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Stuttgart West

Kaum außerhalb von Hamburg nach Süden liegt … nein, das muss ich anders anfangen. Im Moment geht eine Welle durch die Deutsche Bloglandschaft. Schuld daran hat Maximilian Buddenbohm, der gerade eine neue Wohnung in Hamburg sucht und sich die anderen Stadtteile beschreiben lassen möchte. Schon bald war klar, dass die Blogger sich nicht auf Hamburg beschränken können würden, oder dass der Hamburgbegriff zumindest weit gefasst werden müsste.

Anne Schüßler hat sich des Ruhrgebiets (beginnend mit Essen) angenommen, und isabo nimmt gleich den ganzen Rest der Welt. Hier also Stuttgart (falls zufällig jemand andere Teile von Stuttgart beschreiben möchte, würde ich das gern hier verlinken).

Ich selbst wohne ja erst seit 2005 in Stuttgart. Vorher wohnte ich in München und davor in einem kleinen Dorf in der Nähe von München und davor … aber lassen wir das.

Stuttgart West also liegt nicht so richtig in Hamburg sondern eben in Stuttgart, und man kann am Namen gleich sehen, dass die fünf innersten Stadtteile (S-Mitte, S-Nord, S-Ost, S-Süd und S-West) hier nicht besonders originell benannt sind.

West ist ein künstliches Gebilde aus sechs urbanen Bezirken (unserer heißt z.B. Vogelsang) und drei eher dünn besiedelten (leicht zu erkennen an ihren Namen Kräherwald, Wildpark und Solitude). Das verfälscht die Bevölkerungsdichte deutlich nach unten (laut Wikipedia insgesamt 2776, in unserem Bezirk aber 22046 Einwohner/km² — dort steht auch, es sei eins der dichtestbesiedelten Wohngebiete in Deutschland, darüber wird allerdings auf der Diskussionsseite noch … ääähm … diskutiert).

Zur vorletzten Jahrhundertwende lag diese Gegend noch am Rand der Stadt, dann entstand in relativ kurzer Zeit eine recht einheitliche Bebauung mit vier- bis siebengeschossigen Mehrparteienhäusern in schicker Sandsteinoptik. Die Häuser sollten was hermachen, wer hier baute war schließlich wohlhabend — aber oft nicht reich und außerdem auch noch Schwabe, weshalb die straßenabgewandten Seiten der Häuser meistens aus schlichten Ziegeln gebaut sind. Auffällig sind die wegen des Brandschutzes exakt 3 m breiten Gänge zwischen den Häusern. Durch sie gelangt man oft zu schlichteren Rückgebäuden, in denen auch heute noch, neben weiteren Wohnungen, viele Handwerks- und Kleinindustriebetriebe zu finden sind. Die Erdgeschosse der Vorderhäuser beherbergen vielfach Läden oder Kneipen. Im Gegensatz zur Innenstadt hielt sich die Kriegszerstörung in Grenzen, so dass ein großer Teil dieser Häuser im Urzustand erhalten ist.

Das führt auch zu einem der größten Probleme des Viertels, denn die Kombination aus hoher Bevölkerungsdichte und Bebauung aus der Zeit vor Erfindung der Garage führt zu „absolut keine Parkplätze“. Eine halbe Stunde ist schnell mit Kreisen um die Blöcke verbracht, wenn man einen nicht unbedingt günstig gelegenen aber wenigstens legalen Parkplatz haben möchte. Die Einführung von Anwohnerparkausweisen im letzten(?) Jahr hat die Situation zwar tagsüber verbessert, aber tagsüber bin ich immer woanders und will hier gar nicht parken. Hätte ich nicht einen Tiefgaragenplatz unter einem benachbarten Sportplatz gemietet, wäre ich inzwischen wahrscheinlich verrückt geworden.

