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Ein Jahr ohne Auto

Ein Update zu Drei Monate ohne Auto.

Seit einem Jahr habe ich jetzt kein eigenes Auto mehr, und ich habe auch nicht vor, mir in nächster Zeit wieder eins zuzulegen (der beim letzten Artikel noch vorhandene Tiefgaragenplatz ist inzwischen auch gekündigt).

Es ist nicht so, dass ich in der Zeit gar nicht mehr mit dem Auto gefahren wäre. In unserem Mallorca-Urlaub hatten wir zum Beispiel einen Mietwagen und sind in 8 Tagen insgesamt fast 1000 km gefahren, und im Sommerurlaub bei meiner Schwiegermutter bin ich auch so einige Kilometer mit ihrem Audi A3 gefahren.

Hier in der Gegend um Stuttgart gibt es aber nur einen Ort, zu dem ich in unregelmäßigen Abständen gelangen möchte, und der mit öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht zu erreichen ist: der boesner in Leinfelden-Echterdingen. Da sind wir einmal mit der S-Bahn, dem Bus und dann noch zu Fuß an der Hauptstraße entlang bis ins Nachbardorf hingegangen — um dann beim nächsten mal lieber einen car2go-Smart zu mieten. Für meinen Arbeitsweg bin ich inzwischen von der Stadtbahn auf die S-Bahn umgestiegen. Die liegt zwar an beiden Enden der Strecke deutlich weiter entfernt, fährt aber dafür nur 9 Minuten statt insgesamt 32 Minuten.

Und Fernreisen sind mit dem ICE sowieso angenehmer als mit dem Auto, auch wenn man lernen muss, sich mit dem Gepäck stark einzuschränken.

Das einzige, was ich wirklich vermisse ist ein Ort, an dem ich lauthals mit der Musik mitsingen kann ohne dass sich jemand beschwert.

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Drei Monate ohne Auto

Seit Anfang Oktober habe ich kein Auto mehr. Das letzte Auto war ja ein Dienstwagen gewesen, und den musste ich natürlich beim Arbeitgeberwechsel zusammen mit Laptop und Telefon wieder abgeben.

Das war die Gelegenheit, sich die Frage zu stellen, ob ich wirklich ein eigenes Auto brauche, oder ob ich mich nur in den 23 Jahren, in denen ich immer eins hatte, sehr daran gewöhnt habe. Bei genauerer Betrachtung war es nämlich eigentlich so, dass ich abgesehen von den Fahrten zur Arbeit gar nicht besonders viel fuhr. Meine Frau fuhr sogar überhaupt nicht, weil von unserer Wohnung aus wirklich fast alles zu Fuß erreichbar ist. Ich machte mich also nicht sofort auf die Suche nach einem neuen Wagen.

Das hatte bisher vor allem einige psychologische Effekte:

Sofort verloren habe ich die ständige Sorge, am Auto könnte irgendwas kostspieliges kaputtgehen (mein letztes eigenes Auto musste z.B. noch für etwa 2500 € renoviert werden nur ein halbes Jahr bevor ich es für 500 € weiterverkauft habe). Etwas später hörte dann das eigenartige Heureka-Gefühl auf, auch wenn ich zu Fuß an leeren Parkplätzen vorbeiging. Und etwa gleichzeitig fiel mir erheblich mehr als früher auf, wie sehr unsere ganze Stadtarchitektur auf das Auto ausgerichtet ist.

Und dann musste ich mich natürlich anders fortbewegen:

Für die tägliche Fahrt zur Arbeit habe ich eine Jahreskarte des VVS gekauft. Mit der Stadtbahn brauche ich etwa 20 Minuten länger als mit dem Auto (10 Minuten davon stehe ich allein am Bahnhof Charlottenplatz, weil dort die U12 gerade davonfährt, wenn ich mit der U2 ankomme), aber ich muss keinen Parkplatz suchen und kann mich einfach nur hinsetzen und Podcasts hören. Ab Frühjahr 2016 soll die verlängerte Stadtbahn U12 sogar fast direkt vor der Bürotür halten. Durch das sogenannte Ticket+ kann nach 19:00 und am Wochenende sogar die ganze Familie mit meiner Karte mitfahren, und am Wochenende gilt sie außerdem noch im ganzen VVS-Gebiet.

