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Guten Rutsch und „Wo ist eigentlich der Hauptwasserhahn?“

Sylvester ist der einzige Tag des Jahres, an dem ich es schwierig finde, bis Mitternacht aufzubleiben. Dieses (/oder letztes?) Jahr waren meine Eltern bei uns zu Besuch (um nicht selbst wieder in Grafing eine Party ausrichten zu müssen), das verkürzte die Wartezeit etwas.
Zusätzlich klingelte es hin und wieder an der Tür:
Zuerst kam das Paket mit Spielzeug für mich selbst (später mehr dazu). Das hatte mich an Weihnachten verpaßt und wurde bei Nachbarn abgegeben, die nach Weihnachten ihrerseits im Urlaub waren.
Später stand aufgeregt einer der Leute, die über uns gerade in ihrer Freizeit (also immer dann, wenn ich auch mal zuHause bin und eigentlich meine Ruhe haben möchte) die Wohnung renovieren, während sie gleichzeitig auch darin wohnen vor der Tür und fragte, ob ich denn wüßte, wo der Hauptwasserhahn des Hauses sei — man habe gerade eine Wasserleitung angebohrt. Also machte ich mich zusammen mit ihm auf den Weg in den Keller, und im zweiten Untergeschoß fanden wir drei bis vier verwirrende Leitungen mit vier angerosteten Handrädern und einer Wasseruhr. Ich drehte so lange Hähne zu bis sich die Wasseruhr nicht mehr drehte und schickte den Nachbarn zurück in seine Wohnung, auf daß er dort nachsehe, ob das Wasser noch aus der Wand läuft. Der Rest der Familie in der Wohnung war inzwischen in „Oh-Gott-es-gibt-kein-Wasser-mehr“-Panik verfallen und hatte begonnen, alle greifbaren Gefäße (Eimer, Töpfe, Litermaße,…) mit dem noch aus den Leitungen rinnenden Wasser zu füllen. Das Wasser in der Küche über uns hatte sich wiederum mittlerweile seinen Weg durch die Holzdecke gesucht und tropfte jetzt von oben in unsere Küche.
Irgendwo schienen die Nachbarn dann aber doch noch einen Notdienst aufgetrieben zu haben (an Sylvester um fünf am Abend!): nach zwei Stunden Klopfen an der Wand war das Loch wohl so weit gestopft, daß das Wasser wieder angedreht werden konnte.

2006 stand nun nichts mehr im Weg, und so konnten wir pünktlich anstoßen (für Susanne hatten wir schwangeschaftsbedingt einen alkoholfreien Sekt „light live“ besorgt, der im Moment häufig in der Fernsehwerbung zu sehen ist — dadurch bin ich dann oft doch beeinflußbarer als ich mir wünsche).

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Japanisches Oratorium

Ich war auf der wahrscheinlich eigenartigsten Musikveranstaltung, die meine alte Heimat Grafing bei München in letzter Zeit zu bieten hatte:

Der Morioka-Chor aus Japan kam vorbei und sang in der Pfarrkirche St. Aegidius — typisch japanisch — das Weihnachtsoratorium – Kantaten 1-3. Zwar waren die Namen der Solisten nicht so leicht einzuprägen (z.B. Tenor: Yosuke Kodama), aber es war leicht das beste Konzert, das ich bisher an diesem Ort gehört habe (eigene natürlich ausgenommen 😉 ).

Textlich bestanden wohl nur geringe Probleme, der Chor artikulierte sogar sehr gut, der Tenor war auch gut verständlich, die anderen Solisten nicht ganz so. Und ganz ehrlich: der Text des Weihnachtsoratoriums ergibt passagenweise auch dann keinen Sinn, wenn man Deutsch als Muttersprache spricht:


Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen,
laß dir die matten Gesänge gefallen,
wenn dich dein Zion mit Psalmen erhöht!
Höre der Herzen frohlockendes Preisen,
wenn wir dir itzo die Ehrfurcht erweisen,
weil unsre Wohlfahrt befestiget steht.

Gleichzeitig hat mich der Konzertbesuch wieder daran erinnert, warum ich in dieser Kirche lieber 3 Stunden vorn im Altarraum stehe und selber singe als eineinhalb Stunden auf den Bänken zu sitzen, denn nach 30 minuten waren die Schmerzen im Hintern bereits unerträglich — und ich habe auch gleichlautende Beschwerden von anderen Besuchern gehört, bin also nicht allein überempfindlich.

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Frohs Fest

DSC01968_thumb.jpg

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Ferne Galaxien im Ultraschall

Also ich sehe nicht viel, aber dies ist das Bild unseres zukünftigen Kindes aufgenommen mit einem Ultraschallgerät, das von unten eingeführt wird — also quasi eine Kamera im Vibrator. Ts ts ts. Dildocam — ich wußte immer schon, daß die Gynäkologen komisches Spielzeug haben…

ultraschall.jpg

(dies ist ein Update zu „(+)“)

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1984

(dies erreichte mich per Mail):

Bitte an alle weiterleiten, die Ihr in eurem Adressbuch habt. Normalerweise bin ich gegen solche Aktionen, aber in diesem Fall geht es schliesslich um ein wichtiges Thema.