Kein Problem ist dagegen der Ausländeranteil; die Bevölkerung ist von den Nationalitäten her bunt gemischt. Das sorgt auch für eine gesunde Mischung multinationaler Kinder in Kindergarten und Schule, so dass unsere Kinder gar nicht erst auf die Idee kommen, Menschen aus anderen Ländern seien irgendwie nicht normal. Der typische Bewohner „schafft beim Daimler“ mit ordentlichem Facharbeitergehalt, wird seine Wohnung also nicht so schnell verlassen. Das hält die Gentrifizierungstendenzen im Zaum (wobei ich für eine längerfristige Beurteilung noch nicht lange genug hier wohne — man hat mir mal gesagt, meine Straße sei noch in den 80ern als „üble Gegend“ in Verruf gewesen).

Stuttgart ist nicht so groß; von unserer Wohnung aus kann man in jeweils unter einer halben Stunde zu den Einkaufsmeilen der Innenstadt oder aus der Stadt raus in den Wald laufen. Für fast alle Einkäufe ist das aber gar nicht notwendig, weil es fast alles direkt um die Ecke gibt. Die Bäckerei, mehrere Restaurants, einen Pizza- und Dönerladen, zwei Wäschereien, einen Friseursalon und sogar das Schulgebäude kann ich gleich von unserem Fenster aus sehen. Im Gegensatz zu unserer ersten Stuttgarter Wohnung haben wir diesmal auch nur einen geringen Höhenunterschied zwischen unserem Haus und den täglich benötigten Geschäften. Darauf muss man achten, das haben wir gelernt, denn in Stuttgart geht man fast keinen Weg, ohne einen Hügel zu erklimmen; allein in Stuttgart West liegt der niedrigste Punkt am Feuersee bei etwa 250 m, der höchste auf dem Birkenkopf mit 511 m über NN.

Außerdem gibt es natürlich in der Nähe noch einige Plätze, auch mit Wochenmarkt, kleinere Parks, auch mit Spielplätzen (überhaupt: unzählige Spielplätze) und den Feuersee mit seiner markanten Kirche, deren Turmspitze nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut wurde. Alles in allem wohnt man hier wirklich schön.

Nach der Mietpreisentwicklung der letzten Jahre kann ich den Buddenbohms trotzdem nicht empfehlen, ausgerechnet hier eine Wohnung mieten zu wollen. Es ist zwar wahrscheinlich immernoch billiger als in St. Georg, aber eben wie gesagt auch ziemlich weit weg.

Von dentaku

Site Reliability Engineer, Internet-Ureinwohner, Infrastrukturbetreiber, halb 23-Nerd halb 42-Nerd, links, gesichtsblind.

Schreibt mit "obwaltendem selbstironischem Blick auf alles Expertentum" (Süddeutsche Zeitung)

13 Antworten auf „Stuttgart West“

Schön geschrieben 🙂 Wohnst du in der Schloß- bzw. Bebelstraße? Da war meine erste WG in Stuttgart 😀

Und ja, die Mietpreise sind schon übel. Habe mal wo gelesen das Stuttgart mittlerweile München Konkurrenz macht…

