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Killerspiele

Der Schulattentäter von Emsdetten muß ein ziemlich kaputter Typ gewesen sein, der in Kampfmontur in der Schule aufgekreuzt sein soll, der Videos von Scheinhinrichtungen gedreht hat, der Blendgranaten gebaut hat, und der gern Ego-Shooter gespielt hat (kleiner Hinweis an die Radiosender: „sogenannte Killerspiele“ ist falsch, nur Ihr nennt die so). Auf genau die hat sich die Politik mal wieder eingeschossen (Radiodeutsch: „Killerspiele sind wieder ins Zentrum des Interesses gerückt.“): die USK, so hört man, funktioniere wohl nicht — am besten man verbiete die Spiele gleich ganz.

Mir persönlich würde ohne Ego-Shooter nichts fehlen, ich bin ja mehr der Tetris- Wipeout- und Singstar-Computerspieler, aber ich gebe zu bedenken: Brot hat er wahrscheinlich auch gegessen (und vielleicht sogar Milch getrunken) — alle anderen Attentäter auch. Warum wird nicht mal härter gegen Brot und Milch vorgegangen?

Von dentaku

Site Reliability Engineer, Internet-Ureinwohner, Infrastrukturbetreiber, halb 23-Nerd halb 42-Nerd, links, gesichtsblind.

Schreibt mit "obwaltendem selbstironischem Blick auf alles Expertentum" (Süddeutsche Zeitung)

2 Antworten auf „Killerspiele“

Status6 sagt:

Vielleicht sollte man Schulen verbieten – so wird es in Zukunft keine Schulattentate mehr geben können und nebenher ist das „Pisa-Problem“ auch gleich vom Tisch…

dentaku sagt:

Daß ich da nicht selbst draufgekommen bin. Das ist die Lösung!

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