In der vergangenen Woche habe ich gar nichts mehr geschrieben. Aufgrund von technischen Problemen mit einer Softwarekomponente gab es an jedem Tag viel zu arbeiten, und danach konnte ich abends nur noch entweder total erschöpft rumhängen oder musste mich mit dem Schulstoff der Kinder beschäftigen. Gemeinsam mit ihnen habe ich mich durch Gotik am Beispiel des Kölner Doms (Bildende Kunst), Ver- und Überschuldungsstatistiken in Deutschland (Wirtschaftslehre), einen Aufsatz zur aktuellen Situation (Englisch) und Zeit-Ort-Diagramme (Physik) gearbeitet.
Jetzt sind endlich Osterferien. Das bedeutet, dass zumindest keine neuen Aufgaben mehr über den Zaun geworfen werden. Ein paar Fächer haben Freitag und Samstag noch Aufgaben für die Ferien geschickt, und Kind.eins hat auch noch einen Rückstau aus den letzten Wochen, aber zumindest die zweite Ferienwoche könnten beide Kinder tatsächlich frei haben.
Nach den Osterferien ist noch immer offiziell geplant, dass der Unterricht in den Schulen wieder startet, doch in den Mails, die aus den Schulen bei uns eintreffen, ist das schon vorsichtiger formuliert:
[…]
Notprogramm für eine fortgesetzte Schulschließung:
Ein Team um Frau F[…], Frau U[…] und Herrn M[…] versucht, für uns MicrosoftTeams einzurichten, um Online-Präsenz und Materialzusammenstellung sowie Zusammenarbeit auf der Ebene des Kollegiums wie in der Unterrichtung von Schülerinnen und Schülern für die Zeit nach Ostern vorzuplanen. Das könnte bedeuten, dass wir in bestimmten dann vorgegebenen Zeiträumen verstärkt per Chat / Audiokonferenz / Videokonferenz miteinander tagen bzw. den Schülerinnen und Schülern für Beratung und Unterricht zur Verfügung stehen. Leider weigert sich die Stadt Stuttgart als Schulträger, diese Anwendung auf schulischen PCs zur Verfügung zu stellen. Wir sind damit weiter auf private Endgeräte angewiesen
[…]
Im Alltag hat sich die Isolation gut durchgesetzt. Ich sehe draußen nur noch wenig Gruppenbildung, und die meist mit dem vorgegebenen Abstand. In den Geschäften haben sich die Regeln eingespielt, und die Versorgungslage pendelt sich langsam wieder ein. Mundschutzmasken werden langsam modern, aber ich habe inzwischen einige Leute gesehen, die ihre Masken als schickes neues Accessoire um den Hals trugen.
Am Freitag haben wir uns eine Pizza im vom „richtigen“ italienischen Restaurant gegönnt. Das darf seine Speisen auch nur noch zum Mitnehmen verkaufen, es war aber trotzdem eine willkommene Abwechslung zum Selberkochen.
Mir ging es in den letzten Tagen körperlich gar nicht so toll: eine Erkältung mit Bronchienproblemen macht in der aktuellen Situation einen ganz schlechten Eindruck. Da ich das Asthma aber sowieso chronisch habe, bin ich auch mit den entsprechenden Medikamenten ausgerüstet. In Nichtpandemiezeiten wäre ich damit allerdings inzwischen zum Arzt gegangen. Vielleicht ist das aber auch schon der beginnende Heuschnupfen.