Gruß Tom

Es fing mit diesem Text an, ich bat um ein wenig Hilfe bei Stadtteilbeschreibungen aus Hamburg. Eigentlich wollte ich eine ganze Reihe selbst schreiben, dazu kam ich aber nicht, keine Zeit, keine Zeit.Und nun: Blogger und andere Autoren schreiben über ihre Stadtteile. Oder über Straßen. Oder Szenen darin. Wer in Hamburg wohnt, gewohnt hat oder schon tausendmal zu Besuch hier war – einfach mitmachen. Per Gastbeitrag hier oder Artikel im eigenen Blog, jede Ecke der Stadt ist recht, alles kann gerne auch mehrfach vorkommen. Wir rechnen zum Beispiel mit mehreren Beiträgen zu Barmbek, alles in Ordnung, das passt schon. Nur zu! Maximilian Buddenbohm über den Steindamm in Sankt GeorgIsabel Bogdan über BorgfeldeLittlejamie über DulsbergMellina über AlsterdorfMarkus Trapp über WandsbekKiki über BlankeneseSven Dietrich über Meiendorf und Volksdorf, aber nicht über Rahlstedt.Luebue über den Nordosten. Mit Zipfel.Wiesenraute über Osdorf.Midsommarflicka über Eißendorf.Herr Bertling über Altona.Frische Brise über Rahlstedt.Eimerchen über Bahrenfeld.Biene über Eilbek.Kiki über Nienstedten.Torsten W. Schneider über Barmbek Nord.Bei Formschub noch einmal Barmbek-Nord.Sibylle über Winterhude.Elfengleich auch über Winterhude.Jule über Barmbek-Süd.Sturmflutwarnung in Wilhelmsburg.Hanseschorsch über das Grindelviertel.Der Medienlotse über Sankt Pauli.NetLeben über Hummelsbüttel.Nachbars Garten über Seevetal.Anke Gröner über Hoheluft.Isabel Bogdan über Helgoland (ist ja quasi mit ÖPNV zu erreichen).Thea Hamburg noch einmal zu Helgoland.Jademond über ganz viele Stadtteile.Heldenchaos über Eppendorf, mit schönen Bildern.Lady Pillow über Finkenwerder.Schietwetter auf der Veddel.Katrin Seddig über Eilbek.Kai über Bergedorf.Neds Blog über Mümmelmannsberg.Olaf Herzog über Bramfeld.Bildstoerung über Eimsbüttel.Victoria Hamburg über Pöseldorf.Romy über Langenfelde.Raventhird noch einmal zu Hamm.Kiki zu Winterhude.Larenzow über ein Haus in Ottensen.Auf der Momentewiese etwas zu Lohbrügge.Regula Venske über Uhlenhorst.Hausfrau und Mutter über Eppendorf.Gesa über Kirchwerder.Paula mit der Neustadt.Und anderweitig:Anne Schüßler sammelt für das Ruhrgebiet.1PPM über Köln.Marko Langer über Köln.Clara Moring über Hohenfelde.Sven Dietrich über mehrere Berlins.Rolando über Karlsruhe.Verblüffend, aber es gibt auch schon einen Beitrag aus München.Helga Birnstiel noch einmal über München.Und die Kaltmamsell über München.Und noch einmal München.Und beim Stadtneurotiker noch einmal München.Und bei Regungen noch einmal München.Der Stadtneurotiker noch einmal zu München.Dentaku über Stuttgart.Bei ililly etwas zu Münster.Und bei Isa ein Gastbeitrag über Dewsbury.Pia Ziefle über Mössingen.Auch ältere Texte werden als zugehörig deklariert: Basel.Gminggmangg über Bern.Für Düsseldorf wird hier eine Sammlung versucht.Ellebil über Bonn.Curry and Culture auch über Bonn.Jo Schu über Dresden.Bananenrepublik auch über Dresden.Wortmischer über Barcelona.Frank und frei über Köln.Kitty Koma über Berlin.Excellensa über Chemnitz.JoSchu über Chemnitz.JoSchu über Leipzig.Bei Cratoo etwas über Riad.Jan Exner über Manchester.Konstantin Binder über London North West.Die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg schreibt hier über diese Aktion.Paula Columna über Helgoland.<a href=”http://flattr.com/thing/995592/Der-Rest-von-Hamburg-Sammlung” target=”_blank”><br /> <img src=”http://api.flattr.com/button/flattr-badge-large.png” alt=”Flattr this” title=”Flattr this” border=”0″ /></a>