Ich stelle das hier mal öffentlich hin, damit ist es potentiell an sehr viele Leute weitergeleitet.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/67358
Heute am 14.12.2005 wurde endgültig die Abschaffung unserer Menschenrechte beschlossen.
In Zukunft ist für JEDEN von euch nachvollziehbar,
* wann er wo auf welcher Website war
* mit wem ihr telefoniert habt
* was ihr herruntergeladen habt.
* wo ihr eure Meinung postet.
* an wen ihr Emails schreibt.
* wann wo und mit wem ihr euer Onlinebanking betreibt.
* Wo ihr wann mit dem Handy wen anruft…
usw usw usw…

Wer jetzt sagt, er hätte doch nichts zu verbergen, der möchte jetzt bitte hier posten, wann er gewöhnlich aufs Klo geht, die Adressen sämtlicher Freunde, die eigene Adresse, wann sie ihre Tage hat und was die bevorzugten Sexpraktiken sind.

Offensichtlich haben wir alle nichts gelernt aus dem dritten Reich und der DDR Diktatur. Da wird im Namen der Verbrechensbekämpfung jedes Grundrecht außer Kraft gesetzt und der Bürger total überwacht. Irgendwann kommen dann andere Interessengruppen und hätten auch gern Zugriff auf die Daten. Unliebsame Meinungen können zurückverfolgt und abgestellt werden. Ich erinnerer nur an die Razzia gegen die Redaktion des Cicero, die von unserem Innenminister angeordnet wurde. Auf die Weise wird 1984 Realität.

Leute, ich hab keinen Bock mehr. Ich werde heute still vor mich hinweinen und morgen anfangen Faxe an folgende Personen zu schicken:

http://www.heise.de/newsticker/foren/go.shtml?read=1&msg_id=9464113&forum_id=89395

http://www.heise.de/newsticker/foren/go.shtml?read=1&msg_id=9464084&forum_id=89395

Bitte denkt einmal darüber nach, dasselbe zu tun. Noch besteht die Möglichkeit diesen Wahnsinn aufzuhalten in dem eine Verfassungsklage gestartet wird. Ich weiß es kostet Überwindung und mag sinnlos erscheinen.
Aber denkt dran: Terroristen wissen, wie man diese Überwachung umgeht. Der einzige der davon betroffen ist, sind WIR. Auch wenn es vielleicht nur als kleines Übel erscheint: jede einzelne solcher Aktionen ist ein Schritt näher zur Abschaffung der Demokratie.
Falls das durchkommt haben die Attentäter vom 11. September ihr Ziel erreiht: Wir nehmen und selber unsere Rechte und werfen aus lauter Panik unsere Werte und Ideale über Bord.

Danke.

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Die Rache des Nachsendeantrags

Vor kurzem habe ich ja über den Brief-Irrläufer geschrieben. Da konnte ich noch scherzen, daß der Brief wahrscheinlich umgehend zurückkommen würde — aber so plump ist das Leben nicht, es hat raffiniertere Mehoden zur Rache:
Der Brief, den ich zurückgeschickt habe, war von der Bahn (genauer: BahnCard-Service) und kam in einem dieser Fensterumschläge, die über dem Fenster eine Anweisung haben „Bei Umzug Anschriftenberichtigungskarte! Wenn unzustellbar, zurück.“. Genau das hat die Post dann auch getan: Herr Dr. Thomas Becker wohnt jetzt (zumindest für die Bahn) offiziell bei mir in Stuttgart und weiß selbst nichts davon.
Die Rechnung für die verirrte Bahncard (zu erkennen am durchscheineneden Überweisungs-Orange, ich mache ja nicht andererleute Post auf) kam jetzt von der Bahn direkt an meine Adresse. Also nahm ich mir die Servicenummer der Post (01802/444546) und die Auftragsnummer des Nachsendeantrags (hängt inzwischen an einer Magnetleiste an der Wand über dem Computer) und rief wieder mal an. Der Servicemitarbeiter brauchte erst einige Zeit, bis er mein Problem überhaupt verstand, mußte mir dann aber leider mitteilen, daß man hier wohl zwar einen Fehler gemacht habe, den aber jetzt nicht wieder korrigieren könne. Zwar werde er jetzt nochmal eine Beschwerde aufnehmen und ein Fax nach München senden, eine Anschriftenberichtigungsberichtigungskarte gebe es aber nicht, und deshalb solle ich selbst die Adresse auf den Brief durchstreichen, das Wort „zurück“ danebenschreiben und einen erklärenden Text auf die Rückseite schreiben:

Dr. Thomas Becker wohnt unverändert in der Pötschnerstr. 9, 80634 München.
Die Nachsendung und Mitteilung der Adressänderung durch die Post erfolgten irrtümlich.
Mit freundlichen Grüßen,
Thomas Renger

Jetzt muß ich mich darauf verlassen, daß die Bahn das kapiert… hmmmm.

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Markenbewußtsein

Smart-Fahrer wären eigentlich lieber Mercedes-Fahrer. Sehen Sie das, Herr Zetsche?

smartcedes_thumb.jpg

(den Blick bitte auf die Felgenabdeckung richten)

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Hanns Dieter Hüsch ist tot

Bei dem wirren ix fand ich diesen Link: http://ivy.antville.org/stories/1277257/. Das ist schön, daran kann man sich erinnern.

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Blog is back

Sven Regener bloggt weiter. Nach Teil 1 auf den Geschmack gekommen oder doch gezwungen worden? Ich würde jedenfalls gern regelmäßig von ihm lesen.

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Für die Jahreszeit zu warm

Bei 9°C nach Sonnenuntergang weiß man eigentlich auch nicht so recht, warum man Glühwein trinkt. Das ist auf dem Weihnachtsmarkt wohl irgendwie Pflicht.