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#bcs8

Letztes Wochenende fand das Barcamp Stuttgart statt. Schon das achte (bei sieben davon war ich auch), und zum zweiten mal im Hospitalhof, der genau wie letztes Jahr eine wunderbare Location war.

Samstag

Der erste Barcamptag kollidierte diesmal mit meinem Geburtstag. Das war eigentlich ganz toll, denn so viele Gratulanten und ein so großes Ständchen habe ich noch nie bekommen — und einen Kuchen gab es auch noch. Nur alle Leute, die mich von anderswo vergeblich zum Zwecke der Gratulation zu erreichen versuchten, und auch die, auf deren Glückwünsche per Twitter, Xing, Facebook oder Mail ich nicht geantwortet habe, muss ich um Verzeihung bitten.

  • In der ersten Session hat einer der Leute vom OK Lab gezeigt, wie sie in Zukunft „crowdsourced“ die Luftqualität in Stuttgart messen wollen. Das ist ein lustiges Bastelprojekt mit Sensoren aus Klimaanlagenersatzteilen und einem schönen Backend zur Datensammlung (später auch noch: Visualisierung). Näheres erscheint in Kürze auf luftdaten.info, und jetzt will ich auch Feinstaub messen.
  • Dann erzählte der @bicyclist über seinen Weg in die Depression bis hin zum Suizidversuch und von da über die geschlossene Psychiatrie wieder hinaus. Das war hochinteressant und auch ein bisschen erschreckend, aber für meinen Geschmack lief die Diskussion etwas aus dem Ruder. Ich hätte gern noch mehr über die Therapie erfahren — aber das kann ich ja vielleicht noch, denn Uwe schreibt gerade ein Buch über seine Erfahrungen.
  • Danach war ich bei etwas, das sich Cross-Gender Flauschen nannte. Darunter konnte ich mir gar nichts vorstellen, aber es stellte sich heraus, dass damit solche Dinge wie Freundschaftsbänder knüpfen gemeint waren (und es stellte sich außerdem heraus, dass ich dafür total unbegabt) bin. Aber immerhin war ein Einhorn anwesend.
  • Anschließend berichtete @Fripi über Alternative Beziehungsformen (wie z.B. „offene Beziehungen“ und Polyamorie). Nicht so grundlegend und theoretisch wie ich gehofft hatte, sondern er erzählte vielmehr seinen eigenen Werdegang. Die entstehenden Diskussionen waren aber trotzdem hochinteressant.
  • Und dann habe ich in die Einführung ins Geocaching mit Jens Ratzel hineingeschaut. Da habe ich zwar nicht viel neues gehört, aber es war auch mal schön, ein paar andere Leute zu treffen, die schon nach den gleichen Dosen und Kästchen gesucht haben wie ich.
  • Mit Oliver Gassner zusammen habe ich dann vor dem Abendessen noch selbst über die Möglichkeiten erzählt, wie sich Blogger mit Hilfe von Aggregatoren und Gemeinschaftsblogs vernetzen können. Ich hoffe, dass das dem einen oder anderen der Runde weitergeholfen hat.
  • Nach dem Abendessen trafen wir uns zum traditionellen Werwolfspiel.
    Werwölfe!
    Dort nahm vor allem die letzte Runde epische Ausmaße an: allein der letzte Standoff, als nur noch Jan Theofel, Oliver Gassner und ich übrig waren, verwandelte sich in einen dreiviertelstündigen Nervenkrieg. Und plötzlich war es kurz nach halb zwei. (es gibt ein Video der letzten halben Stunde, das @Padawach aufgenommen hat, und ich muss mir das auch noch irgendwie besorgen…)

Sonntag

Am zweiten Tag rächte sich mal wieder, dass ich am ersten Tag jeden Sessionslot ausgenutzt hatte (vielleicht kam auch noch Schlafmangel dazu), und ich konnte mich nur zu drei Veranstaltungen durchringen.

  • Die erste davon, war eine Einführung in Python, gehalten von @michsc. Ich programmiere zwar schon länger hin und wieder was in Python und hatte mir deshalb ein paar grundlegende Dinge über die Sprache erhofft. So tief ging es dann leider nicht, aber wir haben schon ein paar interessante Sachen live ausprobiert (z.B. Variablenüberdeckung und Gültigkeitsbereiche).
  • Danach hatte ich die Chance, eine Runde Exploding Kittens zu spielen. Was ein  Riesenspaß.
  • Und schließlich hatten wir noch eine angeregte politische Diskussion, angezettelt von NoSpy-Kollegen @musevg durch den schönen dystopischen Titel „66% Idioten, gekochte Frösche und kalter Bürgerkrieg“.

Alles in allem war das mal wieder eine gelungene Veranstaltung, und so gab es in der Abschlusssession neben Lob nur ganz wenige Kritikpunkte, und alle waren sich dessen bewusst, auf ganz hohem Niveau zu jammern.

Die Kinderbetreuung zum Beispiel klappt seit Jahren hervorragend; die Kinder haben Riesenspaß und Eltern wie wir können entspannt am Barcamp teilnehmen.

Das Themenspektrum wird immer breiter, so dass ich mir diesmal ein ganz wenig techniklastiges Programm zusammenstellen konnte. (Natürlich habe ich auch wieder einige Themen verpasst, die mich durchaus interessiert hätten.)

Die WLAN-Versorgung, die letztes Jahr größere Probleme bereitet, wurde diesmal vom Freifunk Stuttgart übernommen (ich war am Rande auch dabei). Das war dadurch besser als letztes Jahr, aber so ganz zufrieden waren wir auch diesmal noch nicht, vor allem nicht im großen Saal. Aber es muss ja auch noch Raum für Verbesserung geben.

Und Dank gilt natürlich auch allen Sponsoren.

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%Idioten #gekochteFrösche #kalterBürgerkrieg #bcs8 #