Herzlichen Willkommen bei meinem ersten Monatsrückblick. Link- und Medientipps zu bloggen ist jetzt nicht unbedingt die neueste Erfindung, aber man muss es dann halt auch mal machen.
Und so versuche ich jetzt regelmässig am Ende eines Monats meinen Medienkonsum (und ein bisschen mehr) zu rekapitulieren. So eine Art Mischung aus happyschnitzel, diplix und dem Medien-Menü. Los geht’s mit dem November 2012.
Gesehen
Crazy, Stupid, Love
Nachdem mir Date Night mit Tina Fey und Steve Carell für eine Romcom schon ganz gut gefallen hat, hat mir @wersglaubt Crazy, Stupid, Love empfohlen. Ebenfalls mit Steve Carell und ähnlicher Thematik. Ein Paar, gefangen im Routinealltag Ehe, rauft sich irgendwie wieder zusammen und macht am Ende weiter. So soll es sein. Sehr screwballesk mit nur wenigen platten Humorausrutschern und guten Darstellern (Ryan Gosling, Marisa Tomei, Julianne Moore und the one and only Kevin Bacon). Schaut das mit dem Partner eurer Wahl.
Add a friend
TM & © Turner Broadcasting System. Foto: Chris Hirschhäuser.Ohne das Posting vom abspannsitzenbleiber hätte ich vielleicht zu spät von dieser neuen Serie erfahren. Add a friend ist die erste Eigenproduktion des Sparten-Pay-Senders TNT Serie.
Dreh- und Angelpunkt ist der Fotograf Max, der nach einem Unfall für längere Zeit im Krankenhaus liegt und den Kontakt zur Außenwelt mit seinem Macbook Air und Google+ hält. Daraus ergeben sich 5-6 verschiedene Handlungsstränge, die in sich teilweise komplett eigene Genres abbilden. Das reicht von Comedy über Drama bis zum kleinen Thriller.
Add a friend ist dabei eine der wenigen deutschen Serien, die sich an den großen amerikanischen Vorbildern orientiert und dabei noch nicht mal schlecht abschneidet. Es gibt durchgehende Plots und Cliffhanger und das ganze ist einerseits ziemlich kostengünstig produziert, sieht aber andererseits nicht so aus. Die handelnden Personen sitzen nur vor ihren Rechnern und kommunizieren fast ausschließlich über Hangouts. Wenn man das so hinschreibt klingt es ziemlich konstruiert und aufgesetzt, doch es funktioniert überraschenderweise. Und das liegt zum einen an der liebevollen und aufwändigen Produktion der Dialoge, die Videochats wurden in Echtzeit gedreht, d.h. die Darsteller saßen im selben Raum und haben wirklich über ein internes Netz kommuniziert, konnten also direkt aufeinander reagieren, und zum anderen an der Spitzenbesetzung. Wieviel Liebe zum Detail in der ganzen Produktion steckt sieht man ziemlich gut in diesem kleinen Making-Of. Die 2. Staffel wird bereits gedreht und es ist zu hoffen, dass sich die Reichweite der Serie durch eine baldige DVD-Edition noch vergrößert. Verdient hätte sie es.
Kleines Schlaumeier-P.S.: Das Konzept eine Serie in Chats zu erzählen gab’s schon vor ein paar Jahren mit The Scene, einer Serie über Uploader, WareZ und Screener.
Pastewka – 6. Staffel
SAT*1 hat die neuste Staffel im Oktober/November schnell versendet. Für mich immer noch eine der lustigsten deutschen TV-Produktionen, die auch in der 6. Auflage nichts verliert. Schnell weggeschauter Spaß, den es auch schon auf DVD gibt.
Star Trek 3 – Auf der Suche nach Mr. SpockZufällig reingezappt und drangeblieben. Alte Star Trek Sachen muss man einfach immer mal wieder anschauen. Und soviel kann ich verraten: Mr. Spock lebt! Schön, und mir bisher unbekannt: Unter der Klingonen-Bösewicht-Maske steckt Doc Brown.
TatortIm November hat’s mir nur zu einer Folge gereicht, ich vermute aber mal, es war die beste:Mein Revier (Folge 849)
Ich mag Jörg Hartmann und die anderen Psychos im neuen Ensemble des Dortmund-Tatorts. Außerdem kann ein Kommissar mit Nachnamen Faber kein schlechter Kommissar sein.
The Town – Stadt ohne Gnade
Derber, kleiner Thriller mit einem ziemlich überzeugenden Assi-Jeremy Renner, einem Ben Affleck der auch nicht weiter stört und Jon Hamm, direkt aus der Werbeagentur ihres Vertrauens. @twiiita hat ihn mir empfohlen und das immer wieder gut selektierte ZDF Montagskino hat ihn ausgestrahlt.
neoParadise
Ist für mich der legitime Schmidteinander-Nachfolger. Schau ich jede Woche. Krepiert auch mal was im Rohr, aber ich muss leider immer wieder lachen, wenn Klaas z.B. bei 5:50 Riverdance tanzt.
Dittsche Er ist wieder da, denn ohne geht es nicht. Lässt sich alternativ auch gut als Podcast konsumieren.
Gelesen
