Jeder Kontakt, der nicht stattfindet, ist gut für die Bekämpfung der Pandemie.
Angela Merkel
Wir befinden uns mitten in der zweiten Welle der Corona-Pandemie. Seit Anfang November sind wir passend dazu im zweiten Lockdown, der als „Wellenbrecher“ angekündigt war, dieses Versprechen aber bisher nicht einhalten konnte. Die Vorschriften wurden zwar jetzt schon in mehreren Schritten weiter verschärft, aber die Infektionszahlen bewegen sich eher Seitwärts als deutlich Abwärts.
Jedesmal, wenn sich die Bundeskanzlerin seitdem mit den Ministerpräsident:innnen der Länder zur aktuellen Lage berät, dann wird als wichtigstes Ziel verkündet, noch weiter die Kontakte zu reduzieren.
Ich wüsste nicht, was ich dazu noch beitragen könnte.
Ich hatte seit März 2020 mit weniger als 10 Personen direkten Kontakt (also ohne „Maske“ mit geringem Abstand in einem Innenraum) und habe in der Zeit vielleicht zwei Leute zu Besuch gehabt.
Bei den Kindern waren es ein bisschen mehr. Vor allem in der Zeit vor Weihnachten, als die Schulen noch voll geöffnet hatten, gab es die bizarre Situation, dass sie den ganzen Tag ohne Abstand (aber immerhin mit Mund-Nasen-Bedeckung) mit über 25 anderen Kindern aus über 25 anderen Haushalten zusammen sitzen mussten, und nach dem Verlassen des Schulgebäudes theoretisch mit einer Ordnungsstrafe bedroht war, wenn sie noch zu dritt oder mehr zusammen standen (im ÖPNV hingegen ging das dann irgendwie wieder). Aber ich schweife ab.
Inzwischen haben wir in Baden-Württemberg Schulschließungen und eine Ausgangssperre, und das öffentliche Leben ist ab 20:00 praktisch eingestellt. Weder an Weihnachten noch an Silvester haben wir unseren Haushalt verlassen, und der Unterricht der Kinder findet online statt. Außer um Lebensmittel einzukaufen oder mit dem Hund spazieren zu gehen verlassen wir eigentlich nicht mehr das Haus.
Nachher um 14:00 ist nun das nächste Treffen der Ministerpräsident:innen mit der Bundeskanzlerin, und es wird ein „Megalockdown“ erwartet. Für mich wird sich dadurch vermutlich nichts ändern.
6 Antworten auf „Megalockdown?“
Grüß dich,
mich wird das auch nicht weiter treffen. Ich geh so oder so nicht raus etc. Um mein Töchterlein mache ich mir aber schon Sorgen. Ich glaube unsere Kids fallen bei der ganzen Sache sehr durchs Raster. Denn sie werden aus ihrem kompletten Leben gerissen. Trennung von Umfeld, Freunden und auch der letzte Kontaktpunkt Schule ist weg. Meine Tochter hat da schwer mit zu kämpfen und ich bin mir sicher, dass es nicht wenigen so ergeht.
Das soll aber nicht bedeuten, dass ich gegen Schulschließungen bin, ich halte das schon für notwendig.
@Rio Meine Kinder bleiben mit ihren Kontakten ganz gut über Computer und Smartphone verbunden, da mache ich mir für ein paar Wochen erstmal wenig Sorgen.
(Die sind aber AFAIK auch älter als Deine Tochter.)
Das macht meine (14) auch, aber der völlig ausbleibende physische Kontakt haut sie sehr raus.
Oh, doch nicht älter (hier: 14 und 11), aber so unterschiedlich sind die Kinder eben. Meine Tochter leidet eher darunter, dass sie abends gar nicht mehr rausgehen darf.
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