Für Fernfahrten müssen wir jetzt die Deutsche Bahn nehmen. Davon hatten wir jetzt bisher zwei; einmal Anfang November nach Grafing und zurück und einmal an Weihnachten das große Dreieck Stuttgart -> Grafing -> Warburg -> Stuttgart. Dabei stellt sich raus, dass die Fahrten im ICE auch mit Kindern total entspannt sind, dass ich aber vergessen hatte, wie sehr es nervt, mit der S-Bahn von der einen Seite des Münchner Verkehrsverbunds bis zur anderen zu fahren (hier: Pasing bis Grafing Stadt). Bisher ist es aber auch immer gelungen, vier Plätze im Abteil oder zusammenhängend im Großraumwagen zu reservieren. Und die Kinder haben iPods und Kopfhörer, aber das war es auch schon mit den besonderen Tricks.

Es läuft also bisher alles ganz gut ohne Auto, aber noch habe ich mich nicht getraut, den Tiefgaragenplatz zu kündigen.

(Und Carsharing gäbe es ja hier in Stuttgart auch noch; bei car2go (nur zweisitzige Smarts, für kurze Strecken) bin ich sogar angemeldet, bei stadtmobil bisher nicht einmal das. Der Grund: ich hatte in den letzten Monaten einfach keinen Bedarf zur Benutzung eines Autos.)

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Zwei Wochen mit Einschulung und Amtsschimmel

Woche 38

Am Ende einer ganz normalen Arbeitswoche folgte am Samstag die Einschulung von Kind.zwei. Die Großeltern waren am Freitag schon angereist (ich hatte Zwiebelkuchen gemacht, und wir hatten einen gemütlichen Abend), und so konnten wir alle zusammen das ganze Programm mitnehmen. Das begann mit einem ökumenischen Gottesdienst, der wirklich alle Schulanfänger mit Gleichnissen auf hoher Abstraktionsebene zu Tode zu langweilen versuchte und ging dann weiter zu einer Feierstunde im Saal des Bürgerzentrums (schon viel besser: mit Schulchor).

Schulchor

Von dort aus ging es mit den Lehrerinnen (verwirrend: eine Frau Schwarz für die 1a und eine Frau Schwarz für die 1b) in die eigentliche Schule, wo die Kinder eine Unterrichtsstunde bekamen, während die Verwandten in den Gängen warten mussten (es gab aber Kaffee). Danach gab’s Fotomöglichkeiten, und schon war alles vorbei. Der eigentliche Schulalltag begann dann erst am darauffolgenden Montag.

Schulkind mit Schultüte

Wir haben jetzt gar kein Kindergartenkind mehr. Kind.zwei war mächtig stolz, und bisher gefällt es ihm in der Schule auch sehr gut.

Woche 39

In der zweiten Woche hatte ich Zwangsurlaub, weil ich mein Überstundenkonto abbauen musste. Das war die Gelegenheit, viele Dinge in der ToDo-Liste endlich mal abzuhaken. Ich habe zum Beispiel meinen neuen Personalausweis abgeholt, und der sieht im Vergleich zum alten echt hübscher aus:

nPA

Und ich habe mir ein VVS-Abo bestellt — ein Jahresticket+, mit dem ich nach 19:00 die ganze Familie mitnehmen und am Wochenende sogar das ganze Streckennetz nutzen kann. Die Webseite drängte mich geradezu, den Verbundpass und das Abo „online“ zu bestellen, also ließ ich mich breitschlagen. Per Mail erreichte mich schon kurze Zeit später die Bestätigung:

wir bedanken uns für Ihren Online-Abschluss und haben Ihr Abonnement unter der Vertragsnummer: 12345678 und der Verbundpassnummer: 47110815 aufgenommen.

Die Zusendung Ihrer Wertmarke erfolgt erstmals rechtzeitig vor dem 01.11.2015. Der Betrag wird erstmals am 01.11.2015 von Ihrem Konto abgebucht.

Wie jetzt, November? Ich ging also doch nochmal zum Schalter im Hauptbahnhof, und tatsächlich: die Onlinebestellung geht ab dem 15. immer nur noch für den übernächsten Monat, denn in der Mitte des Monats gibt es irgendeinen Abschluss. So musste ich nur für den Oktober noch eine einzelne Monatskarte kaufen (mit weniger Möglichkeiten und dafür teurer).

Ersatz-Verbundpass

Am Wochenende war dann noch das Barcamp Stuttgart, aber zu dem habe ich schon da ausführlicher geschrieben.

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Fahrscheinkontrolle. Im ganzen…

Fahrscheinkontrolle. Im ganzen Bereich, den ich überblicken kann, niemand ohne Fahrschein. Kontrolleurin: “So soll’s sein.” #VVS #SSB  #

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@e13Kiki … nur manchmal komm…

@e13Kiki … nur manchmal kommt es zu Verwirrung, weil es noch eine #VVS -Eigene App gibt, die etwas anders aussieht.  #