+++ Breaking+++ Ich habe mal wieder ein ganzes Buch gelesen. Es war: +++ Breaking+++Der Regler (von Max Landorff)Mein erster Versuch ein eBook auf dem iPad2 zu lesen. Hat ohne Sehnenscheidenentzündung und Tennisarm geklappt. Schließe aber trotzdem nicht aus in naher Zukunft auf einen Sony oder Kobo umzusteigen. Das Buch ist ein durchschnittlicher Thriller. Ziemlich überkonstruiert und am Ende unglaubwürdig.
Und ein bisschen neunte Kunst gab es auch noch:
Old Boy (von Garon Tsuchiya)Die vier Bände waren zufällig gerade in der Bibiliothek verfügbar und ich hab die Gelegenheit ergriffen diesen kleinen Comic-Klassiker nachzuarbeiten. Ziemlich spannend, im Mittelteil vielleicht ein bisschen zu lang, aber nie so langweilig, dass man aussteigt. Ist auch ein guter Einstieg für Manga-Neulinge um sich an die ungewohnte Leserichtung zu gewöhnen, da die Erzählung ansonsten auf die genreüblichen und für den Einsteiger oftmals irritierenden Überzeichnungen verzichtet und eher als klassischer Noir-Krimi mit ruhigen, wenig hektischen Pannels daher kommt. Zufällig lief im November auch die allseits lobgepriesene Verfilmung auf 3Sat, die ich dann gleich mal zur Ansicht für Dezember weggespeichert habe.
Ansonsten lese ich natürlich unglaublich viel im Netz und bookmarke fast alles in meinem readability-Account. Ein paar Links, die ich im November dort zusätzlich mit einem Sternchen versehen habe:
Die Supertalente
Eine Reportage aus der Nido 10/2012 über die U8 des FC Bayern. Starker Text, Spitzenbilder.
(Disclaimer: Ich hab was mit Nido zu tun)
Wieso wir Leseclubs brauchen
Stefan Plöchinger, Chef von sueddeutsche.de, macht sich gute Gedanken über die Zukunft der Zeitung.
„Die Geldelite verselbständigt sich“
telepolis-Interview mit dem Soziologen Hans-Jürgen Krysmanski der Reichenforschung betreibt.
Stadt, Land und kein Fluss
journelle über den nur vermeintlichen Gegensatz von Stadt vs. Land.
Auf neoliberalen Bildungswegen
Bericht eines Elternbeirats aus dem optimierten und durchorganisierten Schulalltag.
Am Stammtisch der MittelschichtKathrin Hartmann über die sich selbst abschaffende Mittelschicht
(Disclaimer: Kathrin Hartmann kenne ich persönlich)
Mein Auto ist dein Auto
Das Sharing-Thema ist jetzt nicht so neu, aber Die Zeit verlinkt ein paar interessante Plattformen, die ich noch nicht kannte.
Der Rest von …Herr Buddenbohm hat mit einem Blogeintrag über sein Viertel eine kleine Blogwelle gestartet. Aus persönlich historischen Gründen hat mir der Beitrag von @dentaku über Stuttgart West gut gefallen. München Giesing und Haidhausen fehlen leider noch.
Gehört
Ich höre ziemlich viel. Unterwegs v.a. Podcasts. Zu den regelmässigen gehören momentan: WRINT, NSFW, Medienradio, Medien-KuH, CRE, Alternativlos und natürlich der beste Filmpodcast der Welt: Die leider viel zu selten erscheinenden Flimmerfreunde (ehemals Ohrensessel).
Neben den Standards gab es im November noch ein paar herausragende Episoden, die ich kurz verlinken möchten:
SWR1 Leute: Jörg Kachelmann im InterviewDas Interview ist von Anfang Oktober. Der ganze Fall und dessen mediale Aufbereitung ist größtenteils an mir vorbeigezogen. Wolfgang Heim führt hier ein sehr unaufgeregtes und sachliches Interview mit Kachelmann und seiner Frau. Für Einsteiger gut geeignet.
Medien-Kuh-Spezial mit Olli Schulz@koerber und @domminikhammes hatten Gelegenheit Olli Schulz vor einem Auftritt 40 Minuten zu interviewen. Großartig, informativ und sympathisch.
Chaos Radio Express – Bier
Frauen, versteckt diese Episode vor euren Männern. Es sei denn ihr legt Wert auf eine experimentelle Bierbrauinstallation im Keller. Denn genau diese will Mann, wenn dieser Podcast durchgelaufen ist.
Musik höre ich auch. Und zwar momentan fast nur noch bei Spotify. Einigermaßen aktuelle Alben kann ich folgende guten Gewissens empfehlen:
Calexico – Algiers
Moneybrother – This is where life is
Ben Folds Five – The Sounds of the life of the mind
Und komischerweise bin ich auf einem Dire Straits-Trip gelandet. Ich weiß nicht genau warum. Jedenfalls halte ich Tunnel of Love gerade für eins der besten Lieder aller Zeiten.
Getrunken
Augustiner HellesAperol Spritz
Tegernseer Hell
Gemacht
Ein LagerfeuerDas alljährliche Laternelaufen unserer Krippe endet immer mit einem großen Lagerfeuer. Das ist schon ziemlich toll, mitten in der Stadt sowas machen zu können. Dieses Jahr war ich zum ersten mal dafür verantwortlich und evolutionsbedingt natürlich etwas angespannt. Denn was ist schlimmer, als bei einem Lagerfeuer zu failen? Eben! Ging aber alles gut, wie folgendes Bild beweist.
Gelaufen
38 km, sagt runtastic. (allerdings inkl. zweier Wanderungen)

