Nachdem ich neulich den Brief an das Inkassobüro geschickt hatte, kam postwendend ein noch dringlicheres Schreiben zurück, das neben weiteren Androhungen noch höherer finanzieller Risiken auch folgende Passage enthielt:
Die vorgetragenen Argumente haben wir geprüft. Hiernach bleibt allerdings festzustellen, dass die gegen Sie geltend gemachte Forderung sowohl dem Grunde, als auch der Höhe nach rechtlich begründet ist.
Folgende Informationen möchten wir Ihnen gern zur Anmeldung bei unserer Auftraggeberin übermitteln:
Die Firma FunDorado GmbH stellt Internetdienstleistungen zur Verfügung. Die Annahme des Vertrages über die Mitgliedschaft erfolgte online am 20.07.2016 um 06:27 Uhr unter www.fundorado.com mit folgenden Daten:
Name: Thomas Renger
[…]
(dann folgt meine korrekte Anschrift und mein Geburtsdatum — beides nicht so schwer herauszufinden — sowie eine Mailadresse bei ok.de und eine Bankverbindung bei der Sparkasse Hamburg, mit denen ich jeweils nichts zu tun habe)
Nach den beruhigenden Kommentaren auf meinen letzten Artikel habe ich den Brief ordentlich eingescannt und abgeheftet, sonst aber ignoriert.
Bis dann heute zwei Einschreiben vom Amtsgericht Hamburg-Altona mit gerichtlichen Mahnverfahren hereinkamen. Die machten ziemlich klar, dass wenn ich auf sie nicht reagieren würde, in zwei Wochen der Gerichtsvollzieher die inzwischen auf 1000 € gewachsenen Forderungen bei mir eintriebe. Nachdem ich mich über das Verfahren informiert hatte, habe ich jetzt auf beiden beigelegten Formularen jeweils angekreuzt:
❎ Ich widerspreche dem Anspruch insgesamt.
Dadurch wird FunDorado erst einmal noch mehr Geld an das Gericht bezahlen müssen, und dann können sie ihre Forderung fallenlassen oder bekräftigten. In letzterem Fall landet die Sache automatisch vor Gericht. Dort müssten sie dann zwar erstmal schlüssig nachweisen, dass ich einen gültigen Vertrag mit ihnen abgeschlossen habe, aber trotzdem ist mir die Sache jetzt doch ein wenig unheimlich…