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Von fitbit zu Misfit und wieder zurück

(Trackinggeschichten zuerst auf 321 Blog!):

Nach etwas weniger als zwei Jahren hatte das fitbit flex den Geist aufgegeben: es funktionierte zwar noch, ging aber nach ein paar Stunden bis einem Tag einfach aus. Schloss ich es dann für wenige Sekunden ans Ladegerät an, lief es wieder ein paar Stunden und dann ging es wieder aus, und dann … Das ganze war völlig unabhängig vom Ladezustand des Akkus. Der fitbit-Support, der bei meinem ersten Problem so toll geholfen hatte, hat sich zu diesem Problem überhaupt nicht richtig zurückgemeldet sondern nur nach ein paar Tagen das Ticket geschlossen (WTF?), drum landete das fitbit in der Schublade.

Stattdessen benutzte ich meine Uhr. Die Pebble Time enthält nämlich auch einen Beschleunigungssensor und bringt zwar von sich aus kein Aktivitätstracking mit, erlaubt es aber Drittanbietern, das als App zu implementieren, die dann auf der Uhr läuft.

Mit der geliehenen Pebble hatte ich schonmal ein paar Tage getestet, ob die Uhr mit der Misfit-App nicht diese Funktion komplett übernehmen könnte. Doch während die Schlaferfassung auch damit schon toll funktionierte, fiel die Schritterkennung leider auf Tippen rein, was an Arbeitstagen “interessante” Laufstrecken erzeugte. Entweder mit der Pebble Time oder mit einer neueren Version von Misfit war das Problem aber inzwischen verschwunden, und so ließ ich meine Schritte ab August von einem Programm zählen, das auf meiner Uhr lief. Das hatte durchaus seine Vorteile, denn die Uhr hat natürlich ein Vollständiges Display, auf dem die aktuelle Tagesleistung jederzeit angezeigt werden kann und zusätzlich auch noch einige Statistiken.

Aktivität Aktivität (Woche) Schlaf Schlaf (Woche)

Aber es hatte auch so seine Probleme.

Die fitbit-App für iOS ist zum Beispiel viel hübscher als die von Misfit, zeigt nützlichere Aufbereitungen der Daten und lässt sich viel einfacher mit anderen Diensten verbinden (dafür unterstützt die misfit-App Apples zentrale “Health”-Datenbank, was fitbit bisher nicht tut).

Das wäre aber alles nur halb so schlimm gewesen, hätte es nicht auch regelmäßig Synchronisationsprobleme gegeben. Auch wenn die Uhr Bewegung und Schlaf ordentlich aufgezeichnet hatte, schafften es die Daten manchmal einfach nicht zu misfit und auf das Telefon.

Lücke im Lebenslauf

Ich bin zum Beispiel eben nicht, wie es auf diesen Bildern scheint, am Montag um 18:00 ins Koma gefallen und habe mich 23 Stunden lang nicht bewegt.

So konnte es nicht weitergehen, und deshalb habe ich mir jetzt wieder ein Fitbit flex organisiert (den Tracker meiner Frau, die den sowieso nur herumliegen lässt) und überlege sogar, auf ein aktuelleres Modell mit Herzfrequenzaufzeichnung zu wechseln.

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The state of the quantified self

Ich zeichne ja die einen oder anderen Daten über mich auf. Begonnen hat es mit der Withings WLAN-Waage, dann kam die Sportaufzeichnung mit runtastic dazu (von denen habe ich auch noch ein Pulsmessprogramm). Zur Zählung der täglichen Schritte hatte ich bis vor kurzem moves, aber das wurde an meinem Geburtstag durch ein fitbit flex-Armband ersetzt (mehr dazu später). Und eigentlich gehören mehr oder weniger auch die Daily Mugshots dazu.

All diese einzelnen Spielzeuge kamen anfangs mit ihren spezialisierten Apps (oder waren selbst spezialisierte Apps), doch inzwischen versucht jede für sich, Zentrale für die gesamte Gesundheit zu sein, und da fangen die Probleme an:

Wiscale von 2012 Withings von 2013

(zur Illustration zwei Screenshots: links die ursprüngliche WiScale-App, die sich auf die Waagenfunktion konzentrierte und zum Vergleich die aktuelle Withings-App, die gleich vier Gesundheitsaspekte auf einem Schmetterling abbildet)

Was nämlich fehlt ist (wie so oft) eine einheitliche Synchronisations-API, um die grade von mir benutzten Dienste miteinander zu verbinden. Fast alle bieten zwar irgendwas in dieser Richtung an — aber eben nie genau das, was ich gerade brauche. Ich habe da mal ein Beispiel aufgezeichnet (sicher unvollständig, die Logos gehören alle den jeweiligen Herstellern):

Verbindungen zwischen den Diensten (sicher unvollständig)

Konkret: ich wollte gern einen dieser Activity-Tracker haben. Jawbone UP, Withings pulse und fitibit flex waren in der engeren Auswahl. Als Randbedingung wollte ich den Sport am Ergometer gern weiter mit runtastic erfasssen, und meine WLAN-Waage sollte angebunden sein, und alle Daten sollten sich am Ende zusammen auf einer App betrachten lassen (auf welcher App wäre dabei egal gewesen).