Herzlichen Willkommen bei meinem ersten Monatsrückblick. Link- und Medientipps zu bloggen ist jetzt nicht unbedingt die neueste Erfindung, aber man muss es dann halt auch mal machen.
Und so versuche ich jetzt regelmässig am Ende eines Monats meinen Medienkonsum (und ein bisschen mehr) zu rekapitulieren. So eine Art Mischung aus happyschnitzel, diplix und dem Medien-Menü. Los geht’s mit dem November 2012.
Gesehen
Crazy, Stupid, Love
Nachdem mir Date Night mit Tina Fey und Steve Carell für eine Romcom schon ganz gut gefallen hat, hat mir @wersglaubt Crazy, Stupid, Love empfohlen. Ebenfalls mit Steve Carell und ähnlicher Thematik. Ein Paar, gefangen im Routinealltag Ehe, rauft sich irgendwie wieder zusammen und macht am Ende weiter. So soll es sein. Sehr screwballesk mit nur wenigen platten Humorausrutschern und guten Darstellern (Ryan Gosling, Marisa Tomei, Julianne Moore und the one and only Kevin Bacon). Schaut das mit dem Partner eurer Wahl.
Add a friend
TM & © Turner Broadcasting System. Foto: Chris Hirschhäuser.Ohne das Posting vom abspannsitzenbleiber hätte ich vielleicht zu spät von dieser neuen Serie erfahren. Add a friend ist die erste Eigenproduktion des Sparten-Pay-Senders TNT Serie.
Dreh- und Angelpunkt ist der Fotograf Max, der nach einem Unfall für längere Zeit im Krankenhaus liegt und den Kontakt zur Außenwelt mit seinem Macbook Air und Google+ hält. Daraus ergeben sich 5-6 verschiedene Handlungsstränge, die in sich teilweise komplett eigene Genres abbilden. Das reicht von Comedy über Drama bis zum kleinen Thriller.
Add a friend ist dabei eine der wenigen deutschen Serien, die sich an den großen amerikanischen Vorbildern orientiert und dabei noch nicht mal schlecht abschneidet. Es gibt durchgehende Plots und Cliffhanger und das ganze ist einerseits ziemlich kostengünstig produziert, sieht aber andererseits nicht so aus. Die handelnden Personen sitzen nur vor ihren Rechnern und kommunizieren fast ausschließlich über Hangouts. Wenn man das so hinschreibt klingt es ziemlich konstruiert und aufgesetzt, doch es funktioniert überraschenderweise. Und das liegt zum einen an der liebevollen und aufwändigen Produktion der Dialoge, die Videochats wurden in Echtzeit gedreht, d.h. die Darsteller saßen im selben Raum und haben wirklich über ein internes Netz kommuniziert, konnten also direkt aufeinander reagieren, und zum anderen an der Spitzenbesetzung. Wieviel Liebe zum Detail in der ganzen Produktion steckt sieht man ziemlich gut in diesem kleinen Making-Of. Die 2. Staffel wird bereits gedreht und es ist zu hoffen, dass sich die Reichweite der Serie durch eine baldige DVD-Edition noch vergrößert. Verdient hätte sie es.
Kleines Schlaumeier-P.S.: Das Konzept eine Serie in Chats zu erzählen gab’s schon vor ein paar Jahren mit The Scene, einer Serie über Uploader, WareZ und Screener.
Pastewka – 6. Staffel
SAT*1 hat die neuste Staffel im Oktober/November schnell versendet. Für mich immer noch eine der lustigsten deutschen TV-Produktionen, die auch in der 6. Auflage nichts verliert. Schnell weggeschauter Spaß, den es auch schon auf DVD gibt.
