Der geschätzte Kollege @sauerstoff aka Karsten Sauer hat in seinem Blog gerade eine interessante Aktion gestartet: in einer neuen Kategorie lässt er verschiedene Leute ihre Nutzung von Social Media Diensten erklären. Ich habe dort auch schon meinen Senf abgegeben. Lest Euch die Liste ruhig mal durch, achtet auch auf die unterschiedlichen Ansätze, das ist wirklich interessant.
Die vorletzte Frage des Artikels beschäftigt sich mit einer Zukunftsvision bzw. einem Traumsetup. Da ich darauf später noch zurückkommen möchte, werde ich diesen Abschnitt hier mal rüberkopieren:
Wie wäre Dein Traum-Setup, wenn Du Dir eines backen könntest?
Wie oben schon angedeutet bin ich ein großer Freund der Zentralisierung aller Informationen eines Benutzers und der Dezentralisierung der Information insgesamt. Am liebsten wäre mir ein System, das sich jeder Benutzer — ähnlich wie ein Blog — selbst aufsetzen kann (oder eben gehostet wie ein Blog bei wordpress.com). Es bräuchte die Möglichkeit, andere Benutzer desselben Systems (damit ist nicht unbedingt eine bestimmte Software gemeint, ein gemeinsamer Protokollstack würde reichen) zu abonnieren — und zwar unbedingt über Servergrenzen hinweg, so dass man deren Inhalte auf seiner eigenen Seite sehen und kommentieren kann. Bei einer möglichen Oberflächengestaltung legt Google+ ja schon ein gutes Beispiel vor, mir wäre aber (im Unterschied zu dort!) wichtig, dass es zu jedem Element nur einen Kommentarthread geben dürfte. Damit ergäbe sich natürlich als Problem des dezentralen Kommentierens der Transport der Kommentare an alle anderen Abonnenten des kommentierten Elements, doch dafür existierten in der Vergangenheit durchaus schon einmal Lösungen; eine davon nannte sich Usenet und hatte mit NNTP sogar ein eigenes passendes Protokoll.
Auch in letzter Zeit gab es da schon einige Ansätze, die aber alle mehr oder weniger eingeschlafen zu sein scheinen: Noserub, das DiSo-Projekt, oder vor kurzem als Frage von Sascha Lobo (nicht verifizierbar gefunden aber in diesem Artikel, der in eine ähnliche Kerbe haut): „Wer baut ein WordPress-Plugin, das automatisch G+Beiträge samt Kommentaren in ein bestehendes WP-Blog einfliessen lässt?“. Letzteres ist wahrscheinlich der realistischste erste Ansatz: erst einmal dem Blog beibringen, all meine Aktivität mit ihren Kommentaren wenigstens in Kopie bei mir zu speichern…
Den Rest lest bitte im Sauerspace.
9 Antworten auf „Social Media Setup (und Vision)“
Nur arme tapfere Schweine ohne eigenen Server mit DSL-768 hängen dann am Fliegenfänger. Ich.
Aber die Idee ist klasse.
Die Idee ist ja, dass Du das genau dort laufen lässt, wo bisher Dein Blog läuft — in Deinem Fall also auf irgendeinem gedachten Nachfolger von WordPress.com.
Ich denk mal dran rum. Ich hab schon sehr viel nebenher laufen (wie tumblr, posterous) und versuche, viel zu mir zu kanalisieren. Das Manko sind, wie du ja auch sagst, tools, die das automatisieren. Wenn es so was gibt, kann man auch mit den großen Blogsystembetreibern reden, denk ich.
Btw, G+ hat bis jetzt noch keine offene API und kein RSS-Feed (kann man nur sehr holprig hintenrum einbauen).
Wahrscheinlich sollte man erstmal mit was leichtem Anfangen: twitter-Konversationen automatisch zu Blogposts mit Kommentaren umwandeln (nächster Schritt dann: andere Richtung).
Nee, die andere Richtung interessiert mich nur insofern, als ich dort neue Artikel ankündige, sonst twittre ich sehr gern persönlich ,) (wenn ich wieder Zeit habe). Twitter ist auch ein wichtiges journalistisches Werkzeug, das möchte ich so wenig wie möglich automatisieren. Schließlich kommt auch erst durch die Kontaktpflege eine gescheite Timeline zusammen.
Ich möchte eher so viel wie möglich auf mein Blog umlenken, nicht nur im Rahmen der „Back dir was-Idee“. Und ich mag FB und G+ nicht mehr gerne etwas schenken.
Sieh dir das mal an. Ich weiß noch nicht, was es kann, hab zu wenig Zeit, aber sieht interessant aus. http://www.weavrs.com/find/
[…] Benutzer sind es überhaupt, die Twitter zur tollsten Kommunikationsplattform, Nachrichtenplattform, Chatplattform und Quatschplattform machen. Mit den […]
[…] Vor fast anderthalb Jahren hatte ich bei Karsten Sauer aka @sauerstoff mein Social Media Setup niedergeschrieben und auch hier nochmal verlinkt. […]