Aktivitätsdaten kann Withings z.B. von seinem eigenen Schrittzähler, BodyMedia oder RunKeeper empfangen — nicht aber von runtastic oder einem der anderen Tracker. Daten über sportliche Betätigung bekommt man von runtastic auch nicht direkt zu fitbit, es geht aber über den Umweg von MyFitnessPal. Jawbones UP-Anwendung kann man ohne Armband leider nicht einmal testweise starten, dafür gibt es dort eine Anbindung an IFTTT. Um alles noch unübersichtlicher zu machen sind manche der Verbindungen auch noch mit dem Erwerb eines Gold-, Premium- oder Sonstwiepakets gegen eine jährliche Gebühr verknüpft.

Beim fitbit-Armband landete ich dann eher aus Hardwaregründen (an dieser Stelle übrigens Dank an meine Eltern, die das Spielzeug auf meiner Amazon-Wunschliste gefunden und mir zum Geburtstag geschenkt haben): das pulse kann zwar den Puls messen, sieht aber mit seinem Extraarmband nach keiner praktischen Methode zur Schlafüberwachung aus. UP sieht am coolsten aus, aber ich hörte von vielen schon nach wenigen Monaten defekten Geräten, und die Synchronisation per Klinkenstecker scheint mir nicht ganz dem Stand der Technik zu entsprechen. Also blieb das flex, mit dem ich bisher auch gut zurechtkomme (über MyFitnessPal bekomme ich auch alle gewünschten Daten in die fitbit-App).

Das grundsätzliche Problem bleibt aber: alle Daten stecken in irgendwelchen Servern irgendwelcher Leute. Da habe ich gerade ein funktionierendes Setup, und dann passieren wieder solche Dinge: runtastic gehört plötzlich zu Axel Springer. Das macht es natürlich nicht von einem Moment auf den anderen weniger praktisch, aber die Macher der Bild-Zeitung will ich in keiner Weise fördern, drum verbietet sich für die Zukunft zumindest der Abschluss einer Gold-Mitgliedschaft. Und spontan wünsche ich mir Datenportabilität — oder wenigstens ein ordentliches Backup. Im Moment trage ich also meine Ergometerfahrten testweise parallel in runtastic und RunKeeper ein (btw: wem gehört eigentlich RunKeeper?), und eigentlich möchte ich mal wieder alle Daten lieber genau hier haben.

Wer übrigens bei einem der Dienste meine Aktivität verfolgen (oder mit sich selbst vergleichen) möchte: ich bei runtastic, ich bei fitbit und ich bei RunKeeper.

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[321 Blog!] Moves

(Kopie, Original auf 321 Blog!):
Ein Tag in Moves

Um mein Alltagsverhalten mehr zu beobachten (man nennt das wohl heutzutage “Quantified Self“) wollte ich mir schon seit einiger Zeit eins dieser schrittzählenden Armbänder zulegen. Leider sind die alle sowohl teuer als auch irgendwie eingeschränkt und noch dazu in der Regel nicht ohne Verrenkung in Deutschland erhältlich.

Dann stieß ich bei Marcel “UARRR” Wichmann auf Moves, das diese Funktion (zumindest zum Teil) mit dem iPhone abdeckt. Toll, kein weiteres Gerät rumzutragen. Ich bin immer wieder begeistert davon, was man inzwischen alles auf seinen Taschencomputer abwälzen kann.

Moves zeichnet im Hintergrund mit den Bewegungssensoren und dem GPS-Empfänger Bewegungen auf und versucht dann, sobald das Programm in den Vordergrund geholt wird, daraus ein Bewegungsprofil zu rekonstruieren.

Bisher macht es seine Sache ganz gut.

Der wegen des Hintergrundprozesses ständig eingeschaltete Ortungspfeil ließ mich am Anfang schlimmes für meine Batterieleistung ahnen, der Betrieb des Programms hat aber erstaunlich wenig Einfluss: wenn ich viel Podcasts höre muss ich immernoch jeden Abend aufladen, sonst jeden zweiten.