Star Trek 3 – Auf der Suche nach Mr. SpockZufällig reingezappt und drangeblieben. Alte Star Trek Sachen muss man einfach immer mal wieder anschauen. Und soviel kann ich verraten: Mr. Spock lebt! Schön, und mir bisher unbekannt: Unter der Klingonen-Bösewicht-Maske steckt Doc Brown.
TatortIm November hat’s mir nur zu einer Folge gereicht, ich vermute aber mal, es war die beste:Mein Revier (Folge 849)
Ich mag Jörg Hartmann und die anderen Psychos im neuen Ensemble des Dortmund-Tatorts. Außerdem kann ein Kommissar mit Nachnamen Faber kein schlechter Kommissar sein.
The Town – Stadt ohne Gnade
Derber, kleiner Thriller mit einem ziemlich überzeugenden Assi-Jeremy Renner, einem Ben Affleck der auch nicht weiter stört und Jon Hamm, direkt aus der Werbeagentur ihres Vertrauens. @twiiita hat ihn mir empfohlen und das immer wieder gut selektierte ZDF Montagskino hat ihn ausgestrahlt.
neoParadise
Ist für mich der legitime Schmidteinander-Nachfolger. Schau ich jede Woche. Krepiert auch mal was im Rohr, aber ich muss leider immer wieder lachen, wenn Klaas z.B. bei 5:50 Riverdance tanzt.
Dittsche Er ist wieder da, denn ohne geht es nicht. Lässt sich alternativ auch gut als Podcast konsumieren.
Gelesen
+++ Breaking+++ Ich habe mal wieder ein ganzes Buch gelesen. Es war: +++ Breaking+++Der Regler (von Max Landorff)Mein erster Versuch ein eBook auf dem iPad2 zu lesen. Hat ohne Sehnenscheidenentzündung und Tennisarm geklappt. Schließe aber trotzdem nicht aus in naher Zukunft auf einen Sony oder Kobo umzusteigen. Das Buch ist ein durchschnittlicher Thriller. Ziemlich überkonstruiert und am Ende unglaubwürdig.
Und ein bisschen neunte Kunst gab es auch noch:
Old Boy (von Garon Tsuchiya)Die vier Bände waren zufällig gerade in der Bibiliothek verfügbar und ich hab die Gelegenheit ergriffen diesen kleinen Comic-Klassiker nachzuarbeiten. Ziemlich spannend, im Mittelteil vielleicht ein bisschen zu lang, aber nie so langweilig, dass man aussteigt. Ist auch ein guter Einstieg für Manga-Neulinge um sich an die ungewohnte Leserichtung zu gewöhnen, da die Erzählung ansonsten auf die genreüblichen und für den Einsteiger oftmals irritierenden Überzeichnungen verzichtet und eher als klassischer Noir-Krimi mit ruhigen, wenig hektischen Pannels daher kommt. Zufällig lief im November auch die allseits lobgepriesene Verfilmung auf 3Sat, die ich dann gleich mal zur Ansicht für Dezember weggespeichert habe.
Ansonsten lese ich natürlich unglaublich viel im Netz und bookmarke fast alles in meinem readability-Account. Ein paar Links, die ich im November dort zusätzlich mit einem Sternchen versehen habe:
Die Supertalente
Eine Reportage aus der Nido 10/2012 über die U8 des FC Bayern. Starker Text, Spitzenbilder.
(Disclaimer: Ich hab was mit Nido zu tun)
Wieso wir Leseclubs brauchen
Stefan Plöchinger, Chef von sueddeutsche.de, macht sich gute Gedanken über die Zukunft der Zeitung.
