hat der Wagen aber wohl nicht genug Eindruck hinterlassen, denn ich konnte kein Bild mehr von ihm finden.
Fiat Barchetta
Als durch die Arbeit plötzlich viel mehr Geld in die Kasse kam, wollte ich mir mal was gönnen. In welchem Alter kann man schon würdevoll einen Roadster fahren?
Neben dem Sportwagenaspekt (und natürlich dem aufklappbaren Dach) war der kleine Flitzer auch erstmals ein sicherheitstechnisch modernes Auto mit Dingen wie ABS und Airbags. Der Motor wartete mit technischen Finessen wie 4 Ventilen pro Zylinder, Schaltsaugrohr und Nockenwellenverstellung (gleichzeitig übrigens einer der größten Schwachpunkte des Modells, aber ich hatte mit meinem Exemplar Glück) auf und holte aus 1,8 l Hubraum stolze 96 kW. Das sorgte für jede Menge Fahrspaß — aber nur etwas mehr als ein Jahr.
Alfa Romeo 156 2.4JTD
Denn selbst mit nur zwei regelmäßigen Insassen stellte sich der Zweisitzer auf Dauer als sehr unpraktisch heraus. Den sportlichen Anspruch wollte ich aber behalten, und so viel die Wahl auf den Alfa 156. Ich machte eine Probefahrt mit dem 2,5 l V6 und war schon in der Stadt zweimal kurz über 80 km/h. In diesem Auto hätte ich mich wahrscheinlich „derrennt“, da fehlte mir einfach noch die Reife. Stattdessen wurde es der 2,4 l Common-Rail-Turbodiesel.
Diese Wahl sollte sich in den darauffolgenden Jahren noch als günstig erweisen, denn es verschlug mich berufsbedingt nach Stuttgart, erst nur Projektweise, dann schließlich vollständig, und bei der damit einhergehenden Pendelei über die A8 war der sparsame Dieselmotor hilfreich.
Spaß machte der Wagen trotzdem, denn eigentlich war er mit 100 kW noch immer übermotorisiert. Und dem knurrenden Fünfzylinderklang trauere ich noch heute hinterher.
Über mangelnden Luxus konnte man sich nicht beklagen (Klimaanlage, CD-Wechsler, Autotelefon, Tempomat), und auch die Zuverlässigkeit des Italieners wurde ausschließlich durch ausfallende Teile eines deutschen Zulieferers getrübt.
Mercedes E320
Als sich Nachwuchs ankündigte, wurde der italienische Maßanzug auf Rädern abermals zu klein. Ich sah mich nach Kombis um und landete aus verschiedenen Überlegungen beim S124. Der war technisch auf einem deutlich älteren Stand als der Alfa (was man z.B. an der nicht verstellbaren Lenksäule und dem noch mechanisch ausgeführten Kilometerzähler merkte), stammte aber merklich aus einer anderen Fahrzeugklasse.
Mein Exemplar hatte sein Leben als Dienstwagen 1996 einer Anwaltskanzlei begonnen und ließ keine Wünsche offen (Orthopädische Ledersitze mit Sitzheizung, endlich wieder ein Schiebedach, eine Automatikschaltung,…). Außerdem war der Wagen noch viel mehr übermotorisiert mir 3,2 l Hubraum, 24 Ventilen und 162kW. Einfach viel Auto für wenig Geld.
Ein Bild gibt’s hier im Blog.
VW Touran 1.6TDI Bluemotion
Wie hier schon an einigen Stellen zu lesen und sehen war, habe ich letztes Jahr mein eigenes Auto gegen einen Dienstwagen eingetauscht. Leasingfahrzeuge sind Neuwagen, und damit habe ich mindestens 15 Jahre Automobilentwicklung aufgeholt. Zu der Entwicklung dieser Zeit gehört auch das Downsizing. Somit hat sich der Hubraum im Vergleich zum Mercedes halbiert, die Motorleistung sogar mehr als halbiert; der kleine Dieselmotor hat nur 77kW aber einiges an Drehmoment. Ein elektronisch gesteuertes Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen sorgt dafür, dass man trotzdem ordentlich vom Fleck kommt.
Auf der Ausstattungsseite hat selbst in diese Fahrzeugklasse inzwischen eine Unzahl elektronischer Helferlein Einzug gehalten. Um Licht und Scheibenwischer muss man sich nicht mehr selbst kümmern, Piepser und eine Kamera helfen beim Einparken, Musik kann per BlueTooth abgespielt werden und noch viel mehr Spielzeug. Reiner Luxus hingegen, aber einfach toll ist das riesige Glaspanoramadach.
Auch diesen Wagen hatte ich natürlich schonmal im Bild.
Patsy Jones: I follow rivers
Was zum Nachdenken via quote.fm (und irgendwie hat es mich auch an diesen Artikel erinnert).
Eselsohren im Web via Pinboard