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Grün!

(ein Chipstest)

Neues soll man ja immer ausprobieren. Ich jedenfalls will neues auch immer ausprobieren. Die Firma Chio führt gerade in einer gelungenen Kampagne in twitter (@chio_de) unter gleichzeitiger Generierung von Aufmerksamkeit durch Blogs (sympathische Aktionen wie diese: Chio füttert seine Fans) eine neue Chipsgeschmacksrichtung ein: „Wasabi Style“.

„Schärfe auf eigene Gefahr“ steht auf der Tüte — also her damit … aber erstmal welche bekommen! Vor Weihnachten gab es da keine Chance. Im neuen Jahr sieht die Versorgungslage wieder besser aus, und so konnten wir zwei Tüten über einen Zeitraum von zwei Wochen testen. Dabei komme ich zum Ergebnis:

Farbe: die Chips sehen nicht ganz so giftiggrün aus wie auf  Tüte oder Werbeplakat, trotzdem erinnert die Farbe nur noch entfernt an die Kartoffelherkunft (das Bild unten ist allerdings auch in der Nähe einer grünen Lampe aufgenommen, also schaut Euch die Farbe am besten selbst an).

Knusper: da stehen sie den anderen Chio-Sorten in nichts nach; weder steinharte noch aufgeweichte Exemplare finden sich in der Tüte.

Geschmack: Der Geschmack ist anstrengend; zwar nicht so scharf wie die Wasabi-Reiscracker von Lidl (Tränen in den Augen, egal wie man die isst!), aber man sollte auf keinen Fall gierig mehrere Chips auf einmal in den Mund stecken, denn das rächt sich ähnlich wie zu tiefes Wasabitunken im Sushi-Restaurant. Isst man die Chips aber einzeln und mit genug Abstand, so schmecken sie wirklich gut. Ich verkrafte sie aber nicht an jedem Tag und nicht zu jedem Getränk (ein Weißwein mit genug Eigengeschmack geht gut, Cola z.B. wegen des starken Kontrasts garnicht, Wasser macht die Schärfe nur noch schlimmer). Dadurch haben wir zu zweit mehrere Abende gebraucht, um eine Tüte leerzuessen. Das passiert uns bei anderen Sorten nicht.

Zusammenfassend sei gesagt: das werden sicher nicht meine neuen Lieblingschips, aber ich werde sie trotzdem bei Gelegenheit mal wieder kaufen. Peperoni (und gerade auch Red Paprika von Chio) ist einfach besser.

Und Vorsicht! Nach Genuss bloß nicht mit den Fingern in den Augen reiben!

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Nie wieder F86

Heute war ich mit Kollegen im chinesischen Restaurant Tao Tao. Dort gibt es einen Abschnitt der Karte, der sinngemäß „Empfehlungen“ heißt. In diesem Abschnitt ist nur ein Teil der Namen der Gerichte (oder des Inhalts) ins Deutsche oder Englische übersetzt. Die Nur-Schriftzeichen-Gerichte sind also offensichtlich auch nur für Chinesen gedacht.

Eins der Gerichte, die Deutsch sprechen mußte es also sein: „F86: Huhn mit Chili nach Szechuan Art“. Klingt ja erstmal lecker, aber es hätte eigentlich „Huhn begraben unter einem Haufen roter Chilischoten heißen sollen. Tapfer mit brennendem Mund habe ich das Hühnerfleisch und die meisten Chilischoten aufgegessen:

F86 (leer)

So sah es danach aus.

Dazu habe ich unmengen von Reis gegessen und einen Liter Apfelsaftschorle getrunken, danach noch ein paar Cocktails zum löschen (und weil’s mit den Kollegen auch immer lustig ist).

Nachtrag und Warnung:

Normalerweise esse ich ja gerne scharf, aber dies war das erste mal, daß etwas so scharf war, daß meine Verdauung danach für zwei Tage völlig zusammengebrochen ist. Ich werde bestimmt noch einmal zu diesem Chinesen gehen, aber ich werde mit Sicherkeit nicht noch einmal F86 essen…