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Endlich: GIMP auf dem Mac ohne Krücken

GIMP benutze ich schon lange. Ich weiß, dass der von echten Grafikern eher belächelt wird, teils wohl auch zurecht, aber zum einen ist mir Photoshop zu teuer und zum anderen war ich lange Zeit Linux-Nutzer auf dem Desktop, so dass er sowieso nicht zur Verfügung gestanden hätte.

Seit dem Umstieg auf den Mac war GIMP dort immer ein Fremdkörper und Second Class Citizen: die Oberfläche wurde mit X11 dargestellt (bis Lion zum Glück fester Bestandteil von Mac OS X) und fügte sich so überhaupt nicht in die Landschaft ein. Tastaturshortcuts waren mit der ctrl-Taste zu erreichen (nicht cmd, wie sich das auf dem Mac gehört), die Menüs hingen an den Fenstern (die Menüleiste bewohne nur der X-Server), und um eine Funktion in einem gerade nicht Aktiven Fenster auszuführen, musste man oft mehrmals auf das Fenster klicken. Außerdem abstrahierte X11 Maus, Trackpad und Grafiktablett zu einem gemeinsamen Cursor, so dass GIMP den Unterschied nicht sehen konnte (dadurch war der druckempfindliche Stift nutzlos).

In der Aktuellen Version (2.8.2) hat sich das geändert, weil die Oberfläche nach einer entsprechenden Weiterentwicklung an den gtk-Bibliotheken jetzt direkt mit dem Grafiksubsystem redet. Gleich ist alles schneller und schöner. Danke!

Als ich gestern Abend noch kurz damit herumgespielt habe, konnte ich nicht schnell herausfinden, ob (und wie) ich jetzt die Druckkraft auf dem Grafiktablett an das Pinselwerkzeug übertragen bekomme. Wenn das noch ginge, dann wär’s perfekt.