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Barcamp Stuttgart

Vorhin ging das erste Barcamp in Stuttgart zuende, gleichzeitig war das auch das erste Barcamp auf dem ich war. Das hat alles großen Spaß gemacht und muss bei Gelegenheit unbedingt wiederholt werden (München am 11./12. ist mir aber zeitlich zu nah). Organisation und Rahmenprogramm waren hervorragend (der Veranstaltungsort auch, da konnte ich zu Fuß hingehen); außerdem sind wir immer mit tollem Essen und genug Kaffee versorgt worden. Hier meine gesammelten ungeordneten Gedanken zum eigentlichen Programm:

  • Samstag:
    • Session Internationalisierung von Webservices: Hmm, nicht viel neues über die Probleme der Internationalisierung, aber immerhin ist ein Linktipp rausgesprungen: transifex, eine Kollaborationsplatform für Entwickler und Übersetzer.
    • Session Partizipative Webprojekte am Beispiel von Stadtwikis: Ja, genau das — und da gibt es ziemlich viel zu sagen. Wie bekommt man die Benutzer dazu, was reinzuschreiben? Wieviel und was muss man überwachen? Wen sollte man ansprechen? (und auch so grundsätzliche Fragen wie: wie kommt man eigentlich dazu, ein Stadtwiki gründen zu wollen?)
    • Session GLOSSR: Begriffsdefinition im 2.0-Umfeld: GLOSSR ist der Versuch, für Begriffe eine kurze (und möglicherweise griffige) Definition zu liefern. Die können dann natürlich nicht so allumfassend wie bei Wikipedia sein, doch ist genau das (also die Abwesenheit des Zwangs, erst einmal 10 Seiten zu lesen) der entscheidende Punkt zur Abgrenzung zwischen den beiden Diensten. In der Session sollten einfach mal ein paar Begriffe gemeinsam definiert werden (macht Spaß, unbedingt selber mal probieren!); der erste davon (Semantik) stellte dann aber schon eine so harte Nuss dar, dass wir keinen weiteren mehr geschafft haben… 😉
    • Session OpenStreetMap: mit OSM habe ich mich schon seit einiger Zeit immer mal wieder ein wenig beschäftigt. Dazu kommt hier sicher bald noch mehr.
  • Sonntag:
    • Session Keynote im Dialog bauen: Weblogs and the World »Revolution«: Ich habe zwar keine Ahnung, inwiefern diese Diskussionsrunde Oliver und Robert bei ihrer Keynote in Serbien weitergebracht hat, die Situation in Deutschland wurde aber eingehend beleuchtet. Auch von hier bringe ich einen Linktipp mit: Jorn Bargers Robot Wisdom Weblog war das erste Weblog, das auch diesen Begriff benutzt hat… … Achja. Einen erwähnenswerten Vergleich von Oliver Gassner habe ich noch mitgenommen: [Die Vorschrift, dass Information auf Webseiten des Öffentlichen Rundfunks nach 14 Tagen wieder entfernt werden muss ist] wie wenn man alle vier Wochen die Stadtbibliothek abbrennen würde, weil die schlecht für den Buchhandel ist.
    • Session Kommentarmoderation — Zensur oder Unterhaltungsförderung: Auch hier habe ich einen neuen Begriff gelernt: T5F — kann man vielleicht nochmal gebrauchen. Und dann ergab sich noch eine Projektidee: man bräuchte eine Kreuzung aus Akismet und einem Web of Trust wie bei PGP. Man würde darin Kommentare als Spam (oder Kommentatoren als Spammer) klassifizieren und diese Klassifikation mit anderen (allen) Benutzern teilen; diese könnten dann einstellen, wie stark sie anderen (bekannten) Benutzern bei dessen korrekter Klassifizierung trauen, so dass durch Vererbung ein Wahrscheinlichkeitswert berechnet werden kann (das muss ich noch besser und verständlicher ausformulieren und mich dann mit Jan in Verbindung setzen…).

Und vielen Dank nochmal an die Organisatoren.

Ach ja: meine archivierten Twittereien und Bilder (da kommen noch welche…) sind hier unter dem Tag bc0711 gesammelt.

Von dentaku

Site Reliability Engineer, Internet-Ureinwohner, Infrastrukturbetreiber, halb 23-Nerd halb 42-Nerd, links, gesichtsblind.

Schreibt mit "obwaltendem selbstironischem Blick auf alles Expertentum" (Süddeutsche Zeitung)

5 Antworten auf „Barcamp Stuttgart“

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