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Freizeichen

Im Techniktagebuchredaktionschat (im Moment überhaupt einer der lustigsten Orte des Internets) kam die Rede auf Freizeichen.

Also eigentlich ging es um das Stimmen von Instrumenten, denn dafür scheint es inzwischen auch eine Smartphone-App zu geben. Aber früher, da ging das noch mit dem Freizeichen des Telefons. Daraufhin fiel mir ein, dass auch das nicht „schon immer“ so gewesen sein konnte, denn den Freizeichenton, wie wir ihn heute kennen, gibt es auch erst seit Ende September 1979:

Änderungen in der Telekommunikationsinfrastruktur sind noch selten. Deshalb stand sogar in der Zeitung, dass der Freizeichenton der Deutschen Post umgestellt wird — und zwar von tut tuuuut … tut tuuuut (dem Morsecode des Buchstaben A) auf den international üblichen Dauerton.

Wir sind an dem Tag bei meiner Großmutter zu Gast. Während wir dort sonst nur bei Kuchen und Kaffee (für uns Kinder Zitronentee) sitzen, nehmen wir heute mehrmals den Hörer des Wählscheibentelefons ab und horchen … bis irgendwann am Nachmittag schließlich der neue Ton zu hören ist.

Etwas später auftauchende Geräte mit automatischer Freizeichenerkennung (Faxgeräte, Modems) werden für diese Umstellung dankbar sein.

Musiker auch.

Von dentaku

Site Reliability Engineer, Internet-Ureinwohner, Infrastrukturbetreiber, halb 23-Nerd halb 42-Nerd, links, gesichtsblind.

Schreibt mit "obwaltendem selbstironischem Blick auf alles Expertentum" (Süddeutsche Zeitung)

5 Antworten auf „Freizeichen“

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