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Spenden? Aber bitte nicht von menschenverachtenden Killerspielern!

„Diese Computerspieler, das müssen komische Leute sein. Mit denen sollte man sich besser nicht irgendwo blicken lassen. Alles Raubmörderkillerspielkopierer.“ Sowas in der Art müssen sich die Verantwortlichen der SOS-Kinderdörfer wohl gedacht haben, als sie eine kostenlose Spendenwerbeaktion auf einer Computerspielerwebseite ablehnten. Dort kann man jetzt lesen:

[…] Mit der Absicht, die bei uns angezeigte Blinki-Blinki Werbung etwas zu reduzieren und nebenbei noch etwas gutes zu tun, trat ich an die SOS-Kinderdörfer heran, um Werbebanner der Organisation einzubauen. Mit bester Erwartung erhielt ich eine Absage. Warum?

Die bei uns behandelten Spiele seien „menschenverachtend“ und man wolle außerdem nicht mit derartigen Inhalten in Verbindung gebracht werden. Man könnte fast meinen, wir seien eine rechtsextremistische Webseite. Offensichtlich verzichtet man bei den Kinderdörfern lieber auf Spenden (und somit darauf, in Not geratene Menschen zu helfen), anstatt möglicherweise mit so etwas Bösem, wie unserer Seite, in Verbindung gebracht zu werden. […]

(kopfschüttelnd via @ennomane)

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Erlaubtheiten – saschalobo.com

Erlaubtheiten – saschalobo.com
Sascha Lobo fragt sich:

Nur noch mal für mich zur Vergewisserung: Ich dürfte also mit 14 Jahren anfangen, großkalibrige Waffen zu benutzen und dann als 21jähriger Sportschütze mit einem Kofferraum voller halbautomatischer Waffen und 0,4 Promille auf der Autobahn mit 320 km/h vom Schützenfest zum CSU-Parteitag fahren – aber Computerspiele sollen verboten werden?

aus Delicious/steinhobelgruen

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Killerspiele

Der Schulattentäter von Emsdetten muß ein ziemlich kaputter Typ gewesen sein, der in Kampfmontur in der Schule aufgekreuzt sein soll, der Videos von Scheinhinrichtungen gedreht hat, der Blendgranaten gebaut hat, und der gern Ego-Shooter gespielt hat (kleiner Hinweis an die Radiosender: „sogenannte Killerspiele“ ist falsch, nur Ihr nennt die so). Auf genau die hat sich die Politik mal wieder eingeschossen (Radiodeutsch: „Killerspiele sind wieder ins Zentrum des Interesses gerückt.“): die USK, so hört man, funktioniere wohl nicht — am besten man verbiete die Spiele gleich ganz.

Mir persönlich würde ohne Ego-Shooter nichts fehlen, ich bin ja mehr der Tetris- Wipeout- und Singstar-Computerspieler, aber ich gebe zu bedenken: Brot hat er wahrscheinlich auch gegessen (und vielleicht sogar Milch getrunken) — alle anderen Attentäter auch. Warum wird nicht mal härter gegen Brot und Milch vorgegangen?