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Leb wohl, Twitter

Heute vor 16 Jahren habe ich mich bei Twitter angemeldet. Heute habe ich mich bei Twitter abgemeldet.

Account-Deaktivieren-Seite in den Einstellungen der Twitterseite.

Noch vor einem Jahr hätte ich nicht damit gerechnet, denn Twitter war für mich einmal der wichtigste Dienst im Internet. Ohne Twitter hätte ich viele interessante und wichtige Menschen nicht kennen gelernt. Ich hätte vermutlich eine andere Lebenseinstellung, andere Hobbies und vielleicht sogar einen anderen Job.

Ein zweites Standbein in Form der selbst betriebenen Mastodon-Instanz hatte ich zwar schon sehr lange, und da hatte ich inzwischen auch eine interessante Timeline, aber einige mir extrem wichtige Accounts gab es eben nach wie vor nur auf Twitter.

Aber dann kam Space Karen Elon Musk und verwandelte Twitter innerhalb kürzester Zeit in eine Shit-Show mit deutlicher Tendenz nach rechts, dafür ohne funktionierende Moderation. Immer neue immer schlechtere Ideen sorgten in den letzten Monaten für das Gefühl, dass dort langsam alles zerfällt und spülten die Leute ins Fediverse, so dass sich dort jetzt ein hinreichend großer Teil der Leute angesammelt hat, die mir zu meiner Timeline noch fehlten.

Deshalb war ich seit Mitte Dezember auch nur noch dort, um ab und zu Einladungslinks zu Fnordon zu verteilen. Und darum ist der heutige Jahrestag auch ein guter Zeitpunkt, um dieses Kapitel endgültig abzuschließen.

Deaktiviert: Dein Account ist deaktiviert. Tut uns leid, dass du gehst. #GoodBye

Von dentaku

Site Reliability Engineer, Internet-Ureinwohner, Infrastrukturbetreiber, halb 23-Nerd halb 42-Nerd, links, gesichtsblind.

Schreibt mit "obwaltendem selbstironischem Blick auf alles Expertentum" (Süddeutsche Zeitung)

2 Antworten auf „Leb wohl, Twitter“

@dentaku konsequenter schritt, und chapeau dafür. ich hatte das damals bei facebook gemacht und ärgere mich mittlerweile, weil sich jmd anderes meinen accountnamen geschnappt hat – deshalb werde ich den twitter account nicht killen, jedoch habe ich meine microblog aktivitäten deutlich zu mastodon verlagert.

Herr Rau sagt:

Eine komische Erfahrung bei mir. Ich bin noch nicht ganz soweit, der Account bleibt, aber ich nutze ihn nicht mehr. Alle paar Tage lese ich ein bisschen herum. In meinem Mastodon ist noch nicht so viel los, alles viel ruhiger, und daran muss ich mich gewöhnen, aber ich glaube, es gefällt mir so. Ich frage mich noch regelmäßig, ob ich etwas verpasse, die Antwort ist aber jedesmal: nein.

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