„Die Geldelite verselbständigt sich“
telepolis-Interview mit dem Soziologen Hans-Jürgen Krysmanski der Reichenforschung betreibt.
Stadt, Land und kein Fluss
journelle über den nur vermeintlichen Gegensatz von Stadt vs. Land.
Auf neoliberalen Bildungswegen
Bericht eines Elternbeirats aus dem optimierten und durchorganisierten Schulalltag.
Am Stammtisch der MittelschichtKathrin Hartmann über die sich selbst abschaffende Mittelschicht
(Disclaimer: Kathrin Hartmann kenne ich persönlich)
Mein Auto ist dein Auto
Das Sharing-Thema ist jetzt nicht so neu, aber Die Zeit verlinkt ein paar interessante Plattformen, die ich noch nicht kannte.
Der Rest von …Herr Buddenbohm hat mit einem Blogeintrag über sein Viertel eine kleine Blogwelle gestartet. Aus persönlich historischen Gründen hat mir der Beitrag von @dentaku über Stuttgart West gut gefallen. München Giesing und Haidhausen fehlen leider noch.
Gehört
Ich höre ziemlich viel. Unterwegs v.a. Podcasts. Zu den regelmässigen gehören momentan: WRINT, NSFW, Medienradio, Medien-KuH, CRE, Alternativlos und natürlich der beste Filmpodcast der Welt: Die leider viel zu selten erscheinenden Flimmerfreunde (ehemals Ohrensessel).
Neben den Standards gab es im November noch ein paar herausragende Episoden, die ich kurz verlinken möchten:
SWR1 Leute: Jörg Kachelmann im InterviewDas Interview ist von Anfang Oktober. Der ganze Fall und dessen mediale Aufbereitung ist größtenteils an mir vorbeigezogen. Wolfgang Heim führt hier ein sehr unaufgeregtes und sachliches Interview mit Kachelmann und seiner Frau. Für Einsteiger gut geeignet.
Medien-Kuh-Spezial mit Olli Schulz@koerber und @domminikhammes hatten Gelegenheit Olli Schulz vor einem Auftritt 40 Minuten zu interviewen. Großartig, informativ und sympathisch.
Chaos Radio Express – Bier
Frauen, versteckt diese Episode vor euren Männern. Es sei denn ihr legt Wert auf eine experimentelle Bierbrauinstallation im Keller. Denn genau diese will Mann, wenn dieser Podcast durchgelaufen ist.
Musik höre ich auch. Und zwar momentan fast nur noch bei Spotify. Einigermaßen aktuelle Alben kann ich folgende guten Gewissens empfehlen:
Calexico – Algiers
Moneybrother – This is where life is
Ben Folds Five – The Sounds of the life of the mind
Und komischerweise bin ich auf einem Dire Straits-Trip gelandet. Ich weiß nicht genau warum. Jedenfalls halte ich Tunnel of Love gerade für eins der besten Lieder aller Zeiten.
Getrunken
Augustiner HellesAperol Spritz
Tegernseer Hell
Gemacht
Ein LagerfeuerDas alljährliche Laternelaufen unserer Krippe endet immer mit einem großen Lagerfeuer. Das ist schon ziemlich toll, mitten in der Stadt sowas machen zu können. Dieses Jahr war ich zum ersten mal dafür verantwortlich und evolutionsbedingt natürlich etwas angespannt. Denn was ist schlimmer, als bei einem Lagerfeuer zu failen? Eben! Ging aber alles gut, wie folgendes Bild beweist.
Gelaufen
38 km, sagt runtastic. (allerdings inkl. zweier Wanderungen)

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